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Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Titel: Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari
Autoren: Anonymous
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für sich behalten. Und die J’ebeem lebten ebenfalls eine Zeitlang bei uns. Sie waren der Ansicht, unsere Völker seien verwandt.«
    Ein Abgesandter? Vielleicht ein Christophorer? Savanna zwang sich zu einem Lächeln. »Schön. Wenn Sie endlich mit der Übersetzung herausrücken.«
    Gendar Maras schloss die Augen. Er schien sich zu konzentrieren. Sein rötliches Gesicht war angespannt. »Die genaue Übersetzung ins Solar ist schwierig. Doch ich versuche es: Den Schmuck der Karema findest du dort, wo der Atem des Riesen die Welt beherrscht und die Monde sich teilen. Doch nur einer davon ist der Prinz, den du suchst. Von den vier großen Brüdern ist er der geringste, doch unterschätze nicht, was sein Panzer verbirgt.
    Das Bild des Fageras wird dich weisen. Folge der Nase und tauche ein in das hellste Licht in den Händen des Riesen.«
    Schweigen senkte sich über den Raum. Savanna Dionga war fassungslos.
    »Und das soll hilfreich sein? Damit sollen wir einen Planeten finden?«
    »Einen Mond«, erklärte Gendar Maras schlicht. »Der Legende nach war es ein Mond, auf dem Hadlinor die Kristalle fand. Er lud sein Sonnenschiff damit voll und kehrte damit in unsere Welt zurück.«
    »Unfug«, knurrte Savanna. »Ihre Sonnenschiffe können niemals so weit fliegen!«
    »Wo könnte das System liegen?« Harrys Stimme war aufgeregt. »Und was ist dieses Bild des Fageras?«
    »Ein Fageras ist auf unserer Welt eine Art Wildschwein. Nach diesem Wildschwein wurde eine bestimmte Sternkonstellation benannt. Ich kann Ihnen das Bild der Sterne auf der Karte zeigen. Dorthin, wo seine Schnauze ragt, müssen wir reisen.«
    »Na großartig«, spottete Savanna. »Wir sind hier nicht im zweidimensionalen Raum! Woher sollen wir wissen, ob es die richtige Richtung ist, in die wir fliegen?«
    »Wir werden es wissen«, meinte Gendar Maras schlicht. »Ich werde es spüren.«
    »Spüren?«, echote Savanna verständnislos. »Bei aller Liebe, aber das erinnert mich viel zu sehr an vorsintflutliche Filme über die Macht .«
    Harry Chang erhob sich. »Ich werde mit Gendar Maras einen Kurs berechnen, Savanna. Ruh dich solange aus und komm ein wenig runter. In zwei Stunden fliegen wir los.«
    Komm ein wenig runter? Savanna sah verständnislos von ihrem Chef zu Gendar Maras. Merkte Harry denn gar nicht, wie dieser unterbelichtete Alien ihm eine Ungewissheit nach der nächsten präsentierte? Schön, sein Solar war hervorragend, aber der Weißhaarige wusste über das All und seine Tücken ebenso wenig wie über die chemische Zusammensetzung der Kristalle!
    »Wie Ihr möchtet, mein Captain«, meinte sie spöttisch.
    In Momenten wie diesen wünschte sie sich zum Star Corps zurück. Einfache Befehle, geradlinige Kameraden und keine Gedanken darüber, ob man sich den primitiven Raumflugmethoden mittelalterlicher Völker überlassen sollte. Aber solche Momente waren selten. Sie stand auf und zog sich in ihr Quartier zurück, das sie sich mit der Ingenieurin Marleen Higgs teilte.
    Marleen Higgs war eine kleine Frau aus dem Wega-System, die sie mitfühlend ansah, als sie sich entmutigt auf ihr Bett setzte.
    »Ich kann ihn nicht riechen«, meinte sie unversöhnlich.
    »Das haben wir vorhin gemerkt, als du ihn uns vorgestellt hast.« Die kleine Frau fuhr sich durch kurze rote Locken. »Ich kenne dich jetzt schon ziemlich lange, Van, und ich denke es ist noch was anderes. Irgendwas quält dich und du lässt es an ihm aus.«
    »Ich wüsste nicht, was das sein sollte.« Savanna verschränkte die Arme vor der Brust und starrte an die niedrige Decke.
    Marleen stand auf. »Dann denk mal drüber nach. Wir werden die nächsten Wochen gemeinsam mit dem Dondari verbringen und deine miese Laune ist einfach nur überflüssig.«
    Sie ging aus dem Quartier. Das Schott schloss sich zischend hinter ihr.
    Savanna schloss die Augen. Bitteschön. Wenn alle so erpicht darauf sind, werde ich versuchen, netter zu meinem kleinen dressierten Pudel zu sein.
     
    *
     
    Dana Frost öffnete erleichtert die Augen und hoffte, dass niemand diesen peinlichen Moment der Schwäche beobachtet hatte.
    »Austritt aus dem HD-Raum war erfolgreich,« meldete al Kaleds ruhige Stimme. »Geschwindigkeit beträgt 0,4 LG, Systeme arbeiten im normalen Bereich. Geschätzte Ankunftszeit am Zielpunkt innerhalb des Systems in drei Stunden.«
    »Verstanden, I.O.!« Dana sah zu Taglieri hinüber, der ebenfalls angespannt aussah. Er stand im oberen Brückenbereich. Seine Gesichtszüge lösten sich allmählich und
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