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Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)

Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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dämonischen Einfluss der Sphäre, der ihn über seine Artgenossen erreicht hatte.
    Turanor lag still auf dem Boden seiner Kabine.
    Schließlich erhob er sich langsam.
    Es war klar, was er als Nächstes tun musste: Izanagi aufsuchen, um Commodore Frost über die bedrohlichen Vorgänge auf Helemaiu Bericht zu erstatten.
     
    *
     
    »Sie sind tot! Alle sind tot! Einhundert der Unseren starben, weil sie die Sphäre angriffen!« Talambraa ließ ihrem Schmerz freien Lauf.
    »Sie sind für uns gestorben, Talambraa« , urteilte Yonar. »Sie sind für das Volk der Alendei auf die andere Seite gegangen. Irgendjemand musste den Versuch wagen, und die, die es schließlich taten, werden für immer unsere Hochachtung und Wertschätzung besitzen.«
    »Sie sind tot, Yonar! Was kann ihnen da unsere Wertschätzung noch nützen?«
    »Beruhige dich, Talambraa. Die Besatzungen der zwanzig Raumer haben den Versuch freiwillig auf sich genommen. Bitte sage, dass ich die Wahrheit spreche, Kangaara!« Yonar hatte sich bei diesen Worten an seine Frau gewandt.
    » Yonar sagt die Wahrheit. Sie alle waren sofort bereit, die Sphäre anzugreifen. Dennoch hätte die Umsetzung von Talambraas Vorschlag, zunächst nur ein Schiff gegen die Sphäre zu entsenden, viele Alendei-Leben gerettet.«
    »Dem muss ich widersprechen, Kangaara« , schaltete sich nun Gandaaro ein. » Was wir erlebt haben, ist die Fähigkeit der Sphäre, gegen sie eingesetzte Energien auf eine uns unbegreifliche Art aufzufangen, zu komprimieren und zurückzusenden. Mir ist keine effizientere Form der Verteidigung bekannt. Hätten wir nun nur ein einziges Schiff ausgesandt, wüssten wir nicht, wie hoch das Potenzial und die Effektivität dieser Verteidigungsform sind. Wir könnten also nicht entscheiden, ob das Reflexions-Potenzial der Sphäre für mehr als einen Raumer ausreicht. Wir wären also gezwungen gewesen, einen kompletten Verband hinterher zu schicken.«
    »Ach ja?« , spottete Talambraa. » Vielleicht sind ja dreißig oder hundert oder gar tausend Schiffe nötig, um die Macht der Sphäre zu ermitteln. Wie wäre es, wenn wir als Nächstes tausend Schiffe gegen die Sphäre schicken ?«
    »Dein Sarkasmus ist wenig hilfreich, Talambraa.« Yonar bemühte sich ganz offensichtlich, mit ruhiger Mentalstimme zu sprechen, um die Situation nicht noch weiter zu verschärfen. »Und dennoch steckt der Kern einer guten Idee in deiner Vorhaltung.«
    »Ich kann nicht behaupten, darauf gespannt zu sein, Yonar.« Tiefer Schmerz schwang in Talambraas Mentalstimme mit.
    »Tausend Schiffe sind noch zu wenig« , setzte sich Yonar kurzerhand über die Skepsis der Heilerin hinweg.
    »Was meinst du, Yonar?« , fragte Gandaaro erregt.
    » Ich meine, dass wir von vorneherein die Waffe einsetzen sollten, die die stärkste in unserem Arsenal ist!«
    »Du meinst …«
    »Ich sage, wir setzen den Ring der Alten, den Tele-Ring ein!«
    »Noch mehr Tote …« , mutmaßte Talambraa.
    »Woher willst du das wissen?« Zorn klang in der mentalen Stimme Yonars auf. » Seitdem die Orphanen vernichtet sind, spricht nichts mehr gegen den Einsatz des Tele-Rings. So sehr ich mit Turanor auch immer uneins war, so richtig hat er gehandelt, als Helemaii’nu dem Untergang geweiht schien. Nur durch den Einsatz des Rings der Alten konnten die Bahnen von Helemaii und Helemaiu wieder stabilisiert werden. Der Tele-Ring ist das mächtigste Instrument, das wir besitzen. Deswegen werden wir mit etwa fünfhundert Sichelschiffen einen Tele-Ring aufbauen, der nicht nur einen so gewaltigen Durchmesser haben wird, dass die Sphäre hindurchpasst, sondern auch eine so immense Gravitationswirkung entfalten wird, dass die dämonische Kugel zuverlässig angezogen und zerschmettert auf dem Weltraumfriedhof ausgespuckt werden wird!«
    »Bravo!« , stimmte Gandaaro zu.
    »Es könnte funktionieren« , zeigte sich auch Zarant angetan.
    »Entweder das – oder wir verlieren fünfhundert Schiffe und haben weitere zweieinhalbtausend der Unseren zu beklagen« , schwebte die leise Stimme Talambraas durch das geistige Kollektiv.
    »Wir müssen es riskieren, Talambraa« , entschied Yonar.
    »Ich bezweifele« , begann Kangaara langsam, »dass wir zweieinhalbtausend Raumfahrer auf Helemaiu werden finden können, die sich unbeeinflusst von den Auswirkungen der Sphäre zeigen. Und diese Auswirkungen scheinen von Stunde zu Stunde heftiger zu werden. Wer von uns hätte gedacht, dass Leilanii, die bei unserer letzten Zusammenkunft noch so stark erschien,
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