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Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost

Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost

Titel: Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost
Autoren: Anonymous
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beendet und setzte zur Landung an.
    »Herzlich willkommen auf Darelis II«, erklang eine automatisch generierte Stimme aus den Lautsprechern des Passagier-Transports. »Wir hoffen, Sie hatten einen angenehmen Flug. Zur Weiterreise nutzen Sie bitte die öffentlichen Busgleiter, deren Haltestellen ausgeschildert sind. Oder Sie rufen sich ein Schwebe-Taxi an den dafür vorgesehenen Rufsäulen. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt in den Drei Systemen und freuen uns, Sie bald wieder an Bord eines unserer Transport-Gleiter begrüßen zu dürfen.«
    Als Abschluss erklang noch eine kleine, angenehme Melodie, und Dana erwischte sich dabei, wie sie trotz aller düsteren Gedanken ein entspanntes Seufzen von sich gab. Auch die Passagiere um sie herum schienen gelassen zu sein.
    »Ich habe davon gehört!«, murmelte Dana. »Das ist wegen der Pheromone, die der Atemluft im Gleiter beigemischt werden.«
    »Also ich finde das ganz erfrischend!«, erwiderte ein junger Mann, der in ihrer Sitzreihe zum Gang gesessen hatte. »Natürlich ist dieses Entspannungsgefühl künstlich hervorgerufen, aber es erfüllt doch seinen Zweck. Die Leute trampeln sich beim Aussteigen nicht gegenseitig hektisch auf die Füße, und man hat selbst nach einem anstrengenden Flug kurzzeitig wieder genug Energie, um weiterzumachen.«
    Dana zuckte mit den Schultern. »Ich habe nur gerne die Kontrolle darüber, wann ich wie fühle«, erwiderte sie, während sie sich erhob und sich ihre Schultertasche umhängte.
    Der braun gebrannte Mann stand ebenfalls auf, schulterte seinen Rucksack und lachte leise. »Dann waren Sie wohl noch nie verliebt«, sagte er belustigt, grinste, tippte sich an die Stirn und wandte sich dem Ausgang des Gleiters zu.
    Manchmal wünschte ich, es wäre so! , durchfuhr es Dana. Sie musste wieder an Yngvar denken und merkte sofort, wie die Wirkung der Entspannungspheromone nachließ.
    Mein Hirn mag ja krank sein, aber es lässt sich anscheinend doch nicht so leicht betrügen , dachte sie erstaunt und stieg mit den restlichen Passagieren aus der Luke des Gleiters.
     
    *
     
    Vor dem Raumhafen erwartete sie bereits ein Gleiter, der sie ins Zentrum der Stadt bringen sollte. Dana hatte während des Fluges in den einschlägigen Verzeichnissen gestöbert und versucht herauszubekommen, welche Einrichtung auf Darelis II wohl am geeignetsten dafür wäre, um dort ihre Krankheit untersuchen und – falls möglich – behandeln zu lassen. Sie war auf eine Praxis eines Arztes gestoßen, der sich auf Zellwucherungen und Karzinome spezialisiert hatte.
    Es hatte Dana nur einen kurzen Funkspruch gekostet, und man hatte ihr, nachdem der Liquiditätsnachweis für die zu entrichtenden Credits positiv ausfiel, auch umgehend einen Untersuchungstermin mitgeteilt.
    Eine Sprechstunde bei einem Genetic-Arzt war alles andere als billig, dafür war man aber auch mehr als zuvorkommend, wenn es darum ging, dem vermeintlichen Patienten das Leben zu erleichtern. Dazu gehörten auch der Transport vom Raumhafen zur Praxis, die Organisation eines Appartements für die Zeit einer möglichen Behandlung, Sport- und Freizeitprogramme, eine Auswahl an kulturellen Veranstaltungen und Angeboten … Die Liste der Service-Leistungen, die man zur Behandlung hinzubuchen konnte, überragte so manches Luxushotel in den Solaren Welten.
    Es war kein Wunder. Der medizinische Tourismus war seit jeher ein großes Geschäft für die Drei Systeme gewesen, und das hatte sich im Laufe der letzten Jahre nicht geändert, im Gegenteil, trotz der anhaltenden politischen Funkstille zwischen den Genetics und den Solaren Welten.
    Und es muss ein äußerst lukratives Geschäft sein , stellte Dana gedanklich fest, als sie den Platz vor dem Ausgang des Flughafens überquert hatte und auf den großflächigen Monitoren den Stellplatz 37-11 suchte. Überall auf dem Platz befanden sich Gleiter, vor deren geöffneten Schotts sich medizinisches Personal wie eine Schar von Dienern aufgestellt hatte. Die Patienten wurden von allen Seiten hofiert und umsorgt.
    Die Nobelkarossen der Gleiter glänzten in der Sonne. Wie sehen wohl erst die privaten Gefährte der behandelnden Mediziner aus, wenn sie schon mit solchen Kutschen ihre Kundschaft abholen?
    Stellplatz 37-11 befand sich im hinteren rechten Quadranten des Areals, und als Dana auf den bereitstehenden Gleiter zuging, stöhnte sie innerlich auf. Ein männlicher und eine weibliche Paramedic, in beigefarbenen Overalls gekleidet, standen links und rechts
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