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Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Titel: Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand
Autoren: Anonymous
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die hektische Szenerie.
    Meister William wollte schon aufspringen und zu ihm herüber laufen, um ihn zu fragen, wie es ihm ging, da schloss der Erdanaar auf einmal die Augen und hob die Hand. Auf einmal wusste William, dass alles in Ordnung war. Es gab keinen Grund, sich aufzuregen. Keiner war verletzt.
    Das Keuchen im Raum ließ darauf schließen, dass dieses gute Gefühl den gesamten Raum durchströmte. Selbst das Geschimpfe der Botschafterin wurde deutlich schwächer, bis sie sogar ein leises Lachen von sich gab.
    »Aber warum rege ich mich eigentlich auf. Glücklicherweise ist ja wirklich nichts passiert und niemand ist zu Schaden gekommen, nicht wahr?« Sie zwang sich zu einem Lächeln, das von Kalpren Suresh erwidert wurde.
    Auf die J’ebeem jedoch schien das Gefühl nicht zu wirken. Neman Karentar wehrte sich sogar noch heftiger gegen seine Angreifer. Das Interesse richtete sich nunmehr auf Neman Karentar und die beiden Stabsmitglieder des Triumvirn. »Lasst mich los!«, schrie der J’ebeem und seine Stimme überschlug sich, als sich der Mitarbeiter Gondrel Haraths sich gegen sein Brustbein stemmte. »Ihr könnt doch nicht zulassen, dass dieser Fremde da unsere Abordnung beeinflusst! Triumvir!«
    Gondrel Harath stellte sich wieder vor seinen Leibwächter. »Ich bin enttäuscht von Ihnen, Karentar! Wie konnten Sie mich angreifen?«
    »Sie …« Karentar versuchte, den Arm der jungen Frau, der ihm gegen die Kehle drückte, wegzuschieben – vergeblich. »Sie sind doch schon den J’erde hier verfallen! Haben Sie nicht gesehen? Diese Mönche hier sind die Einzigen, die mit dem Fremden hier kommunizieren können, zumindest behaupten sie das! Glauben Sie ihnen etwa? Dann hatte ich recht – offenbar wurden Sie von den Menschen hier manipuliert, haben Sie das nicht erkannt? Ihn kann ich nicht vernichten, es gelang noch nie, einen Erdanaar zu vernichten, aber Sie kann ich vernichten! Sie sind nichts als ein Handlanger der Fremden und der J’erde!«
    Gondrel Harath verschränkte die Arme vor der Brust und trat vor. »Es kam noch nie vor, dass wir Kontakt mit einem der Erdanaar aufnehmen konnten, und jetzt greift ein J’ebeem ihn an, ohne dass er einen Anlass dazu geboten hätte!« Er wollte noch etwas hinzufügen, doch mit einem Seitenblick auf die Botschafterin und die Christophorer unterbrach er sich. »Wir werden das noch besprechen, Karentar«, sagte er und warf seinem Leibwächter noch einen kalten Blick zu. »Jetzt werden Sie uns sagen, wie Sie die Tür verschlossen haben – oder wenigstens das Energiefeld lösen, dass unsere Kommunikatoren behindert!«
    »Das werde ich nie tun!«, schrie Karentar hasserfüllt. »Ich nehme von Ihnen keine Befehle mehr entgegen, Gondrel Harath aus dem Haus Haskano! Sie sind genauso ein Menschenfreund wie Ihr Onkel!«
    Gondrel Harath nickte kurz und die junge Frau, die Karentar festhielt, zog ein Messer und legte die Klinge mit sanftem Druck gegen die Kehle des Leibwächters.
    »Es braucht keine Gewalt, Triumvir. Es gibt eine andere Möglichkeit«, warf Meister William ein.
    Gondrel Harath wandte sich um und sah den Ordensbruder an. »Darf ich fragen, welche?«
    »Turanor ist bereit, einen von uns hinauszuteleportieren, damit wir das Sicherheitspersonal benachrichtigen. Er meinte, dass er gern Miss Ndogo begleiten würde.«
    Harath richtete seinen emotionslosen Blick in Richtung des Erdanaar. »Ich halte das für begrüßenswert. Ich werde als Leiter dieser Delegation noch mit den Sicherheitsleuten besprechen, wie mit Karentar zu verfahren ist. Roskar und Delondi, entwaffnen Sie ihn. Ganz!«
    Meister William sah noch einmal zu Turanor hinüber. Wir danken dir. Es war sehr großzügig, sein Leben zu retten und dabei deines aufs Spiel zu setzen.
    Turanor neigte kurz den Kopf. Das Leben ist uns heilig. Ich kann nicht zulassen, dass es in meinem Beisein vernichtet wird. Ich selbst war dabei in keinem Moment in Gefahr. In dem Augenblick, in dem ich spürte, dass dieser dort den anderen angreifen und ihn töten wollte, musste ich eingreifen. Ich habe dir damit Schmerz zugefügt, weil ich unsere Verbindung zu hastig getrennt habe. Verzeih mir.
    Natürlich, dachte William und spürte, wie neuer Respekt den Fremden – den Alendei – gegenüber in ihm wuchs. Ihr bewahrt Leben wirklich unter allen Umständen. Wir können noch viel von euch lernen.
    Dazu bin ich hier. Ich werde noch nicht gehen. Wir haben viel zu besprechen. Ich brauche dich und die anderen, die sind wie du.
    Ich werde
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