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Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Sternenfaust - 149 - Apokalypse

Titel: Sternenfaust - 149 - Apokalypse
Autoren: Anonymous
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war 40.000 Jahre her. Als die Fal’Zie die Aufmerksamkeit der Orphanen auf sich gelenkt hatten, gab es kein Zurück mehr.
    Die Orphanen, diese seltsamen, quallenartigen Kunstwesen, waren einst von den Erhabenen, den »Toten Göttern«, einem Urvolk der Galaxis, erschaffen worden. Die Aufgabe der Orphanen war es, den Frieden der Galaxis zu garantieren. Diese Kunstwesen befanden sich auf einer höheren Quantenebene. Sie konnten chaotische Kausalketten exakt kalkulieren.
    Da die genaue Definition von Position und Impuls eines Moleküls nicht möglich ist, ohne durch die Messung eines solchen Impulses diesen Impuls zwangsläufig zu verändern, sind menschliche Organismen nicht in der Lage, die physikalisch zwangsläufige, aber eben nicht messbare Entwicklung der Zukunft zu bestimmen. Innerhalb der menschlichen Quantenrealität befand sich die Zukunft stets in einem nur vage definierbaren Wahrscheinlichkeitszustand, der aufgrund – im wahrsten Sinne des Wortes – unberechenbarer chaotischer Abläufe nicht determinierbar war.
    Doch die Orphanen konnten es. Sie konnten aus ihrer höheren Quantenstufe heraus die Zukunft errechnen. Das zumindest hatte Admiral Taglieri ihnen berichtet. Er hatte auf Saraswati in einer Art suggestiven Psycho-Projektion die Entstehung der Orphanen aus der Sicht der Erhabenen miterlebt.
    Ein Laie hätte gesagt, sie konnten »in die Zukunft sehen«.
    Sobald ein Volk eine Stufe erreichte, wonach es mit seinem Wissen und der jedem biologischen Wesen innewohnenden Aggressivität eine Gefahr für die Galaxis selbst werden konnte, werden musste , und zwar unabdingbar, griffen die Orphanen an.
    Und sie löschten dieses Volk aus. Machten es unschädlich. Und zwar prophylaktisch. Sie waren wie ein Gegenmittel, das einen Organismus vor dem Ausbruch der Krankheit von feindlichen Viren säuberte.
    Mary konnte nicht glauben, dass die Menschen wirklich eine Bedrohung für die Galaxis waren. Doch andererseits: Bereits seit Jahrhunderten stand es in der verheerenden Macht der Menschen, den eigenen Planeten zu vernichten. Durch Nuklear- und Biowaffen, durch Plünderung der Rohstoffe, durch permanente Eingriffe in das ökologische Gleichgewicht.
    Inzwischen verwendeten die Menschen sogar Technologien, die sie selbst nicht mehr verstanden. Bestes Beispiel war das HD-Modul.
    Vielleicht stand die Menschheit ja wirklich kurz davor, eine Gefahr für die ganze Galaxis zu werden. Die Orphanen schienen jedenfalls davon überzeugt zu sein. So wie sie einst überzeugt waren, die Fal’Zie wären eine solche Gefahr für die Galaxis gewesen.
    Doch dann hatte der damalige Herrscher von Fal eine folgenschwere Entscheidung gefällt. Er hatte das Kristarium errichtet. Ein Kristalltempel, der zur Produktionsstätte von Naniten wurde. Diese Naniten hatten nur eine Aufgabe: Jegliche Form von synthetischen Stoffen aufzuspüren und zu zersetzen.
    Dies hatte die Gesellschaft auf Fal ins Chaos gestürzt. Kaum eine moderne Technik konnte ohne Kunststoffe funktionieren. Mary hatte es am eigenen Leib erfahren. Als sie zusammen mit Commander Jake Austen und Colonel Yefimov auf Fal gelandet waren, hatte sich das Shuttle buchstäblich in seine Bestandteile zersetzt. Sie waren auf Fal gestrandet. Nur mithilfe des Alendei Turanor, der durch den Raum teleportieren konnte, hatten sie Fal überhaupt wieder verlassen können.
    Doch für einen kurzen Moment waren Mary Halova und Commander Austen im Kristarium gewesen. Und dort hatten sie Zeichnungen an den Wänden gesehen, welche die Geschichte von Fal erzählten.
    Mary hatte sich damals nur eine vage Skizze der Sternenkarten anfertigen können. Doch es hatte genügt, um schließlich die Geburtsstätte der Orphanen zu finden. Es waren riesige, unter einem mehrdimensionalen Schutzschild verborgene Produktionsstätten auf einem Planeten namens Saraswati.
    Der Planet befand sich in Transalpha und seine Produktionsanlagen wurden zurzeit von den wissenschaftlichen Koryphäen Professor Yasuhiro von Schlichten und seinem Assistenten Stephen Baxter untersucht.
    Mary stand ständig per HD-Verbindung in Kontakt mit von Schlichten. Sie hatte ihn bei der Umsetzung des Projekts Pandora unterstützt.
    Nur wenige waren in das Projekt Pandora eingeweiht. Auf der STERNENFAUST wussten davon außer ihr nur noch Admiral Taglieri. Nicht einmal Adric, Taglieris Schüler, hatte eine Ahnung, obwohl gerade er viel bei der Entschlüsselung der Daten und Systeme geholfen hatte.
    Adric stammte von Hegel III, einem von den
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