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Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Titel: Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT
Autoren: Anonymous
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hinterlassen? Oder hatte Esau ihn gewarnt, ihm vielleicht sogar Anweisungen gegeben? Fragen, auf die er keine Antwort wusste. Cody ließ erneut seinen Blick schweifen. Rette Esau! Hatte Jason Meyer nicht konkreter werden können?
    Cody konzentrierte sich in seiner Erinnerung auf die Sternenkarten. Es waren kleine Ausschnitte des Nachthimmels, angeordnet in Neuner-Feldern: drei Reihen auf drei Spalten. Von diesen Anordnungen gab es insgesamt ebenfalls neun, über den Raum verteilt.
    Ein Logikrätsel , erkannte Cody. Er hatte bisher vermutet, dass die Projektionen aus visuellen Gründen derart angeordnet worden waren. Doch nun begann er zu ahnen, dass dem nicht so war. Innerhalb der Aufnahmen gab es immer einen Stern, der deutlich hervorgehoben war. Durch seine Position innerhalb des Gesamtbildes konnte Cody ihm eine Nummer zuordnen. Auf einigen Projektionen gab es jedoch keine solche Vorgabe.
    Ein Sudoku-Rätsel , erkannte Cody endgültig. Natürlich, das ergibt Sinn. Jason Meyer war ein begnadeter Mathematiker. Wenn ich die Aufnahmen korrekt anordne und die vorgegebenen Werte einsetze, bleibt nur eine Lösung – die ich finden muss!
    Cody visualisierte die Zahlen und schob die Dreierblöcke gedanklich so nebeneinander, dass sich ein Neun auf Neun Gitter bildete.
    Die Schmerzen seines Körpers machten sich erneut bemerkbar. Seine Konzentration drohte zu zerfasern, was ihn haltlos mit Erinnerungen überflutet hätte. Es gelang ihm nur knapp, die Szene zu halten – lange würde das nicht mehr gelingen.
    »Captain, ist alles in Ordnung?«, erklang die Stimme von Commodore Frost. »Captain?« Ihre Hand berührte seine Schulter, doch er blendete es aus. Sein Blick glitt auf die einzelne Sternenkarte. Sie war größer als die Übrigen. Ein Ausschnitt der Solaren Welten war auf ihr zu sehen. Gedanklich schob er ein Sudoku-Gitter über die größere Karte. Es passte genau. Wieder waren bestimmte Punkte hervorgehoben, den in jedem der Einzelgitter war ein Stern farblich markiert. Die ersten vier waren in einem leuchtenden Rot gehalten: eine Drei, eine Fünf, eine Zwei und eine weitere Zwei. In den nächsten vier Gittern erstrahlte jeweils ein Stern in Blau: eine eins, eine Acht, eine Sechs und eine Neun. Der letzte Stern – die Zahl fünf – war gelb gehalten. Erst jetzt bemerkte Cody die gebogenen Linien, die sich über die Sternenkarte zogen. Sind das Längen- und Breitengrade? Auf einer stellaren Karte? Dann begriff er endlich. Das ist ein Hinweis auf die Erde. Es sind Koordinaten. 35.22ÐN, 18.69ÐE.
    »Er ist völlig weggetreten«, erklang die Stimme von Agent Baker. »Ich rufe Hilfe.«
    Cody verscheuchte die Erinnerung und blickte um sich. Einige Augenblicke war er desorientiert, dann wusste er wieder, wo er war. Voller Schmerzen bäumte er sich auf, dann kippte er vom Stuhl.
     
    *
     
    Am liebsten hätte Dana den Captain auf die Krankenstation der GalAb-Niederlassung verfrachtet. Doch der junge Offizier hatte sich entschieden dagegen gesträubt.
    Röchelnd hatte er sich wieder auf seinen Stuhl gezogen. Das Blut lief aus der Platzwunde und der Nase, bevor sie es mittels Blutgerinnungssubstanzen stoppen konnte. Weite Teile der obersten Hautschicht hatten sich an Händen und im Gesicht abgelöst. Tiefe Narben zogen sich über das Gewebe. Der Captain glich äußerlich immer mehr einem Brandopfer. Und es wurde schlimmer.
    »Ich habe die Koordinaten von Esau herausgefunden«, keuchte Captain Mulcahy.
    Dana runzelte die Stirn. Sie wusste nicht, ob Captain Mulcahy bereits fantasierte, oder ob sie seine Aussage ernst nehmen sollte.
    »Sie haben was?«, rief Agent Baker.
    »Ich kenne die Koordinaten von Esaus Aufenthaltsort.« Die Stimme des Captains war nur noch ein Flüstern.
    Richter Farlow, Admiral Rudenko und Admiral Forrester starrten ihn ungläubig an. Vermutlich zweifelten auch sie an seinem Verstand.
    »Der Kastellan hat in seinem Domizil auf dem Merkur Hinweise hinterlassen«, erklärte Cody. »Aus diesen konnte ich die Koordinaten von Esaus Aufenthaltsort ableiten.«
    In Admiral Rudenkos Augen trat ein gieriges Funkeln. Natürlich wusste auch der Admiral um Captain Mulcahys bioneuralen Chip.
    »Sie glauben, sie zu kennen«, stellte Agent Baker fest. »Captain, wir wissen nicht, was geschieht, wenn wir falsche Koordinaten eingeben. Möglicherweise jagt dieser Wahnsinnige eine Raumstation, Vesta oder ein Schiff des Star Corps in die Luft – wer weiß.«
    »Wir wissen gar nichts«, sagte Dana. »Wir wissen auch
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