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Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)

Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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Sein großer Traum war zum Greifen nah. Er musste nur die Handklaue ausstrecken, zupacken, und nie wieder loslassen. Er stieß ein zufriedenes Keckem aus.
    »Machen wir Schluss. Morgen ist auch noch ein Tag.«
    Kar-Nutan sah ihn aus großen Augen an. »Ich habe noch keinen anderen Kridan gesehen, der sich so bewegt wie du. Du könntest selbst einen J’ebeem besiegen, mit deinen Reflexen und deiner Kraft.«
    Danur-Tak genoss die Worte des Freundes. Seine Anerkennung war echt, und er würde sie nicht vergessen, wenn er Mar-Tanjaj war und wichtige Posten im Reich zu vergeben hatte. Er schnippte dem Freund mit einer Klaue gegen den Schnabel.
    »Genug. Du machst mich verlegen. Lass uns erst mal sehen, was der Raisa von meinen Künsten hält.«
    »Du wirst die Erwählung bestehen«, sagte Kar-Nutan überzeugt.
    Danur-Tak glaubte das ebenfalls. Seit Wochen schon hielt der Raisa in seinem Palast auf einem eigens freigeräumten Hof Sandspiele ab, in denen die Herausforderer gegen Maschinen und wilde Tiere antreten mussten. Bisher waren fünfzehn hohe Tanjaj gestorben und mehrere Kridan schwer verletzt worden. Keiner erfüllte den Anspruch des Raisa, möglichst unversehrt aus den Kämpfen hervorzugehen.
    Dem Gewinner winkte ein hoher Preis. Er würde der neue Mar-Tanjaj werden, nachdem der alte in Ungnade gefallen war, da er wie sein Sohn zu den Verrätern gehörte, die versucht hatten, seine Heiligkeit den Raisa umzubringen. Er war bei dem Attentat gestorben, das er selbst inszeniert hatte. Seine Heiligkeit der Raisa aber hatte durch die schützende Kralle Gottes überlebt.(siehe »Sternenfaust« Band 138)
    Danur-Tak ballte die Klauen zusammen, als er daran dachte. Dieser Abschaum hatte tatsächlich versucht, seine Heiligkeit anzurühren. Doch Gott hatte den Raisa bewahrt, und Gott war es auch, der ihn zu Seran-Pakor schicken würde, um an seiner Seite zu stehen.
    »Ich werde diesen Krieg beenden!«, krächzte er überzeugt. »Wenn ich es schaffe, nur ein Mal allein mit dem Raisa zu reden, werde ich ihn dazu bringen, dass ich seine Flotte vor Sol III führen darf.«
    »Du wirst mit ihm reden, wenn du die Spiele gewonnen hast.«
    Sie traten in den schmalen Flur des Wohnturms und gingen zu einer Gleiterplattform, die an das Stockwerk angebaut war. Im dunkelroten Abendlicht herrschte reger Verkehr zwischen den ovalen Wohntürmen. Die Nacht lag vor ihnen und mit ihr das bunte Leben in Matlanor.
    Es war ein Abend zum Feiern. Bald schon würde sich alles zum Guten wenden.
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST, Voraandir-System bei Helemaii’nu, 11. August 2271
     
    Es war ein erhabenes und tragisches Schauspiel, das in der Lautlosigkeit des Weltalls stattfand. Der gigantische braune Planet hatte seine Bahn verlassen. Er trudelte durch die Schwärze der Galaxie, auf den zweiten großen Planeten des Systems zu. Die Bedächtigkeit seines Vorankommens verbarg die entsetzliche Gewalt hinter dem Vorgang. In drei Monaten würde er mit dem anderen Planeten kollidieren und sämtliches Leben darauf innerhalb von wenigen Tagen auslöschen.
    Rear Admiral Vincent F. Taglieri bekam Kopfschmerzen, wenn er sich die unglaublichen Kräfte vorstellte, die auf den Planeten eingewirkt und ihn aus seiner Bahn geworfen hatten. Während des Kampfes mit den weißen Quallen vor wenigen Tagen war ein Mond aus seiner Bahn geschleudert worden – auf eben jenen unglückseligen Planeten, der nun wie ein gewaltiges Vernichtungsinstrument auf den zweiten Planeten zusteuerte. Vincent wusste nur zu genau, dass die Beschaulichkeit des 3D-Bildes vor ihm trügerisch war. Was da durch das All schoss, war die Gestalt der Vernichtung. Tod und Leid reisten mit ihr, untrennbar mit dem verbrannten Planeten verbunden, der einst die Heimat von Millionen Alendei gewesen war.
    Noch in der vergangenen Nacht hatte Vincent von den dramatischen Rettungsaktionen auf dem entgleisten Planeten geträumt. Von den Kindern der Alendei, die noch nicht wie ihre Eltern über weite Strecken teleportieren konnten und der Katastrophe ausgeliefert waren. Dabei hatte er die Evakuierung gar nicht miterlebt. Aber seine Fantasie malte die Bilder in grausigen Farben. Die Rekonstruktionen in der Computersimulation der STERNENFAUST taten ein Übriges. Sie hatten den noch vor Kurzem grünen Planeten gezeigt, dessen malerische Wolkenwirbel und das fruchtbare Land der Kontinente. Nichts davon war geblieben. Durch den Einschlag des Mondes war eine Feuerwalze über den Planeten gekommen, Springfluten hatten
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