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Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten

Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten

Titel: Sternenfaust - 102 - An vielen Fronten
Autoren: Anonymous
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stützte sich auf.
    »Realdarstellung des Raumsektors auf den Schirm. – Sobritzky«, bellte er. »Bringen Sie die STERNENFAUST näher an den siebten Planeten des Systems heran! Aber überschreiten Sie dabei nicht die Grenze! Commander Alyawarry, halten Sie sich an der taktischen Konsole bereit. Mündungsklappen der Strahler bleiben jedoch geschlossen.«
    »Aye, Sir.«
    Dana wandte sich an den Kommandanten. »Sir, haben wir neue Informationen von Karalon erhalten?«, fragte sie halblaut, so, dass bestenfalls al Khaled es mitbekommen konnte.
    »Negativ, Captain«, meinte Taglieri ebenso leise. »Ich will nur kein Risiko für die Jäger eingehen. Ich kann nicht glauben, dass hier keiner in der Nähe ist. Ich will in Schussweite bleiben.«
    Für ein paar Sekunden war es still auf der Brücke. Nur die leisen Kommandos von Santos auf dem Flugleitstand waren zu hören.
     
    *
     
    »Hey, Tyree, du bist vorne. Kannst du schon was sehen?«
    Die Jäger glitten jetzt im Schleichflug durchs All, auf den toten Felsbrocken zu, der der siebte Planet dieses Sonnensystems war.
    »Mensch, Kalani! Jetzt nerv’ nicht. Du bist zwei Kilometer hinter mir, was glaubst du, kann ich sehen, das du nicht auch siehst? Und wag’ es nicht, mich zu überholen!«
    »Schon gut, Tyree, reg dich nicht auf«, mischte sich Morten Jackville jetzt grinsend ein. »Ich passe schon auf Emma auf.«
    Emma Kalani selbst schwieg. Ihr Kollege Marvin Tyree war ihrer Ansicht nach wirklich nicht der geduldigste aller Piloten, aber war er nicht auch wenigstens ein bisschen interessiert an dem, was da auf dem siebten Planeten auf sie wartete? Das konnte ihn doch nicht so kalt lassen.
    Sie sah auf ihre Ortungsschirme und die Zahlenkolonnen, die ein paar Millimeter vor dem 3-D-Bild der Oberfläche durchliefen. Das Ziel war nur noch zwanzigtausend Kilometer entfernt, das Gitter mit den Flugvektoren lag direkt über dem Bild mit der Oberfläche.
    Achtzehntausend Kilometer.
    Siebzehntausendfünfhundert.
    Siebzehntausend.
    Als Tyree jetzt die Bremsdüsen zündete, um in den Orbit einzuschwenken, reagierte Emma sofort und tat es ihm nach.
    »Jäger eins, Sie setzen sich direkt neben Tyree auf die Backbordseite«, klang jetzt Commander Santos’ ruhige Stimme über den Funk. »Jäger drei, Sie an Steuerbord. Untere Sensoren auf volle Kraft.«
    Emmas dick behandschuhte Finger glitten automatisch über die entsprechenden Armaturen, um den Kurs in den Autopiloten einzugeben, während Jackville die Sensoren einrichtete. Emma reckte den Hals, um auf die Oberfläche des Planeten herunterzusehen. Er hatte keine Atmosphäre, doch die Sonne des Systems leuchtete ihn sehr stark an, obwohl er der am weitesten von der Sonne entfernte Himmelskörper war. Für eine Sekunde fragte sich Emma, warum sich die J’ebeem ausgerechnet hier hätten niederlassen sollen.
    Tyree bremste jetzt auf Santos Anweisung noch weiter ab und flog jetzt nur noch fünf Kilometer über der Oberfläche her in Richtung der Tag- und Nachtgrenze, als auf einmal die Kimm des Planeten vor Emmas Sicht verschwamm. Sie fragte sich, was da passierte – woher hatte der Planet auf einmal seine sanfte, hellblaue Atmosphäre …
    … doch der Eindruck währte nur einen Sekundenbruchteil. Der Gleiter schwankte und Emma konzentrierte sich erschrocken wieder auf die Flugdaten.
    In der nächsten Sekunde war wieder nur das dunkle All über einer kargen Steinwüste zu sehen.
    »Kalani? Alles in Ordnung?« Jackvilles Stimme klang besorgt.
    »Was …? – Ja, ja, alles klar, ich dachte nur … ach, schon gut.«
    Glücklicherweise hakte Morten Jackville nicht nach. »Hast du das grade gesehen, Ernma? Wir sind über ein Ruinenfeld geflogen! Es war wirklich faszinierend! Ich bin schon gespannt darauf, auf der STERNENFAUST die Aufnahmen in Slowmotion zu sehen, du auch?«
    Emma war immer noch erschrocken über ihr Erlebnis gerade, daher antwortete sie nicht sofort. Doch schließlich rang sie sich ein schwaches »Klar, wird sicher klasse!« ab und beschloss, sich sofort nach Rückkehr auf der Krankenstation zu einem gründlichen Check zu melden …
     
    *
     
    Solare Welten, Alpha Canis Maioris III, St.-Garran-Krater
     
    Im Laufe der Jahre hatte Meister William Beaufort Übung darin bekommen, das gewaltige Ringgebirge des St.-Garran-Kraters ohne Sauerstoffgerät bis auf fünfundzwanzigtausend Meter hinaufzuklettern.
    Die Krater, mit denen der dritte Planet des Siriussystems übersät war, waren in der Regel zwischen zwanzig- und
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