Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Titel: Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
hatte die GalAb und Jasper Mitchell sofort nach dem Eingang der ersten Nachricht meinerseits in Kenntnis der Sachlage gebracht. Doch auch ich erhielt den direkten Befehl, alles zu tun, dass die STERNENFAUST der STARLIGHT nicht folgt.«
    »Ihnen und Ihren Kollegen ist ja hervorragend gelungen, Ihrem Auftrag nachzukommen«, bemerkte Tregarde mit unverhohlenem Spott und erntete einen bösen Blick des Ersten Offiziers.
    Dana atmete ärgerlich auf. »Commander, ich kann Unehrlichkeit nicht ausstehen. Ich muss sagen, dass ich enttäuscht von Ihnen bin, denn ich dachte, Sie sind auf meiner Seite.«
    »Das war und das bin ich, Captain.«
    Dana sah al Khaled mit einem stechenden Blick aus eisblauen Augen an. Selbst Tregarde wurde auf einmal kühl und er fasste sich kurz an den Kragen. Der Erste Offizier wurde über und über rot, als Captain Frost zu sprechen begann. »Sie haben dabei wahrscheinlich voll und ganz übersehen, dass ich als Captain auf Seiten des Admirals, meines Vorgesetzten, stehe! Und genau das erwarte ich auch vom Rest meiner Mannschaft.«
    »Ma’am, Sie übersehen dabei Ihrerseits, dass ich den Befehl des Ratsvorsitzenden ebenfalls ignoriert habe«, verteidigte sich al Khaled. »Ich wollte nicht, dass die STARLIGHT entkommt. Denn es war ein Codewort ausgemacht, dass in der Nachricht der Terroristen vorkommen sollte. Das wurde jedoch nicht übermittelt. Es ist meinen Kollegen also nicht gelungen, die Kontrolle über die Gruppe zu erlangen, wie es ursprünglich geplant war.« Er zögerte, als er sah, dass Captain Frost noch nicht zufrieden war mit der Antwort.
    Er atmete durch. »Ma’am, ich kann Sie nur meiner vollkommenen Loyalität zur STERNENFAUST und ihrer beiden Kommandanten versichern. Am Anfang, das gebe ich zu, war ich wie Mr. Mitchell gegen die Berufung von Vincent Taglieri zum Schiffsführer. Ich hätte wie der Ratsvorsitzende lieber Sie auf diesem Posten gesehen. Doch ich begann bereits vor der Entführung der STARLIGHT meine Meinung zu revidieren. Ich bin der Ansicht, dass der Admiral und Sie ein hervorragendes Gespann sind, dass man nicht austauschen sollte.«
    » Never change a winning team «, warf Tregarde dazwischen. »Eine kluge Einsicht, Mr. al Khaled. Dana, schauen Sie nicht so böse. Ich glaube nicht, dass al Khaled Ihnen und dem Admiral bisher überhaupt geschadet hat.«
    »Nein, das habe ich nicht«, bestätigte der erste Offizier und sah Dana Frost offen an. Der Captain der STERNENFAUST starrte den ersten Offizier immer noch böse an.
    »Dana, ein Vorschlag zur Güte«, meinte Ash jetzt. »Wir haben die Beweise, auch wenn Admiral Bidlo sie nicht vor dem Tribunal zulassen darf. In den Händen der Mediendienste sind sie brisant genug, da wird niemand fragen, woher sie sind. Überlassen Sie es al Khaled, seine Beziehungen spielen zu lassen. Taglieri soll wieder hier auf die STERNENFAUST zurück – wenn Sie das wollen, Dana, versteht sich.«
    Dana fuhr herum und richtete ihren zornigen Blick jetzt auf den Arzt. »Was wollen Sie damit sagen, Ash?«
    »Nun«, meinte der und zog die Augenbrauen hoch. »Jetzt wäre die Gelegenheit, wieder das Kommando über die STERNENFAUST zu übernehmen, nicht wahr, Mr. al Khaled?«
    Der erste Offizier nickte langsam, ohne Dana aus den Augen zu lassen. »Dr. Tregarde hat recht, Ma’am. Das Tribunal wird für Taglieri nicht gut ausgehen, davon bin ich überzeugt, auch wenn Admiral Bidlo ihm wohlgesonnen ist.«
    Dana sah von einem der beiden zum anderen.
    Ich bin diejenige, die entscheidet, unter wessen Kommando die STERNENFAUST wieder abfliegt. Ich könnte bald wieder allein die Befehle auf diesem Schiff geben, etwas, das ich mir sehr gewünscht habe, das muss ich zugeben. Ich muss es nur wollen – und weder Ash noch al Khaled würden je ein Wort darüber verlieren. Meine Entscheidung bliebe in diesem Raum.
    Es liegt an mir.
     
    *
     
    William Beaufort spürte, dass die sanfte Berührung, die während des ganzen »Gesprächs«, über seinen Geist gestrichen war, abrupt endete. Sie riss so plötzlich ab, dass ihm schwarz vor Augen wurde – ja, wenn er ehrlich war, fühlte er sich sogar weggestoßen und er taumelte prompt. Er spürte einen kleinen Schlag gegen – ja, gegen welchen Körperteil eigentlich? Vielleicht war es ja nur ein Piks wie mit einem Stift gewesen – und versuchte, verwirrt von den Eindrücken, sich zu sammeln. Wie von fern hörte er Rufe, Schreien, er versuchte, in dem Tumult etwas zu erkennen und bemerkte, dass die Verbindung mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher