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Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)

Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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Probleme mit den Christophorern als der Kommandant. Bei dem habe ich immer das Gefühl, er begegnet mir mit Misstrauen. Wahrscheinlich glaubt er, ich kann seine Gedanken lesen oder so etwas Dummes. Vielleicht mag er auch nur meine Frisur nicht, militärisch ist sie ja auf keinen Fall, das gebe ich gern zu.
    Aber er kommt schon noch drauf, dass ich gar nicht so übel bin.
    Einmal so direkt durchs All zu fliegen, das wäre schon wirklich ein Knaller. Kein Wunder, dass die Piloten so besessen von ihrem Beruf sind …
     
    *
     
    Solare Welten, Erde, New York
     
    Der Blick auf die denkmalgeschützte Skyline von Manhattan aus dem halbrunden Fenster war atemberaubend. Auch heute hatte die Wetterkontrolle New Jerseys dafür gesorgt, dass über New York die Sonne schien und die sorgfältig restaurierten Gebäude der südlichen Hudsonhalbinsel sowie das Zimmer, zu dem das Fenster gehörte, in helles Licht tauchte. Die Einrichtung des großen Raums ließ auf Luxus schließen – aber das war bei den Mieten, die hier im geschützten Distrikt der Stadt astronomisch hoch waren, auch kein Wunder. Cremefarbene Wände, helles Blau und Akzente in Silber und Gold wiederholten die Farben des Unternehmens, zu dem die Zimmerflucht gehörte und unterstrichen das, was man ein paar Jahrhunderte früher als Corporate Identity bezeichnet hätte.
    Doch der Besitzer des Büros – denn ein solches war es – kümmerte sich weder um den Luxus der geschmackvollen Einrichtung noch um die fantastische Aussicht. Er konzentrierte sich ganz auf das Vid-Gespräch, dass er vor fünf Minuten begonnen hatte.
    »Harry, Harry«, lächelte Josef Schüssler, seines Zeichens Geschäftsführer der Star Trade Incorporated , sein Gegenüber an und tippte grinsend auf die Taste, die vor der 3-D-Übertragung des HD-Funkrufs aus Transalpha eine Zahlenkolonne erscheinen ließ. Einem Fremden im Raum hätten die Ziffern und Daten gesagt, dass es sich offenbar um einen Kontoauszug handelte. »Harry, es sieht ganz so aus, als seien Sie mir schon einiges schuldig! Immerhin haben Sie sich von meinem Kredit die MERCHANT II besorgt. Dass Sie ein Sharaan-Schiff dabei erwerben, war nicht besonders schlau, wenn Sie mir diese Bemerkung gestatten – denn Sie hätten sich doch denken können, dass Sie dafür noch zusätzliche Luftfilter benötigen.«
    Das kreisrunde Gesicht, das neben den Zahlenkolonnen zu sehen war, war schweißbedeckt und rot. »Aber natürlich wusste ich das, Schüssler. Aber meine Barschaft hat eben nicht so weit gereicht, wie ich das vermutet hätte! Und vergessen Sie nicht, es war Ihr Tipp, der vor noch nicht allzu langer Zeit dafür gesorgt hat, dass die MERCHANT I überhaupt zerstört wurde!«
    Jo Schüssler runzelte die geraden Augenbrauen. »Harry, ich gebe Ihnen nur die Tipps, was Sie letztendlich daraus machen, ist absolut Ihre Sache, das glauben Sie doch wohl auch. Ich kann schließlich nichts dafür, dass Sie die MERCHANT wie es scheint, mitten in ein Gefecht mit zwei der modernsten Schiffe des Star Corps bringen.«
    »Ich hätte wissen sollen, dass diese Schiffe überhaupt an dieser Stelle sind, damit ich da nicht zwischen die Fronten gerate! Aber da haben Sie sich ja vornehm zurückgehalten! – Aber lassen wir das. Ich –«
    »Genau, Sie rechnen mir besser nicht weiter vor, wer von unserer Beziehung mehr profitiert hat, mein lieber Harry«, unterbrach Schüssler sehr energisch den Redeschwall des dicklichen kleinen Händlers. »Ohne meine Tipps wären Sie schon lange pleite – und ich hätte zugegebenermaßen auch weniger Profit. Aber im Moment scheinen Sie ja wirklich nicht gerade vom Glück verfolgt zu sein! Vielleicht sollte ich auf jemand anderes zurückgreifen, der diese Tipps nutzbringender verwerten kann.«
    Schüssler versuchte, ein schadenfrohes Lächeln zu verbergen, als er sah, dass sich sein Gegenüber zu winden begann. »Natürlich haben Sie da recht … Ich bin wirklich immer sehr froh, wenn Sie mir sagen können, wo und wie wir beide den größten Profit machen können …«
    »Sehen Sie, und genau deshalb haben Sie mich ja auch angerufen, nicht wahr, Harry?«, meinte Schüssler maliziös und legte die Fingerspitzen aneinander. »Eine Transalpha-HD-Verbindung ist nicht ganz unkompliziert und muss eigentlich über die Relaisstation von Transalpha IV und hier auf der Erde laufen.« Er sah, dass Chang sich erneut nervös umsah. Es war klar, dass der Captain der MERCHANT die Übertragung nicht gemeldet hatte. Doch nur eine
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