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Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan

Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan

Titel: Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan
Autoren: Anonymous
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besser aus für die kleine Streitmacht der Solaren Welten. Bei der ersten Runde verloren die Kridan gleich zwei ihrer Vulture Nova Raumer, darunter auch das Flaggschiff von Karek-Tur. Die zweite Simulation brachte ein ähnliches Ergebnis, wobei jedoch auch zwei Jäger der STERNENFAUST vernichtet wurden. Dafür ergab der dritte Versuch wieder die Vernichtung eines Gegners, ohne dass ein Jäger abgeschossen wurde.
    Immerhin ein Erfolg versprechender Anfang …
    »Eingehender Funkspruch über Bergstrom-Transform-Relais Ganymed.« Die Stimme von Kommunikationsoffizier Max Brooks riss Dana aus ihren Überlegungen. »Der Kennung nach ein kridanischer Handelsraumer namens GOTTESLOHN.«
    Dana zog die Augenbrauen zusammen. Was wollten die Kridan von der STERNENFAUST?
    »Leiten Sie die Nachricht in meinen Bereitschaftsraum, Commander«, sagte Dana.
    Das Kom-Panel an der Stirnseite des Tisches blinkte. Dana berührte die Sensortaste, und sofort erschien das Logo des kridanischen Imperiums. Nach zwei Sekunden wechselte die Ansicht zu der kargen Zentrale eines Raumschiffes. Ein ihr unbekannter Kridan, der seine Kapitänsabzeichen protzig in die Kamera hielt, saß vor dem Steuerpult.
    »Ich grüße Sie, Commodore Frost«, sagte er in unerwartet gut akzentuiertem Solar.
    Irgendwo hatte sie diese Stimme schon einmal gehört. »Ich grüße Sie ebenfalls, Kapitän …?«
    »Kapitän Nestor-Ran«, vervollständigte er mit einem Klang in der Stimme, der Dana seltsam belustigt vorkam. Oder bildete sie sich das nur ein? »Sind Sie allein? Ich möchte sichergehen, dass diese Unterredung unter uns bleibt.«
    »Ich bin allein«, antwortete Dana und deaktivierte alle anderen Kom-Panels. Nun konnte auch Kommunikationsoffizier Lieutenant Commander Brooks das Gespräch nicht mitverfolgen.
    Daraufhin öffnete der Kridan den obersten Knopf seines Uniformumhangs und nestelte mit einer Klaue am Hals. Mit der anderen fasste er sich am Genick und zog mit einem Ruck eine Maske von seinem Gesicht. Darunter kam ein Kopf zum Vorschein, den Dana sofort erkannte, obwohl das Alter deutlich sichtbare Spuren an ihm hinterlassen hatte. Einzelne Halsfedern waren grau geworden, der Schnabel hatte den früheren Glanz verloren und ein schorfiger Wulst von einer Verletzung zierte den Schnabelansatz auf der rechten Seite. Doch das Funkeln in seinen Augen zeigte noch immer seinen Willen, mit dem er in besseren Zeiten die Massen auf Kridania mitgerissen hatte.
    »Satren-Nor!«, rief Dana erfreut. »Das hätte ich mir denken können, dass Sie hinter der Maske stecken. Gratulation, ich habe Sie nicht erkannt.«
    »Unsichere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen«, sagte der Friedensprediger, den sie zuletzt in einer Aufzeichnung der GalAb gesehen hatte, als er und Sun-Tarin den Raisa stürzen wollten.
    Sun-Tarin! Ein Stich in der Brust erinnerte sie schmerzlich daran, dass dieser Versuch fürchterlich schief gegangen war. Er hatte Sun-Tarin und viele seiner Freunde und Verwandten das Leben gekostet. Der Raisa, der von einem Alendei-Parasiten beeinflusst worden war, hatte das Komplott aufgedeckt und sich bitter an den Verschwörern gerächt.
    »Sie sind dem Bolpor also entkommen«, stellte sie nüchtern fest. »Ich hatte mir gedacht – oder vielmehr hatte ich gehofft, eines Tages wieder von Ihnen zu hören.«
    »Der Bolpor.« Das Monitorbild flackerte, stabilisierte sich jedoch kurz darauf wieder. Satren-Nor stieß ein keckerndes Geräusch aus, das wohl die Imitation eines menschlichen Lachens sein sollte. »Die müssen schon früher aus dem Nest kriechen, wenn sie mich fangen wollen. Aber lassen wir das, es gibt wichtigere Dinge, die wir besprechen müssen.«
    Dana nickte. »Wenn unsere Informationen stimmen, haben die Kridan im Moment keinen wirklichen Herrscher.«
    Satren-Nor wiegte den Kopf hin und her. Fast sah es aus, als fixierte er seine Beute. »Letek-Kun verwaltet die Tempelgeschäfte, und selbst der Oberpriester Melrin-Tar tut sein Bestes, um nach einem Raisa zu suchen …«
    »Womit er bis jetzt aber keinen Erfolg gehabt hat«, vervollständigte Dana seinen Satz.
    »So kann man es auch wieder nicht sagen. Ein geeignetes Küken zu finden und dieses dann den Lehren entsprechend zu erziehen, ist für jemanden wie Melrin-Tar nicht einfach.«
    »Für Melrin-Tar nicht, aber für Sie wohl schon.« Dana lächelte ihn an. » Sie wollen den neuen Herrscher für die Kridan suchen – und Sie wollen sich erneut an der Erziehung eines Raisa beteiligen, habe ich
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