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Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Titel: Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)
Autoren: Anonymous
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Schleim, der aus den Wunden trat, hin und her, aber er presste seine Oberschenkel an den Leib der Kreatur. Verdammt, er würde nicht loslassen.
    Der zweite Stinkworm rutschte mit zuckenden Krallen um Vincent Taglieri und Dana Frost herum und schien von deren Bewegungslosigkeit verunsichert zu sein.
    Sie verfügen über Jagdtrieb! , erkannte George. Taglieri hatte recht. Wenn man sich nicht bewegte, war man für diese Wesen uninteressant. Liebe Güte, der Mann hatte Nerven! Und Dana Frost sowieso! Nerven wie Stahldraht! Schließlich hatte Taglieri es auf eine bloße Vermutung ankommen lassen.
    George drückte sich an den Stinkworm, zählte bis drei und schnellte hoch. Er landete auf den Knien und hieb mit beiden Messern immer und immer wieder in den Nacken der Kreatur, die jetzt einen brüllenden Ton ausstieß, der dem eines Elefanten seltsam ähnlich war. Der Worm kippte weg und krümmte sich zusammen.
    George rutschte aus und landete im Sand. Er rollte sich herum und ließ das Wesen nicht aus den Augen. Die fast menschlichen Augen blickten anklagend, aus unzähligen Wunden troff Schleim. Der Stinkworm prustete und schnellte auseinander, was aussah, als habe er einen Krampf. Dann zog er sich spastisch zusammen, presste seine Nase in den Sand, und verendete.
    Alles um George drehte sich. Ihn verließ die Kraft und für einen Moment gaukelte ihm seine überreizte Fantasie die Stimme des Fitnesscomputers vor: »Ihre Laktatwerte, Sir …«
    Nur noch Minuten und er würde umkippen.
    Und Taglieri starrte noch immer dem Monster ins Gesicht, wobei der grauhaarige Mann nicht mal zuckte. Dana Frost stand einige Meter entfernt, ebenso regungslos, die starren Augen auf den Worm gerichtet. Beiden lief Schweiß über das Gesicht, als habe man einen Wassereimer über sie geleert. Nachdem die Mannschaft sah, dass ihr Admiral recht hatte, versuchten sie das gleiche, aber nicht viele behielten die Nerven.
    Im Sand sah es aus wie in einem Schlachthaus. Abgerissene Gliedmaßen neben jetzt schon vertrocknenden Innereien. Gesichter, in denen der Schock sich noch im Tod eingebrannt hatte.
    George rechnete seine Optionen aus. Würde es ihm gelingen, den zweiten Stinkworm ebenfalls zu töten? Nein – dafür hatte ihn der erste Kampf zu sehr mitgenommen. Wann würde Taglieri die Nerven verlieren? Er starrte dem Tod nur einen halben Meter von seiner Nase entfernt in das monströse Gesicht.
    Verdammter Mist, in Wirklichkeit gab es keine Option. George würde sich mit dem zweiten Worm anlegen müssen.
    Vielleicht reagierte Taglieri, immerhin trug er noch zwei der vier Kampfmesser bei sich. Gemeinsam hatten sie eine Chance.
    George schloss für eine Sekunde die Augen, dann lief er los.
     
    *
     
    Der Stinkworm reagierte sofort. Er schnellte von Taglieri weg, wobei er den Mann von den Beinen fegte. Taglieri rappelte sich auf, zog die Messer und folgte dem Ungeheuer.
    George erwartete den Angriff, blieb lauernd stehen, wartete, in welche Richtung der Stinkworm rutschen, laufen, schlängeln würde und sah, was geschah.
    Taglieri hüpfte mit grotesk wirkenden Bewegungen durch den Sand, immer auf und ab, stolperte schließlich, und als er etwa in der Mitte der Kreatur angekommen war, warf er sich auf den weißen Leib wie auf ein bockendes Wildpferd und tat das gleiche wie George Yefimov. Er hieb die Messer in die Haut des Worms, fetzte, schnitt und zog sich Zentimeter für Zentimeter in Richtung Schädel.
    Der Stinkworm brüllte, bäumte sich auf, aber noch drückte Vincent Taglieri sich eng an den Muskelring, inzwischen von Schleim überzogen. Wieder stach er zu und diesmal richtete sich die Kreatur auf und warf den Admiral ab.
    Nun war es an George, die Bestie anzugreifen. Er wollte loslaufen, wollte auf die Kreatur springen, das Monster töten – aber ihm versagten die Beine. Sein Körper hatte auf Leerlauf geschaltet, während sein Herz pochte wie verrückt. Erschüttert stellte George fest, dass er nicht einen Tropfen Schweiß verlor, während ihm gleichzeitig mit jämmerlicher Tragik bewusst wurde, dass er dem Worm nun ein leichtes Ziel bot und diesen Kampf verlieren würde.
    Taglieri rollte sich aus der Reichweite des zornigen, von Schmerzen geschüttelten Wesens und kam wieder auf die Beine. Für einen Augenblick trafen sich die Blicke der Männer. Taglieri würde sein Husarenstück kein zweites Mal gelingen. Der Worm war jetzt vorsichtig geworden, denn sein Schädel ruckte immer wieder zwischen Taglieri und George hin und her. Dann
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