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Sternenfaust - 098 - Verloren

Sternenfaust - 098 - Verloren

Titel: Sternenfaust - 098 - Verloren
Autoren: Michelle Stern
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in den Verhandlungen mit der Interstellaren Union?« Er musste an die J’ebeem und an ihr Schiff, die MOND VON KANASH denken, die offensichtlich bei einem ähnlichen Auftrag ihrer Regierung den Dronte in die Hände gefallen und vernichtet worden war.
    »Jefica Moll ist noch dabei, ihr Corps Diplomatique aufzubauen. Soweit ich informiert bin, wird die Interstellare Union ganz oben auf ihrer Agenda stehen. Aber es steht buchstäblich in den Sternen, wie sich das alles entwickelt. Seien Sie von daher nicht zu moralisch, Captain Barus. Es wird gut sein, wenn Sie uns technische Daten bringen, die wir den anderen Völkern im Austausch für Informationen anbieten können.«
    »Ich habe verstanden, Sir. Wir halten uns noch weitere zwei Wochen in diesem Sektor auf und machen uns dann auf den Rückweg. Vielleicht finden wir die Spuren der Sonden ja auch wieder, wenn wir dieselbe Wegstrecke wählen wie auf der Hinreise und können dann neue Berechnungen anstellen.«
    Takato nickte zustimmend. »Machen Sie es so. Und passen Sie auf sich auf. Wie Sie wissen, hat der Herr gemeinsam mit seinen letzten Getreuen der Neuen Ordnung vor einigen Wochen das Karalon-System verlassen. Es könnte also sein, dass Sie Dronte-Schiffe hinter sich haben. Und was von den Starr und den J’ebeem noch zu erwarten ist, konnten wir bisher leider auch nicht eindeutig erfahren.«
    Chip Barus musste zugeben, dass ihn die Dronte-Schiffe weit mehr verunsicherten, als ein weiteres Schiff der Starr das getan hätte. Um die J’ebeem machte er sich dagegen keine Sorgen mehr. Er traute diesem Volk in seiner stolzen Verblendung zu, dass sie nur ein einziges Schiff gesandt hatten. Nein, die Dronte waren definitiv die eigentliche Gefahr. Andererseits bot sich durch das Auffinden von Dronte-Schiffen vielleicht die Gelegenheit, dem Ursprung des Rufes doch noch auf die Spur zu kommen. Wenn es Schiffe geben würde, die ihnen die Richtung wiesen, war ihre Aufgabe vielleicht noch nicht gescheitert. Bisher waren die STERNENFAUST und die SONNENWIND immer davon ausgegangen, dass die Lichtsonden ungefähr in die gleiche Richtung verschwanden wie die Dronte, die dem Ruf folgten.
    Aber es wäre verdammt riskant, einem Dronte-Schiff direkt zu folgen. Ihre Technik ist der unseren bei weitem überlegen. Die Gefahr, dass sie doch angreifen, ist einfach zu groß.
    Er wollte eben seinen Gedanken laut aussprechen, als das Bild verschwand und statt dessen eine der Außenkameras einsprang und ein Stück des tief schwarzen Alls zeigte.
    »Was ist das?«, fragte Reena McKee erstaunt.
    »Anscheinend ist die Verbindung zusammengebrochen.« Barus war nicht wirklich beunruhigt. Bisher hatte es von der Ortung her keinen Alarm gegeben, aber es war schwierig gewesen, die Verbindung überhaupt herzustellen. Eine Gefahr war nicht angemessen worden. Sie schienen mutterseelenallein in diesem Sektor zu sein.
    »Nein, sehen Sie!« Reena wies auf die dünnen glitzernden Flocken, die draußen im Weltall vor sich hinrieselten. »Es schneit …«
    »Sie haben recht.« Verwirrt betrachtete Barus die sanft herabschwebenden Flocken, die gemächlich über die Bildfläche wanderten. Das Faszinierende an diesem Vorgang war die Art und Weise, wie die Flocken auftauchten. Einige von ihnen schienen sich aus dem Nichts heraus zu materialisieren! Ein schwaches Flimmern umgab sie. Sie bildeten einen weit gefächerten Bogen, ähnlich dem Rand einer Wolke.
    Wie ein Sichelmond aus Eiskristallen …
    Barus streckte in einem Impuls die Hand nach dem Bildschirm aus, als er erkannte, dass einige Flocken in den unteren Teil des Schiffes einzusinken schienen.
    »Das kann nicht sein …«, murmelte er.
    Gleichzeitig erklang roter Alarm. Sein Hand-Kom piepte.
    »Auf die Brücke«, meinte er barsch, während er die Verbindung annahm.
     
    *
     
    Zeitgleich auf der STERNENFAUST
     
    »Commander, machen Sie es nicht so spannend. Wie konnte aus heiterem Himmel ein Hüllenbruch entstehen?«
    »Captain«, der Commander wies auf ihren Stuhl. »Das lassen Sie sich am besten von Lieutenant Jefferson erklären. Lieutenant Jamil, stellen Sie eine Verbindung zum Maschinendeck her.«
    Das Gesicht von Jefferson erschien auf dem Schirm. »So wie es aussieht, gibt es mehrere Materialisationen von gasförmigen Stoffen und Eis, die plötzlich an verschiedenen Orten im Schiff freigesetzt werden, Captain.«
    »Materialisationen?«, echote Frost verblüfft. »Aus dem Bergstromraum?« Sie erinnerte sich gut an ihre Ängste, als sie das erste Mal
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