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Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen

Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen

Titel: Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen
Autoren: Anonymous
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der medizinischen Notfallkammer, in der Savanna behandelt wurde. Dort erwartete sie eine böse Überraschung. »Brelano persönlich«, sagte Harry respektlos. »Samt dem siegreichen Titelverteidiger.«
    Sinnie zeigte ein totenkopfähnliches Lächeln, fahl und blutleer. Sein Oberarm war verbunden. »Sie hatte von vorneherein keine Chance.«
    Harry schluckte den Widerspruch hinunter. Jetzt mit Vorwürfen um sich zu werfen, würde keinen Sinn machen. »Lass mich zu Savanna.«
    »Sie ist noch immer ohne Bewusstsein«, sagte Brelano mit feistem Grinsen. »Da sie danach meine … Dienerin sein wird, habe ich sie bereits in die Obhut meines eigenen Mediziners gegeben.«
    »Was bedeutet«, meinte Sinnie, »dass ihr sie nie wieder sehen werdet. Auf Wiedersehen, meine Herren.«
    »Ich betrachte die MERCHANT nun endgültig als mein Eigentum«, sagte Msarro. »Ich lasse euch Zeit bis morgen früh, sie zu räumen. Danach ist es euch verboten, das Schiff noch einmal zu betreten. Die Sicherheitskräfte der Station sind bereits über den Sachverhalt informiert. Sie werden auf mein Eigentum genau achten.«
    »Verstanden?«, zischte Sinnie.
    »Daran gibt es wohl nichts, das man missverstehen könnte.« Harry warf Sonda und Toler einen Blick zu, dann zogen sie sich zurück.
     
    *
     
    »Ich muss wissen, ob ihr zu mir steht und mir vertraut«, sagte Harry zu Toler und Sonda. »Wenn ihr gehen wollt, tut dies bitte jetzt.«
    Sie verließen gerade die Kampfsporthalle, rund um sie nur leere Zuschauerränge.
    »Wenn Toler bleibt, bleibe ich auch«, erklärte Sonda. »Irgendwie habe ich die Nase voll von dieser Station. Ich kenne mich gut genug aus. Lasst uns Savanna befreien und abhauen.«
    Harry blieb stehen. Das war mehr, als er erwartet hatte. »Toler?«, fragte er.
    »Wer könnte dem Versuch, Msarro persönlich eins auszuwischen, widerstehen?« Toler atmete tief durch. »Nicht wahr, Kapitän Chang?«
    Da wusste Harry, dass er den Kern einer besseren Mannschaft gefunden hatte, als er sie je zuvor besessen hatte. »Es gibt nur zwei Probleme. Erstens: Wie befreien wir Savanna aus Brelanos Klauen? Und zweitens: Wie verschwinden wir mit der MERCHANT von hier? Die Stationssicherheit bewacht das Schiff, und offiziell ist Brelano auf der Seite des Gesetzes. Wir haben also nicht nur den mächtigsten Unterweltboss gegen uns, sondern auch die Stationsführung und das Star Corps.«
    »Probleme«, meinte Sonda, »sind dazu da, gelöst zu werden.«
     
    *
     
    Während Harry in seinem Privatraum in der MERCHANT saß – seinem ehemaligen Privatraum, verbesserte er sich – brütete er mit seinen beiden neuen Verbündeten über Plänen. Manche waren nicht nur abenteuerlich, sondern geradezu hirnrissig.
    Dass Sonda die Station kannte und über viele Verbindungen verfügte, stimmte zwar, aber es half nicht weiter, solange sie keinen Ansatzpunkt zur Befreiung Savannas fanden. Und genau dort lag das Problem.
    Genau wie darin, dass sie selbst wenn sie Savanna befreiten, noch lange nicht auf der Siegerseite waren. Die Station zu verlassen, würde unmöglich sein, solange die Sicherheitskräfte von Lor Els Auge das Schiff bewachten.
    Harry war schon fast geneigt aufzugeben, als von unerwarteter Seite Hilfe kam. Sein Funkempfänger schlug an. Und er lernte wieder einmal, dass kaum jemand gefährlicher sein konnte, als eine verletzte Frau.
    »Er will mich abschieben«, sagte Ar’ellana. »Und er ist dumm genug zu glauben, dass ich das noch nicht bemerkt habe. Savanna will er an meiner Stelle an seiner Seite haben. Doch weißt du was, Harry? Dieses Arschloch soll keine von uns beiden bekommen.«
    »Weißt du, wo sie ist?«
    »Nicht nur das. Ich bringe sie zu dir.«
    »Noch nicht«, meinte Harry. »Wenn du sie jetzt zur MERCHANT bringst, ist nichts gewonnen. Wir können die Raumstation nicht verlassen. Vorher müssen wir etwas klären. Und ich habe auch schon eine Idee, wie das gelingen kann.«
    Denn er hatte erkannt, dass alle bisherigen Pläne von einer falschen Voraussetzung ausgingen – von der Annahme, dass sie zu dritt gegen alle standen. Was sie jedoch brauchten, war Hilfe von außen. Das hatte ihm Ar’ellanas unverhofftes Angebot klar gemacht, indem die j’ebeemsche Hure das erste ihrer beiden größten Probleme gelöst hatte. Und es gab noch jemanden auf der Station, der ihnen helfen würde.
    Hoffentlich.
     
    *
     
    Harry fühlte sich unwohl, als er den großen Raum betrat. Das Büro eines Star Corps-Offiziers. Und zugleich des einzigen Menschen,
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