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Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Titel: Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT
Autoren: Anonymous
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nicht, was passiert, wenn wir dem Killer die Koordinaten von Esau geben. Wir wissen nicht, was er mit Esau tun will.«
    Sie nahm das Pad.
    00:02:22
    Dana schluckte.
    »Wenn Sie sich sicher sind«, sprach die Marsianerin weiter, »dann sollten wir die Koordinaten eingeben.«
    »Diktieren Sie«, sagte Dana.
    Ihre Hände waren feucht, als sie die Koordinaten eingab.
    Captain Mulcahy diktierte. »35 – 22 – N«.
    Dana nickte.
    »18 – 69 – E«
    Dana gab die Zahl 18 ein. Dann hielt sie inne.
    »Worauf warten Sie?«, wollte Agent Baker wissen.
    »Wir können das nicht tun«, sagte Dana. »Wir können einem Killer nicht den Aufenthaltsort einer unschuldigen Person mitteilen. Wer oder was Esau auch immer ist, auch er hat Rechte.«
    Dana brach die Eingabe ab.
    Sie blickte Captain Mulcahy noch einmal in die Augen, der bestätigend nickte. Dann deaktivierte sie das Pad.
    Der Bildschirm erlosch.
     
    *
     
    Die Niederlassung der GalAb schien sich in einen Bienenstock zu verwandeln. Während Dana mit Captain Mulcahy, Private Hobbes und Richter Farlow zum Shuttle lief, sprach Agent Baker beständig in ihr Headset.
    Ein Blick auf die Koordinaten hatte ergeben, dass der Zielpunkt den jeweils gleichen Abstand zu den Subregionen Italien, Griechenland und Libyen hatte. Er befand sich mitten im Meer.
    »Interessiert mich nicht«, sprach die Marsianerin in ihr Headset. »Da mag er noch so viele Gönner haben.« Ein Knopfdruck beendete die Verbindung.
    »So schlimm?« Dana lächelte mitfühlend.
    »Unfassbar!« Die Agentin schüttelte den Kopf. »Rudenko kam als Verdächtiger hierher, und er hat gegen etliche Gesetze verstoßen, als er sich in den Kommunikationsverkehr des Star Corps hackte. Aber scheinbar hat er nach wie vor eine Menge Rückhalt in politischen Kreisen. Und jetzt verlangt er auch hoch, uns zu begleiten. Und er hat doch tatsächlich Leute gefunden, die mir entsprechende Anweisungen erteilen!«
    Dana nickte. »Und werden Sie es tun?«
    »Der gute Mann unterschätzt meine Beziehungen zum Ratspräsidenten. Ein kurzes Gespräch genügte, und ich hatte die Vollmachten, mich den Anweisungen zu verweigern.«
    Dana lachte laut auf.
    Richter Farlow trottete neben ihnen her, ohne ein Wort von sich zu geben. In seinen Händen trug er das erloschene Pad. Nachdem der Countdown abgelaufen war, ließ es sich nicht mehr aktivieren. Zumindest war bislang kein weiterer Anschlag gemeldet worden. Hatte der Täter diesmal geblufft?
    Private Hobbes hielt sich dicht neben ihr auf. Bereits mehrmals hatte er Richter Farlow grimmige Blicke zugeworfen.
    Das macht ihn mir gleich sympathischer , dachte Dana. Vielleicht findet sich ja ein Platz auf der STERNENFAUST. Yefimov würde sich sicher über kompetenten Zuwachs freuen.
    »Also los, wir haben direkte Startfreigabe«, scheuchte Agent Baker.
    Dana stützte den Captain, als sie gemeinsam das Shuttle betraten. Die Marsianerin nahm sofort neben dem Piloten Platz, dann hob die Maschine ab.
    »Esau«, murmelte Richter Farlow. »Endlich. Er wird alles erklären können. Er kann alles korrigieren.«
    »Damit hier kein Missverständnis aufkommt, Richter Farlow. Es laufen noch immer einige Verfahren gegen Sie. Ich habe Sie nur deshalb mitgenommen, weil Sie im Moment offenbar mehr als wir alle zusammen über Esau zu wissen scheinen.«
    Captain Mulcahy stöhnte auf, worauf Private Hobbes ein weiteres Sedativ-Pflaster aus seiner Ausrüstung entnahm und dem Captain auf die Halsschlagader klebte.
    »Und das ist nicht viel«, erwiderte der Richter offen. »Wie ich schon sagte: Nur der Kastellan durfte Esau sehen.«
    »Sie befolgen die Anweisungen eines Mannes, den Sie nie gesehen haben?« Dana machte aus ihrem Spott keinen Hehl. Die Vorstellung, Jahrzehnte lang Befehle eines Unbekannten auszuführen, war völlig abstrus.
    »Nein«, erwiderte Farlow entschieden. »Es war mir nie wichtig. Wenn man an eine Sache glaubt, dann ist das manchmal genug. Aber ich gebe zu, mein Glaube wurde in letzter Zeit auf eine harte Probe gestellt.« Gedankenverloren blickte er ins Leere.
    »Ist Ihnen nie der Verdacht gekommen, dass es den Zauberer von Oz gar nicht gibt? Dass es immer nur Jason Meyer war, der die Fäden in der Hand hielt?«
    Richter Farlow warf ihr einen fassungslosen Blick zu. »Jason Mayer?«, rief er empört. »Jason Mayer war ein Niemand, nichts weiter!«
    Dana schüttelte den Kopf. Aus diesen Rittern würde sie wohl nie schlau werden.
    Agent Baker schob sich durch das Schott. Ihre Stimme riss Dana aus den
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