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Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen

Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen

Titel: Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen
Autoren: Anonymous
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Störung, Boss, ich dachte, du würdest gern davon hören. Ich war bei dieser Savanna Dionga, du weißt schon.«
    »Weiter«, meinte Brelano gelangweilt.
    »Sie hat darum gebeten, Changs Spielschuld mit einem Ringsimulationskampf zu begleichen.«
    Ar’ellana konnte förmlich hören, wie Brelano die Luft anhielt. In seinen Augen entstand jenes sensationsgierige Glitzern, das sie nur zu gut kannte.
    Msarro, der so an eine Spinne erinnerte, spann wohl in Gedanken längst das Netz, in dem sich nun auch Savanna Dionga verfangen sollte.
     
    *
     
    Harry kannte die MERCHANT gut genug, um sich heimlich an Bord schleichen zu können. Er betrat das Schiff so unauffällig wie möglich über eine Ladeluke, musste er doch ständig damit rechnen, dem Fetten oder einem seiner Jungs zu begegnen.
    Innen schlich er durch die Gänge und tippte sich an einem Nebenzugang in den Bordcomputer, um herauszufinden, ob sich Savanna an Bord angemeldet hatte. Das war zwar nicht zwingend erforderlich, aber in dieser Situation würde sie es aller Wahrscheinlichkeit nach tun – oder ihm auf andere Weise eine Nachricht hinterlassen.
    Wahrscheinlich kochte in seiner ersten Offizierin zwar eine Mordswut auf ihn, aber Harry wusste trotzdem, dass er sich auf sie verlassen konnte. Sie würde alles tun, um diese Situation zu bereinigen. Ärger und Streit würde es erst hinterher geben. Wenn es ein Hinterher gab.
    Er entdeckte zweierlei. Zum einen eine Abwesenheitsnotiz von Savanna, zum anderen hatte sich Sonda Katar zum Dienst gemeldet und hinterlassen, dass sie sich im Hauptmaschinenraum einen ersten Überblick verschaffen wollte.
    Savanna hatte die J’ebeem also offiziell eingestellt. Wunderbar. Sehr hilfreich, um mit einem Alarmstart von hier zu verschwinden.
    Harry behielt seine Umgebung genau im Auge, als er sich auf den Weg in den Maschinenraum machte.
    So weit ist es also schon gekommen , dachte er. In seinem eigenen Schiff fühlte er sich wie ein Verbrecher. Als er den Denkfehler in dieser Logik erkannte, durchzuckte es ihn schmerzhaft. Soviel Aufrichtigkeit besaß er doch noch: Die MERCHANT war keineswegs noch sein eigenes Schiff. Wenn er es genau nahm, schlich er als Einbrecher durch fremdes Eigentum.
    Am Ziel angekommen, fand er zwar nicht Sonda, aber eine geöffnete Bodenluke, unter der sich nicht nur der übliche Kabelsalat verbarg, sondern auch ein Durchgang, der breit genug war, damit ein Mensch – oder eine J’ebeem – ihn passieren konnte.
    Also kletterte Harry hindurch und schob sich Stückchen für Stückchen durch den engen Reparaturgang. Zu eng , dachte er stöhnend und zerrte seinen Wanst durch die Röhre. Gibt es denn nur gertenschlanke Ingenieure? Müssen alle eine Figur wie Sonda Katar aufweisen? Er selbst hatte offenbar ein wenig zu viel um die Hüfte. Hin und wieder musste er mühsam Kabelstränge zur Seite quetschen.
    Seine Beharrlichkeit wurde jedoch belohnt … schon wieder.
    Zuerst sah es so aus, als läge etwas Schwarzes auf dem Boden, dann lugte jedoch dunkelrote Kopfhaut hindurch. Sonda war noch eine Etage tiefer geklettert. Harry kannte die Struktur der MERCHANT gut genug, um zu wissen, dass sie sich an einer der Hauptleitungen zu schaffen machte.
    Er blickte hinunter. Seine Chefingenieurin lag in verrenkter Haltung in einem winzigen Loch, gegen das der obigen Kriechgang verschwenderisch breit war. Durch die abgeknickte Körperhaltung reckte sie Harry ihren Hintern entgegen. Ihren äußerst wohlgeformten Hintern , erkannte Harry, der zum einen in perfekt durchtrainierte Oberschenkel und zum anderen in eine Taille überging, die man nur als Volltreffer bezeichnen konnte.
    Harry machte sich bemerkbar, und Sonda quälte sich mit einigen eleganten Schlängelbewegungen in die Höhe.
    »Savanna hat mir zwei Aufgaben erteilt«, sagte sie. »Beide sind erledigt, wenn auch anders als geplant. Die Audienz bei Msarro hat sich erledigt, weil Brelanos Bote schon selbst dafür sorgt, dass sein Boss persönlich vorbeikommt, und die Sache mit dem Luftfilter habe ich auf meine eigene Art geregelt.«
    Harry verstand nur Bahnhof. Wovon redete sie? Offenbar hatte sich während seiner Abwesenheit so einiges ereignet. »Kannst du bitte vorne anfangen?«
    So erfuhr er von Savannas Plan, in die simulierten Ringe zu steigen und auf diese Weise die MERCHANT zurückzuerobern. »Dieser dürre Sinnie war hier, hat anschließend Savannas Vorschlag überbracht und später per Funk einen persönlichen Besuch Msarros angekündigt. Brelano hat
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