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Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Titel: Sternenfaust - 114 - Feuersturm
Autoren: Anonymous
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»Ich halte es für eine sehr viel bessere Idee, wenn Sie sich auf die andere Seite des Wurmlochs begeben und dort vor Ort die Fortschritte überwachen, die unsere Wissenschaftler und die Starr bei der Erforschung der Transmitter machen. Mit den Ergebnissen, die Sie uns – und dem Wissenschaftsrat – dann sicherlich in relativ kurzer Zeit werden melden können, werden Sie sich gewiss die angestrebte Auszeichnung verdienen. Denn niemand will Ihnen übel.«
    Ha!
    »Doch der Ausgleich Ihres Ehrverlusts erfordert entsprechend spektakuläre Handlungsweisen, nicht wahr?«
    »Natürlich«, bestätigte Harath und gratulierte sich dazu, dass es ihm gelang, sowohl seine Stimme wie auch seine Mimik neutral zu halten, obwohl er jetzt eine profunde Wut verspürte. Und wenn es einen noch weiter entfernten Ort gäbe, dann hätte dieser arrogante Sigakk-Vogel mich mit dem größten Vergnügen dorthin geschickt , war Harath überzeugt. Außerdem weiß der mindestens ebenso gut wie ich, dass mit Ergebnissen in der Transmitterforschung noch lange nicht zu rechnen ist. Wenn wir Glück haben, sind wir in einem Jahr so weit.
    Am liebsten hätte er diesen »Vorschlag«, abgelehnt, aber das wäre taktisch höchst unklug gewesen. Es blieb ihm also gar nichts anderes übrig, als zu tun, was man von ihm verlangte. Doch er war jetzt fest entschlossen, diese Strafe irgendwie in einen Triumph zu verwandeln. Und dafür bot der Bereich am anderen Ende der Galaxie ja mehr als genug Möglichkeiten, wenn auch nicht unbedingt auf dem Gebiet der Transmitterforschung.
    »Sie dürfen sich natürlich das Schiff aussuchen, das Sie nach Varator bringt«, teilte Curane ihm jetzt süffisant mit. »Sie können starten, sobald Sie Ihre Vorbereitungen abgeschlossen haben. Ich bin mir sicher, dass das nicht länger als drei Tage dauern wird.«
    »Ich werde schnellstmöglich aufbrechen«, sagte Harath mit einem Lächeln und einem Tonfall, der seinem Gegenüber signalisieren sollte, dass er es kaum erwarten konnte.
    Und als er sich mit einer knappen Verbeugung verabschiedete, bekam er noch den Triumph zu sehen, dass Landis Curane ihn irritiert und misstrauisch musterte. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, keimte in ihm der Verdacht, den jungen Triumvir möglicherweise unterschätzt zu haben.
    Und ich werde dir zeigen, wie recht du doch damit hast …
     
    *
     
    Wanda Ndogo saß mit Kalpren Suresh in ihrem Arbeitszimmer bei einem Tee und hielt Kriegsrat. Im Moment konnte man das, was die beiden taten, allerdings kaum eine Beratung nennen. Sie saßen einander schon seit einer Weile schweigend gegenüber, jeder seine Teetasse in der Hand, und grübelten stumm vor sich hin. Das einzige Geräusch, das sie machten, war das leise Schlürfen, wenn sie ihren Tee tranken.
    Diese ungewohnte Schweigsamkeit lag in dem Thema begründet, um das es hier ging. In letzter Zeit machten die Basiru-Aluun keinen Hehl daraus, dass es ihnen nicht gefiel, dass die Menschen mit der Technik der Toten Götter Schiffe bauten und experimentierten. Erst recht hatten sie wohl etwas dagegen einzuwenden, dass sie mit dem seltsamen Sand experimentierten, der möglicherweise schon für die Explosion des Labortrakts auf Ganymed verantwortlich war.
    Ungewiss war noch, welchen Standpunkt die geheimnisvollen Erdanaar bezogen. Einerseits stand außer Zweifel, dass sie die Basiru-Aluun unterstützten, wenn nicht sogar deren Befehlsempfänger waren. Andererseits gab es Hinweise darauf, dass sie zumindest teilweise wohl nicht mit der restriktiven Haltung der Basiru-Aluun einverstanden waren. In jedem Fall musste dringend etwas unternommen werden. Nachdem es kürzlich auf Vesta zu einem weiteren Zwischenfall gekommen war, bei dem es Tote gegeben hatte, wurde die Wahrscheinlichkeit, dass zumindest die Basiru-Aluun ihre körperlosen oder sonstigen Finger dabei im Spiel hatten, immer wahrscheinlicher. Man musste unter allen Umständen mit ihnen und den Erdanaar Kontakt aufnehmen, um die Sache am besten ein für alle Mal zu klären.
    Das Problem war nur herauszufinden, wer dafür geeignet war und auf welche Weise das geschehen sollte. Schließlich gab es keine Funkfrequenz, auf der man einen von beiden erreichen konnte. Das hatten verschiedene Star Corps-Schiffe schon versucht, aber – natürlich – keine Antwort erhalten, obwohl zumindest die Erdanaar Schiffe besaßen und hin und wieder mit anderen Völkern über Funk kommunizierten.
    »Die Erdanaar«, sagte Wanda schließlich in das Schweigen hinein.
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