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Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2)

Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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retten. Was hinderte sie daran, die Auflösung zu verschieben?
    Tatsächlich wurde Kangaaras Abschirmung immer poröser. Kamtannoyar war sich nun sicher, dass die Alendei ihre Hakaamya upo auflöste. Es konnte nur noch wenige Augenblicke dauern, bis die Trennung ganz vollzogen war.
    Und richtig – es war vorbei! Kamtannoyar nahm langsam wieder die Gedanken Kangaaras wahr, und schließlich auch Bruchstücke der Botschaften ihres Mentalpartners, die sich in ihrem Geist spiegelten: … nicht das Wann, und ich kenne nicht das Wo … uns wiedersehen … Du, meine Einzige …
    Kangaara schlug ihre Augen auf.
    »Oh, Yonar …«
    »Was ist mit dir, Kangaara? Ich brauche dich hier!«
    »Es tut mir leid, Kamtannoyar. Ich konnte diesen Kontakt nicht abwehren. Ich …«
    »Du hast deine Hakaamya upo beendet, nicht wahr, Kangaara?«
    »Ja. Bitte frage nicht weiter, Kamtannoyar. Sei versichert, dass ich keine andere Wahl hatte. Ich weiß, dass es wohl keinen ungünstigeren Zeitpunkt hierfür gab – aber es ging nicht anders.«
    »Bist du denn bereit für das Ritual, Kangaara? Es kann jeden Augenblick losgehen.«
    »Ich fühle mich schwach – aber ich bin bereit. Ich werde alles geben, Kamtannoyar! Ich erinnere mich an jede Zeile des Ersten Heiligen Gesanges.«
    »Das ist gut. Die Besonderheit der zweiten Strophe?«
    »Ist leiser zu singen.«
    »Gut. Die vierte Strophe?«
    »Ist gedehnt zu singen, sodass sie die doppelte Zeit in Anspruch nimmt.«
    »Gut. Die siebte Strophe?«
    »Ist zu singen als Anrufung der Erhabenen.«
    »Gut. Die neunte Strophe?«
    »Ist … Yonar ist tot!« , schrie Kangaara in die Mentalsphäre hinein und brach auf der Stelle zusammen. Sie sackte auf den Boden der Heilungshalle und lag dort ohne jede Regung, wie erschlagen, wie vom Blitz getroffen …
    … und Kamtannoyar stand da, wie vom Donner gerührt.
    Aus den Augenwinkeln erahnte er das Leuchten und riss den Kopf herum: Das Ban’caapi beginnt zu fluoreszieren!
    Es ist so weit! Iskandar sendet sein UV-Licht aus!
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST, Voraandir-System, 0,5 AE vor Helemaii’nu, 20. Oktober 2272
     
    Dana befand sich seit einer Stunde wieder auf der Brücke, nachdem sie den Morgen und den Vormittag in ihrer Kabine zugebracht hatte. Die STERNENFAUST war vor drei Tagen zur Sphäre im Voraandir-System zurückgekehrt. Das düstere Gebilde war zwar fünfzehntausend Kilometer vom Star Cruiser entfernt, doch das Bugteleskop brachte es als gigantische Kugel auf den Hauptschirm. Immer noch trieben etliche Trümmer und Partikel der zerstörten Basiru-Aluun- und Alendei-Schiffe wie glitzernder Staub durch den Raum.
    Doch von den Kad’Chie war keine Spur mehr zu sehen; sie waren auch nicht zurückgekehrt, da es wohl keinen Grund mehr dafür gab. Die Sphäre befand sich wieder an ihrem alten Ort, und niemand wagte es – oder war auch nur in der Lage dazu –, etwas daran zu ändern.
    Dana saß zurückgelehnt in ihrem Kommandosessel.
    Ihr anfänglicher Zorn war mehr und mehr der Sorge gewichen, vor allem um Izanagi, jedoch auch um Turanor.
    Natürlich war sie noch immer empört über Turanors Verhalten. Erst die verantwortungslose Hakaamya upo mit Izanagi, und dann war er ungefragt mit einem komatösen Patienten – einem Besatzungsmitglied der STERNENFAUST – verschwunden!
    Seit zwei Tagen gab es weder von Turanor noch von Izanagi die geringste Spur.
    Wird Turanor jemals in der Lage sein, sich an Bord dieses Schiffes den Regeln entsprechend zu verhalten? , fragte sie sich. Vielleicht muss ich einfach einsehen, dass er ein Fremder ist und bleibt – ein Alien. Aber das ist eben auch keine Lösung. Ohne eine gewisse Anpassung geht es einfach nicht. Turanor ist durch seine Psi-Fähigkeiten sicher wertvoll für die STERNENFAUST, aber seine eigenwillige Art könnte das Schiff genauso gut in Gefahr bringen. Vielleicht geht am Ende doch nichts an einer Entlassung vorbei …
    Dana wollte sich gerade erheben, um sich die Beine zu vertreten, als eine blitzartige, gleißende Helligkeit sie in den Sessel zurückwarf.
    Instinktiv schlug sie den Unterarm vor die Augen und ging in Deckung, während die Bildschirm-Automatik die Wiedergabe bereits abdunkelte.
    Commander Austen war offenbar geistesgegenwärtig genug, nach der ersten Schrecksekunde herauszuzoomen.
    Was die Brückencrew nun zu sehen bekam, konnte man ohne jede Übertreibung als Miniatursonne bezeichnen. Noch blähte sich der gleißende Ball an jener Stelle, an dem sich gerade noch die Sphäre befunden
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