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Sternenfaust - 125 - Die fremde Dimension (2 of 2)

Sternenfaust - 125 - Die fremde Dimension (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 125 - Die fremde Dimension (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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seine Leber und sein Herz ersetzt werden mussten.«
    Wanda schnaubte verächtlich und warf die eridanische Rose auf den kleinen Nachttisch ihres Krankenbettes. »Da dürften die Ärzte wohl nicht viel zu tun gehabt haben. Jasper Mitchell hatte schon vorher kein Herz«, knurrte sie und starrte weiter durch die Scheibe nach draußen. »Und glaubt man den alten Legenden meines Volkes, der Massai, nach denen in der Leber die Seele sitzt, dann ist auch der Verlust dieses Organs für Jasper Mitchell durchaus verschmerzbar.«
    Suresh verdrehte heimlich die Augen. »Wanda, ich bitte Sie. Sie können den Vorsitzenden nicht gut leiden, das weiß ich. Aber solche Bemerkungen sind reichlich geschmacklos. – Selbst für eine Adeptin von Jefica Moll!«
    Wanda schnalzte wieder ärgerlich mit der Zunge und winkte ab.
    »Sie halten also für möglich, dass die Basiru-Aluun letztendlich hinter dem Anschlag stecken könnten?«, versuchte sie abzulenken.
    »Sie könnten zumindest die Initiatoren sein.«
    »Aber es wurde nichts gemeldet. Auch nicht von der innersystemischen Raumüberwachung auf dem Mond. Die Basiru-Aluun tauchen nie auf, ohne ihre Schiffe in Reichweite zu haben. – Immerhin hat Abt Daniel uns vor ein paar Tagen diese Vermutung mitgeteilt.«
    Kalpren brauchte einige Sekunden, um den wie immer großen Gedankensprüngen der Botschafterin zu folgen. »Sie meinen die These von Daniel Leslie, die Basiru-Aluun gehörten gar nicht in unser Einsteinuniversum?«, fragte er verwirrt. »Was hätte das jetzt damit zu tun?«
    »Nun, es könnte zumindest erklären, warum sie diesmal nicht selbst zugeschlagen haben. Sie haben auch auf Kridan schon jemanden vorgeschickt. Das könnte hier doch auch passiert sein.«
    Das Ratsmitglied für Außenpolitik schüttelte energisch den Kopf. Er war nicht mehr bereit, ohne weitere Fakten den mäandernden Gedanken der Botschafterin zu folgen. Sie brauchten mehr Tatsachen, um Schlussfolgerungen ziehen zu können. »Das können wir nicht lösen, Wanda, indem wir hier herumstehen und aus dem Fenster starren. Ich schlage vor, wir fragen jemanden, der etwas davon versteht.«
    Verblüfft drehte sich Wanda um. »Wovon versteht?«
    »Vom HD-Raum, meine Liebe. Und ob darin Wesen existieren können.«
    Daran hatte Wanda selbst noch gar nicht gedacht und das wurmte sie. Jetzt muss ich mir schon von Kalpren Suresh die Welt erklären lassen , dachte sie grimmig. »Und darf ich fragen, an wen Sie da gedacht haben, Kalpren?«
    Suresh lächelte. »An einen alten Bekannten von Ihnen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Den Professor für Meta-dimensionale Physik und Quantenmechanik der Universität auf Wega IV.«
     
    *
     
    Transalpha, Im Orbit um Aditi II
     
    Captain Dana Frost war trotz der trügerischen Ruhe, die jetzt im Aditi-Orbit herrschte, so nervös, dass ihre Finger auf dem Geländer des Kommandobalkons auf der Brücke der STERNENFAUST vor sich hintrommelten. Als sie das bemerkte, atmete sie durch und legte die Hände auf den Rücken.
    Ich habe irgendwie das ungute Gefühl, dass es noch nicht vorbei ist. Noch lange nicht. Seit ich damals vor 16 Jahren im HD-Raum gelandet bin, habe ich das Gefühl, einen sechsten Sinn für solche Dinge zu haben. Und jetzt gerade schlägt dieser Sinn geradezu Purzelbäume.
    Sie sah sich um. An allen Konsolen der Brücke wurde fieberhaft gearbeitet. Austen versuchte immer noch, Bilder vom Planeten zu bekommen, Lieutenant Sobritzky hielt das Schiff sorgsam im absoluten Stillstand, und Max Brooks hatte immer noch keine Antwort auf seinen Ruf an die Erdanaar-Schiffe.
    Das war es auch, was Dana am meisten Sorgen bereitete.
    Was war hier los? Sie hatte schon damals, vor 16 Jahren, nicht den Eindruck gehabt, als seien die Erdanaar wirklich angriffslustig. Ganz im Gegenteil – sie zogen es vor, selbst Opfer zu bringen, bevor sie eigenhändig Leben zerstörten. Und auch die Christophorer hatten die folgenden Begegnungen mit ihnen zwar als äußerst anstrengend, aber nicht als bedrohlich empfunden. William Beaufort hat die Begegnung damals allerdings als eine persönliche Katastrophe empfunden , erinnerte sich Dana. Aber so sehr es ihn auch traumatisiert hat, William hielt die Erdanaar nie für eine allgemeine Bedrohung der Menschheit.
    Wieder starrte sie nachdenklich auf den Schirm, auf dem die STERNENFAUST immer noch von den Erdanaar-Schiffen eingekreist war. Wir haben noch nichts von Turanor gehört. Erst arbeiten wir hier friedlich daran, einen Kontakt zu den
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