Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger

Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger

Titel: Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Sir?«
    Gregorovitch seufzte. Es klang fast wie ein Lachen. »Okay, okay«, sagte er schließlich, hob abwehrend die linke Hand und sah Shamar direkt in die Augen. »Ich kenne den Jungen nicht persönlich, und ich habe auch keine Ahnung, wo er sich jetzt befindet.«
    Shamar al Khaled schmunzelte leicht. Möglich wär’s, dass das sogar stimmt , dachte er. Aber wenn, habe ich dir einiges voraus, Freundchen. Das Letzte, was Shamar von Daniel mitbekommen hatte, war, dass er jetzt mit Dana Frost unterwegs war { * } . Sie hatte ihm persönlich verraten, dass Nickie Berger Informationen über eine seltsame Krankheit hatte, die auf den Genetics-Welten ausgebrochen war. Und nun …
    Eine Bewegung riss den Commander aus seinen Gedanken. Izanagi, der ehemalige Mönch des Brüderordens von Sirius III, schaute ihn fragend an. Er schien zu ahnen, dass Shamar mehr über diesen Daniel wusste, als er preiszugeben bereit war. Ob er mehr als das erkennt? , fragte al Khaled sich. Sieht er in meinen Kopf und merkt, dass diese ganze Geschichte hier direkt zu Dana Frost führt?
    Er wusste, dass es nicht so funktionierte. Außerdem kannte er den jungen Mann mit der extravaganten Haarpracht mittlerweile gut genug, um ihm derartige Indiskretionen nicht unterstellen zu müssen. Dennoch konnte sich Commander al Khaled in diesem Augenblick des Gefühls nicht erwehren, dass man ihm ein bisschen zu viel in die Karten geschaut hatte. Gleich, Narada , dachte er. Ihre Zeit wird kommen. Versprochen.
    Dann – und zu seiner grenzenlosen Überraschung – fuhr Walter Gregorovitch fort. Shamar wusste nicht, ob ihn sein Schweigen dazu angestachelt hatte. Vielleicht hatte der Geschäftsführer von Far Horizon einfach für sich beschlossen, plötzlich reinen Tisch zu machen. Aber so oder so legte Gregorovitch noch ein Geständnis drauf. Eines, das al Khaleds Wut derart anfachte, dass sich die Fingernägel seiner zu Fäusten geballten Hände schmerzhaft in die Handballen bohrten.
    »Er …«, murmelte Gregorovitch stockend und nickte in Richtung der nach wie vor eingefrorenen Projektion. »Er wurde uns geschickt. Von den Genetiker-Welten. Sind Sie jetzt zufrieden?«
     
    *
     
    Die Stille, die dieser Offenbarung folgte, kam ihm unglaublich laut vor. Ein Teil von Shamar hörte die klappernden Schuhe der GalAb-Angestellten, die vor der geschlossenen Tür des Raums über den Korridor im Innern des Gebäudes eilten – von einem Termin zum nächsten. Ein Teil von ihm nahm auch die Sonnenstrahlen wahr, die durch die nur zu zwei Dritteln gedimmte Fensterfront in den Raum fielen – tröstende Erinnerung an den New Yorker Morgen, der die Metropole draußen fest in seinen warmen, angenehmen Händen hielt.
    Und doch war nur für diese eine Information wirklich Platz im Verstand des Commanders.
    Sie war unfassbar.
    »Also doch !« Al Khaled rollte mit den Augen, warf den Kopf in den Nacken und schlug mit der flachen Rechten so fest auf den Tisch, dass Izanagi neben ihm abermals zuckte. »Die ganze Zeit über sitzen Sie hier, sehen sich die Beweise an und spielen den Ahnungslosen. Ist es das, was Sie unter Zusammenarbeit verstehen? Ihr reumütiges Geständnis in den Medien ist wohl längst wieder Geschichte …«
    Der Unternehmer lächelte kalt. »Erwarten Sie dazu wirklich einen Kommentar von mir, Commander? Wir wissen schließlich beide, dass Sie sich im Geiste alles schon weit vor Beginn dieser absurden Besprechung zurechtgelegt haben. Wem nützt es, wenn ich Informationslücken schließe, die Sie durch Vorurteile und Spekulationen längst besser gefüllt zu haben glauben?«
    Nun war es an al Khaled, zu lachen. »Geben Sie’s doch zu! Gestehen Sie offen und ehrlich, dass Far Horizon fernab aller offiziellen und diplomatischen Kanäle Kontakte zu den Genetics pflegt! Übrigens, wie lange geht das schon so?«
    »Seit wann ist das verboten?«, gab der Unternehmer ungerührt zurück. »Wir mussten schließlich herausfinden, was Nickie Berger weiß. Da bot sich dieses Vorgehen regelrecht an.«
    Shamar kochte innerlich. Jegliche Beherrschung, die er zu Beginn ihres Gespräches noch zu haben gehofft hatte, war längst verschwunden. »Die Aufgabe, Bergers Hintergrund aufzudecken und eine Wiederholung der Geschehnisse von der STERNENFAUST III zu verhindern, obliegt ganz allein der Galaktischen Abwehr!«, fuhr er Gregorovitch an. »Oder sehen Sie das etwa auch anders?«
    Gregorovitch lachte nur. »Commander, ich habe vollstes Verständnis dafür, dass Sie auf der Suche
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher