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Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Titel: Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari
Autoren: Anonymous
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her. Die Techniker der STERNENFAUST hatten dort zwei weitere Zelte aufgeschlagen und sich so bequem wie möglich eingerichtet, um zwei bis drei Wochen überbrücken zu können.
    Auf dem Schirm erschien das Gesicht von Lieutenant Grant Tsiyobi, dem Teamleiter der Techniker.
    »Admiral Taglieri, was wünschen Sie?« Der Techniker hatte eng zusammenstehende Augen. In seinem Blick lag ein leicht gehetzter Ausdruck. Dana wusste, dies war nicht ungewöhnlich für Tsiyobi. Der Mann mit den asiatischen Zügen wirkte immer, als sei er auf der Flucht.
    »Lieutenant … Wäre es möglich, mir Captain Harry Chang zu holen? Es bestehen noch einige Unklarheiten wegen des Textes, den er mir zukommen ließ.«
    Des Textes? Um welchen Text ging es da? Hatte Taglieri ihr schon wieder etwas vorenthalten? Dana spürte Wut in sich aufsteigen. Sie saßen hier in einer gemeinsamen Besprechung, und sie verfügte nicht über das notwenige Grundwissen? Sie atmete tief ein. War sie für Taglieri nur eine unbeteiligte Beobachterin? Wollte er sie spüren lassen, wer hier auf der STERNENFAUST den Ton angab? Sie hatte nicht übel Lust, ihn darauf anzusprechen, doch das hätte mitten in der Kommunikation mit einem Zivilisten unprofessionell gewirkt.
    Auf dem Schirm erschien das rasierte Gesicht des glatzköpfigen Harry Chang. Der schmerbäuchige Pilot grinste vergnügt. »Famose Mannschaft, Herr Admiral! Mit diesen Leuten werden wir meine MERCHANT in Null Komma Nichts wieder im Einsatz haben.«
    »Mister Chang«, meinte Taglieri höflich. »Sie haben mir einen Text zukommen lassen, von dem ich nicht weiß, was er mir sagen soll …«
    »Der Dondari ist der Schlüssel. Ich habe Berechnungen angestellt, die etwa achtzig Systeme umfassen, doch letztlich ist es der Dondari, der den Weg zu den Kristallen kennt. Er meinte, er würde es fühlen, ob wir richtig oder falsch sind.«
    »Fühlen?«, echote Taglieri ungläubig. »Wie soll das möglich sein?«
    »Fragen Sie ihn. Soweit ich hörte, geht es Gendar Maras besser und er ist ansprechbar.«
    Taglieri nickte ungehalten. Er warf Frost einen Blick zu, der seinen Spott zeigte. »Danke, Captain Chang. Wenn Ihnen weitere hilfreiche Details einfallen, die unseren weiteren Weg betreffen, lassen Sie es mich wissen.«
    Taglieri beendete die Verbindung. Er rief die Datei mit dem Text auf. »Ich dachte zuerst, das sei ein Scherz«, murmelte er, während Dana die Worte las. »Chang sagte, das sei die Übersetzung, die er von dem Dondari erhielt.«
    Dana las die wenigen Worte. Sie wirkten wie eine Geschichte für Kinder.
    »Es ist sehr … kryptisch«, versuchte Dana neutral zu bleiben.
    »Es ist Unfug!« Taglieri schlug unbeherrscht mit der Faust auf die Tischplatte. »Absoluter Unfug!«
    So benimmt er sich also, wenn keiner der Mannschaft in der Nähe ist , dachte Dana leicht amüsiert. Taglieri atmete schwer aus und stützte sich mit beiden Unterarmen auf die Tischplatte. »Wir haben vom Star Corps einen Auftrag erhalten, der jeglichen wissenschaftlichen Grundlagen zuwider läuft. Erst diese Heiligtümer, dann diese Sache mit den Kristallen! Das Ganze ist ein Desaster!«
    »Vielleicht sollten wir Doktor Winterstein den Auftrag geben, sich mit dem Dondari zusammenzusetzen«, merkte Dana ungerührt an. Ein wenig gönnte sie Taglieri seine Frustration. Schließlich tat der Admiral die meiste Zeit über sein Bestes, sie zu frustrieren. Selbst wenn er diesen Text für Unfug hielt, hätte er ihn ihr vor der Besprechung zeigen sollen.
    »Wir werden sehen. Aber wenn Sie mich fragen, ist das Aufspüren dieser Kristalle noch wesentlich unwahrscheinlicher, als das weitere Auffinden von Eranaars oder anderen Heiligtümern der Erdanaar.«
    Dana stand auf. »Machen wir einfach unseren Job.«
    Taglieri sah sie lange an. Einen Moment glaubte Dana Wut in seinem Blick zu sehen. Ihn reizt meine kühle Art , stellte sie leicht erfreut fest.
    »Wie Sie meinen«, merkte der Admiral monoton an. »Geben Sie Winterstein diesen Rätselreim. Vielleicht kann er daraus Koordinaten zaubern.«
     
    *
     
    Doktor Solomon Winterstein war überrascht, als Dana Frost ihm den Gedichttext des Dondari zukommen ließ. Er las sich den Text mehrfach durch und machte sich anschließend auf die Suche nach dem Außerirdischen. Auf der Krankenstation erfuhr er, dass es Gendar Maras besser ging und der zweite Offizier, David Alyawarry, ihn gerade durch das Schiff führte.
    Kurzentschlossen machte sich Winterstein auf die Suche nach den beiden und fand sie
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