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Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Titel: Sternenfaust - 114 - Feuersturm
Autoren: Anonymous
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»Wenn wir überhaupt eine Chance haben, mit einem von beiden Völkern Kontakt aufzunehmen, dann mit ihnen.«
    Suresh nickte bedächtig. »Der Meinung bin ich auch. Die Frage bleibt nur: wie?«
    »Nun, wir können nach allem, was wir bisher über sie wissen, davon ausgehen, dass sie am ehesten auf Telepathie ansprechen«, resümierte Wanda. »Beziehungsweise dass sie wohl am ehesten geneigt sind, mit Menschen Kontakt aufzunehmen, die sie auf dieser Ebene verstehen können. Also sollten unsere Botschafter zumindest die Anlagen für diese Fähigkeit besitzen, und dank der nun kombinierten Forschungen von Far Horizon und den Christophorern können wir die zumindest ausfindig machen.«
    Im neu gegründeten Institut zur Erforschung von Telepathie, das von den Mönchen von Sirius III und dem Far Horizon -Konzern gemeinsam betrieben wurde, hatte man inzwischen zweifelsfrei herausgefunden, welche Voraussetzungen gegeben sein mussten, damit ein Mensch zumindest von der Veranlagung her in der Lage wäre, telepathische Fähigkeiten zu entwickeln. Der Schlüssel waren die Spiegelneuronen im menschlichen Gehirn. Sie mussten in einer gewissen und besonders hohen Anzahl vorhanden sein. Doch das allein reichte nicht aus. Ein zweiter Faktor waren spezielle Neurotransmitter, die in besonders hoher Zahl ausgeschüttet werden mussten, um einen Effekt zu erzielen. Aber selbst das garantierte immer noch nicht, dass jemand telepathische Fähigkeiten ausbildete.
    Far Horizon hatte schon ein Medikament entwickelt, mit dem die Zahl der Spiegelneuronen und Neurotransmitter gleichermaßen auf den entsprechenden Stand gebracht werden konnten. Doch hier kam der dritte notwendige Faktor ins Spiel, ohne den eine aktive Telepathie niemals möglich sein würde – und den genau zu bestimmen bislang keiner in der Lage gewesen war. Die Christophorer gingen dabei davon aus, dass es notwendig war, derart begabte Menschen massiv einer Bestrahlung durch HD-Strahlung auszusetzen, doch was nutzte das schon, wenn niemand in der Nähe war, der offenbar stark genug war, Gedanken auszusenden? Noch standen die Forscher da vor einem Rätsel. Nun, Wanda hoffte, dass dank der gemeinsamen Erfahrungen des Ordens und des Konzerns Far Horizon der Durchbruch auf diesem Gebiet nicht mehr fern war.
    Im Moment schienen die beiden einzigen Menschen, bei denen das zweifelsfrei möglich war, Meister William Beaufort und sein Abt Daniel Leslie zu sein.
    »Aber diese Leute sind nicht ausgebildet«, wandte Suresh ein, als hätte er Wandas Gedanken erraten. »Und bis wir den ersten menschlichen Telepathen habe, der in der Lage sein wird, auf dieselbe Weise mit den Erdanaar zu kommunizieren wie die untereinander, wird das wohl noch Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte dauern. Und diese Zeit haben wir einfach nicht. Lediglich dieser Meister William hätte wohl eine Chance.« Suresh trank seinen Tee aus und füllte seine stilvolle Teeschale, die ein altes japanisches Muster zeigte, noch einmal nach. »Allerdings müsste der, um von Nutzen zu sein, sich genau dort befinden, wo die Erdanaar sich das nächste Mal zu erkennen geben.«
    Wanda seufzte tief und blickte nachdenklich aus dem Fenster, wo sich der strahlend blaue Himmel eines sonnigen Tages zeigte. »Ich denke, wir müssen die Erdanaar direkt kontaktieren«, meinte sie. »Und zwar dort, wo sie zuhause sind. Die STERNENFAUST und die STARLIGHT sollten nach Transalpha fliegen und den Heimatort der Erdanaar suchen. Wenn wir denen derart auf die Pelle rücken und noch dazu einen Telepathen dabei haben, der zumindest ansatzweise die Chance hat, sich mit ihnen zu verständigen, könnten sie wohl eher geneigt sein, mit uns zu kommunizieren. Vielleicht können wir mit ihnen ein Abkommen treffen oder doch zumindest ein paar Informationen von ihnen bekommen.«
    Suresh überdachte das und nickte schließlich. »Die Idee ist gut. Aber leider können wir die beiden Schiffe nicht einfach losschicken. Das muss vom Hohen Rat und dem Star Corps-Oberkommando genehmigt werden. Und an diesen Stellen hält man gemeinhin nicht allzu viel von der Theorie der Telepathie, auch wenn die längst keine Theorie mehr ist.« Er seufzte tief. »Ich habe das Gefühl, dass einige von denen an die Existenz von Telepathie nicht mal dann glauben würden, wenn sie die selbst entwickelten.«
    Wanda grinste. »Also kochen wir zuerst Mr. Mitchell weich und lassen den dann dasselbe mit den übrigen Ratsmitgliedern tun – mit unserer bescheidenen Hilfe, versteht sich
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