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Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2)

Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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Nichts spielt eine Rolle mehr. Doch du wirst einen Helemaiu-Tag lang warten müssen, bis das Schiff hier eingetroffen ist und vorbereitet wurde.«
    »Ich danke dir von Herzen, Meehrenbargher.«
    »Es ist wohl ein Abschied für immer?«
    »Ja, Meehrenbargher. Leb wohl!«
    »Leb wohl, Yonar …«
     
    *
     
    Es zeigte sich sehr rasch, dass noch unendlich viel zu tun war, um das Heilungs-Ritual vorzubereiten. Eine der Öffnungen des Kuppeldachs vom Funaara-Moos zu befreien, war nur eine Angelegenheit von einer halben Stunde gewesen. Turanor hatte diese Aufgabe übernommen und war durch eine Luke aufs Dach geklettert. Auf dem Bauch rutschend näherte er sich der Öffnung, um dann emsig rupfend das grünbraune Moos zu entfernen.
    Kangaara lief ins Zeughaus und schaffte ein Bündel staubbedeckter Kerzen nach dem anderen hinaus. Sie schaffte sie in die von Kamtannoyar ausgewählte Heilungshalle, von denen der Dom etliche enthielt. Die beiden liegenartigen Gestelle, auf die Turanor und Izanagi gebettet werden sollten, waren bereits von Kamtannoyar vorbereitet worden.
    Dann stellte Kamtannoyar mit Schrecken fest, dass nicht ein Rest von getrocknetem Ban’caapi mehr vorhanden war. Also musste er sofort los, um frisches Ban’caapi in den Wäldern der Schleichenden Fächer zu suchen. Zuvor gab er Turanor noch Anweisungen, wie er die Rauchschalen aufzustellen hatte.
    Den ganzen Tag über arbeiteten die drei Alendei wie besessen, und am Abend hatte sich jeder von ihnen einen leichten Sonnenbrand zugezogen – ein Vorbote der bevorstehenden Eruption Iskandars.
    Der Abend klang aus mit einer Unterweisung Kangaaras durch Kamtannoyar. Er brachte ihr die wichtigsten rituellen Mentalgesänge bei, die unabdingbar für die Rückführung der Hakaamya upo sein würden. Im Grunde, so führte Kamtannoyar aus, bräuchte es mehr Alendei als sie beide, um die volle Wirkung der Gesänge zu entfalten. Doch man habe keine Alternative – die Hohen Priester würden sich niemals bereitfinden mitzuwirken –, also müsse man mit dem vorlieb nehmen, was machbar war.
    Als schließlich alle in ihren Betten lagen, vernahm Turanor ein leises Geräusch. Es war das Tapsen nackter Füße. Kangaara schlüpfte unter seine Decke, ohne dass Turanor auch nur die Anstalt machte, sie daran zu hindern. Sie umschlangen einander und genossen die Wärme des anderen, und obschon ihre Haut von der Sonne Iskandar glühte, wurde es ihnen doch nicht zu warm. So lagen sie beieinander, und nichts weiter passierte. Nichts weiter war nötig …
     
    *
     
    »Ich bin glücklich, MEISTER. Glücklich, nach so langer Zeit wieder einen Raumflug zu unternehmen« , teilte das SCHIFF Yonar auf telepathischem Wege mit. »Ich hoffe, dass wir vielen neuen und unbekannten Dingen begegnen werden. Ich liebe die Rätsel der Schöpfung und bin begierig, sie zu lösen.«
    Yonar schritt langsam durch ein Lichtermeer, das ihn von allen Seiten umgab. Eine Vielzahl von Anzeigen und Kontrollleuchten bedeckte die Innenwand der etwa vierzig Meter durchmessenden kugelförmigen Zentrale.
    Die exakt im Zentrum des Raumes befindliche etwa zehn Meter durchmessende freischwebende Kugel irisierte in allen Regenbogenfarben. Yonar fragte sich, ob sie den Zentralrechner oder jenes Bioplasma enthielt, das dem SCHIFF Intelligenz verlieh und zu einem eigenen Bewusstsein verhalf. Doch dies war gleichgültig – Hauptsache, dass das SCHIFF ihn als MEISTER akzeptierte und seinen Befehlen gehorchte.
    »Ich denke schon, dass wir neuen und unbekannten Dingen begegnen werden« , antwortete Yonar dem SCHIFF.
    »Und ich sehe jetzt schon etwas Unbekanntes!« , freute sich das SCHIFF. »Tatsächlich kann ich diese Objekte nur sehen, aber kaum anmessen. Die Werte, die ich erhalte, sind absurd – ich glaube nicht an sie.«
    »Zeige mir diese Objekte« , befahl Yonar.
    »Gerne, MEISTER!«
    Das SCHIFF ließ ein Display an der Wandung entstehen, das aufgrund der Kugelform der Zentrale leicht konkav war. Zwischen den Schlieren des Überraums machte Yonar sieben kleine schwarze Scheiben aus.
    »Die Kad’Chie …«
    »Die Kad’Chie, MEISTER ? Du kennst die Objekte?«
    »Ja. Es sind Schiffe der Kad’Chie. Verfolgen sie uns?«
    »Ja, MEISTER. Die Scheiben werden ganz langsam größer. Das ist schön. Wir bekommen Gesellschaft. Wir könnten versuchen, die Kad’Chie zu erforschen!«
    »Dazu haben wir keine Zeit, SCHIFF. Bleibe auf dem Kurs, den ich dir befohlen habe.«
    »Gut, MEISTER. Auch das Voraandir-System ist mir unbekannt
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