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Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Titel: Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat
Autoren: Sascha Vennemann
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sagte schnell: »Miss Moll, ich freue mich auch, Sie zu sehen!«
    »Wie bitte? Ach ja, natürlich. Wie unhöflich von mir, Sie so zu überfallen. Es ist nur so: Ich bin ziemlich aufgeregt wegen dieser Sache, die ich mit Ihnen besprechen muss … Haben Sie gerade ein paar Minuten Zeit?«
    Wanda blickte auf den geöffneten Automaten und den Karton mit den Konzentrat-Pads, den sie vor sich auf dem Tisch abgestellt hatte. »Ja, ich denke, die habe ich.«
    »Wunderbar, Schätzchen, wunderbar! Sie erinnern sich doch sicher noch an das letzte Mal, als wir uns begegnet sind, nicht? Meine Güte, war das eine Aufregung! Im Nachhinein kann man fast darüber lachen, was? Erinnern Sie sich daran, wie ich Ihnen anbot, für mich zu arbeiten?«
    »Natürlich, Frau Botschafterin. Das war ein sehr großzügiges Angebot, aber damals hatte ich noch nicht das Gefühl, hier an Bord der STERNENFAUST mit meiner Karriere am Ende zu sein, und habe Ihr Angebot ausgeschlagen.«
    »So, wie Sie das sagen, denken Sie jetzt anders darüber …?«
    Wanda ließ zunächst überlegend den Blick schweifen und lächelte die Botschafterin dann an. »Miss Moll, ich bin gerade dabei, einen Getränkeautomaten zu befüllen. Ein Sergeant befüllt einen Getränkeautomaten. Muss ich noch mehr sagen?«
    Jefica Moll war sichtlich schockiert. Oder angewidert – im feisten Gesicht der Botschafterin war nicht viel Platz für gut lesbare Mimik.
    »Schätzchen, Sie Ärmste! Passen Sie auf, möglicherweise kann ich Ihnen da ein interessantes Angebot machen. Sie haben doch viel mehr Fähigkeiten. Fähigkeiten, die Sie nicht als Hausmeisterin auf einem Star Corps-Schiff verschwenden sollten. Deswegen melde ich mich ja überhaupt bei Ihnen …«
     
    *
     
    Momente wie diese waren immer die angenehmsten in Dana Frosts bisherigem Leben gewesen. Nach Hause kommen! Und ihr Zuhause, das war ihr Schiff – die STERNENFAUST. Sie erinnerte sich an andere Augenblicke dieser Art: die Rückkehr aus der Gefangenschaft bei den Morax, oder als sie Denuur hatten entkommen können.
    Sobald sie die Brücke betreten hatte, konnte sie sicher sein: Die Krise, die sie gerade erst durchlebt hatte, war vorbei.
    Zumindest vorerst.
    »Willkommen zurück an Bord, Captain!«, begrüßte Commander Stephan van Deyk seine Vorgesetzte an der Luftschleuse, die die STERNENFAUST mit der zwischen den Planeten Saturn und Uranus gelegenen Quarantine Base 432 verband.
    Dana Frost freute sich sichtlich, wieder auf ihrem Schiff zu sein. »Danke, I.O., ich übernehme ab sofort wieder das Kommando über die STERNENFAUST.«
    »Natürlich, Ma’am«, grinste van Deyk und machte eine einladende Geste, ihm durch den Korridor auf die Brücke zu folgen. Die Gänge waren breit genug, so dass sie nebeneinander gehen konnten.
    »Wie ich hörte, hatten Sie in meiner Abwesenheit alle Hände voll zu tun?
    Ich habe Ihren entsprechenden Bericht bereits gelesen«, sagte Dana Frost.
    »Dann wissen Sie ja, was hier los war. Langweilig war uns ohne Sie nun gerade nicht.«
    Danke, dass Sie sich Sorgen um mich gemacht haben, I.O., sehr schmeichelhaft! , erwischte sich Dana bei einem sarkastischen gedanklichen Kommentar zu dem, was van Deyk gesagt hatte.
    Doch der sprach bereits weiter. »Sind Sie sicher, schon gleich wieder Ihren Dienst antreten zu wollen? Immerhin hat Ihnen das Virus ganz schön zugesetzt.«
    Ah, also doch ein bisschen Mitgefühl! Dana lächelte.
    »Absolut sicher, Commander. Auch Sie hätten schon nach nur einem Tag zusammen in einem Krankenzimmer mit Emmi Summer die unbändige Sehnsucht, auf die Brücke eines SEK zurückzukehren, glauben Sie mir.«
    »Von wem sprechen Sie, Captain?« Der Erste Offizier schaute Dana verwirrt an. Natürlich kannte er die Pilotin Emmi Summer nicht, mit der sich Frost auf der Quarantine Base ein Krankenzimmer geteilt hatte. Und vor allem kannte er nicht ihre nervtötend naive Art.
    »Ach, nicht so wichtig. Lassen Sie mich nur wieder in meinen Sessel auf der Brücke, in Ordnung?«
    »Mit dem größten Vergnügen!«, gab van Deyk augenzwinkernd zurück.
    Auf der Brücke wurde Dana Frost schon sehnlichst erwartet. Seitdem sie an der Quarantänestation angelegt hatten, hatte sich die Brücke der STERNENFAUST mit den leitenden Offizieren gefüllt. Sie alle waren gekommen, um ihren Captain zu begrüßen.
    Der sonst eher zurückhaltende Lieutenant Commander Robert Mutawesi, dem van Deyk für die Zeit seiner Abwesenheit das Kommando übergeben hatte, ließ sich vor Freude sogar zu einem
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