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Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari

Titel: Sternenfaust - 104 - Die Kristalle von Dondari
Autoren: Anonymous
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schließlich im »Fuzzy’s«, einer beliebten Offiziersmesse, in der sich meist die Piloten trafen.
    »Gendar Maras?«, er hielt dem Mann mit der rötlichen Haut und dem grauen Sackgewand eine Hand entgegen. »Ich bin Solomon Winterstein, Chefwissenschaftler des Astrolabors.«
    Gendar Maras ergriff die dargebotene Hand mit beiden Händen. Das Händeschütteln schien ihm nicht vertraut zu sein. »Ein Astrolabor?«, fragte er mit neugierigen Augen. »Kann ich das sehen?«
    Neben ihnen schmunzelte David Alyawarry. »Doktor Winterstein, ich nehme an es wäre kein allzu großes Problem unserem Gast das Astrolabor zu zeigen? Er ist ein ausgesprochen dankbarer und aufmerksamer Zuhörer.«
    »Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mich begleiten würden«, meinte Winterstein schnell. Einen Moment hatte ihn die offene Art des Dondari überrumpelt. »Captain Frost hat mich sowieso gebeten, gemeinsam mit Ihnen die neuen Ziel-Koordinaten für unseren Auftrag vorzubereiten.«
    Die Gesichtsfarbe des Dondari wurde noch eine Spur röter. »Ich werde gern versuchen Ihnen zu helfen, Doktor.« Gendar Maras nickte David Alyawarry noch einmal dankbar zu. »Sie waren wesentlich höflicher zu mir als Savanna Dionga«, meinte er frei heraus.
    Alyawarry sah ihn verwirrt an. »Ich hoffe, Sie hatten ein wenig Freude an unserem Rundgang. Viel Glück im Astrolabor.«
    Der Dondari nickte und ging aufgeregt neben Solomon Winterstein her.
    »Das ist ein so großes Schiff!«, plapperte er drauf los. »Wussten Sie, dass es vierhundert Meter lang ist?«
    »Ja«, meinte Winterstein leicht perplex.
    »Natürlich wissen Sie das. Sie arbeiten ja hier. Zeigen Sie mir, was Sie hier machen?«
    »Sehr gerne.« Winterstein dachte amüsiert, dass der Dondari ein guter Spion wäre. Seine offene Art war so vertrauensselig, dass ihm niemand Verschlagenheit und Heimtücke unterstellen würde. Der Gedanke, der Dondari könne sein Wissen über die STERNENFAUST III an die J’ebeem oder Starr verkaufen, beunruhigte ihn trotzdem.
    »Sie wissen, dass das hier alles geheim ist und unter uns bleiben muss?«
    »Ja. Ich musste sogar meinen Namen auf einen Zettel schreiben.«
    Winterstein zweifelte ernsthaft daran, ob der Dondari begriff, was das hieß. Aber im Grunde war das nicht sein Problem. Er musste versuchen Koordinaten zu finden und er war immer noch enttäuscht, weil er eigentlich lieber nach den Heiligtümern der Erdanaar suchen würde. Er seufzte schwer.
    »Bedrückt Sie etwas?«, wollte der rothäutige Mann wissen, während er den Astronomen in das Labor begleitete.
    »Ich …« Winterstein zögerte. »Es geht nicht gegen Sie, aber ich würde gerne ein anderes System anfliegen.«
    »Welches?«, fragte der Dondari sofort.
    »TASO-21475. Ich zeige es Ihnen gleich auf der Karte. Wir haben es Rudra genannt. Wir waren auf der Suche nach einem alten Volk, ehe sich unser Auftrag änderte.« Mehr wollte Winterstein nicht verraten.
    »Es ist komisch«, sinnierte Gendar Maras, »wenn ein Volk ausgestorben ist, ist es für die Solaren Welten interessant. Ich frage mich, ob die Menschheit auch die Dondari erforschen, falls sie vor Ihnen aussterben.«
    Der Wissenschaftler lächelte, entgegnete aber nichts. Er hing seinen Gedanken über die verpasste Gelegenheit nach, die Heiligtümer der Erdanaar zu suchen.
    Sie betraten das Labor, in dem die Konsolen dicht an dicht standen. Es gab einen großen Hauptschirm und mehrere Nebenschirme. Auf dem Hauptschirm sah man derzeit das All und den roten Planeten. Gendar Maras staunte.
    »Ist das von einer Außenkamera?«
    Der Wissenschaftler bestätigte. Er ging an seinen Arbeitsplatz und bot dem Dondari einen Sessel an. Gemeinsam betrachteten sie den eingearbeiteten Bildschirm. Winterstein legte mehrere Karten nebeneinander. »Das hier sind mögliche Systeme, auf die die Nase Ihres Wildschweins weisen könnte.«
    Der Dondari blinzelte irritiert. »Können Sie mir lieber richtige Bilder zeigen? Das sind nur Punkte und Striche.«
    Winterstein legte mehrere Bilder auf den Hauptschirm und die Nebenschirme. »Wir haben noch nicht von all diesen Systemen Bilder«, erklärte er. »Kommt Ihnen dort irgendetwas bekannt vor?«
    Der Dondari drehte sich um und betrachtete die Bilder eingehend. Dann schüttelte er stumm den Kopf. Winterstein seufzte erneut.
    »Waren Sie überhaupt schon einmal im All?«
    Wieder schüttelte Gendar Maras nur mit dem Kopf. Winterstein fragte sich langsam, was das alles sollte. Auf diese Art und Weise fanden sie die
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