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Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Titel: Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat
Autoren: Sascha Vennemann
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gab nur eine Person außer sich selbst, der Valentina in dieser Situation einigermaßen vertraute – nämlich der Frau, die ihr in einem Moment höchster Verzweiflung, unter dem Einfluss des PFS-Virus, ebenfalls vertraut hatte.
    Sie tippte ein paar Mal auf ihr Datenpad und stellte eine abhörsichere Verbindung zu Captain Dana Frost auf der STERNENFAUST her.
     
    *
     
    Die Laderäume der STERNENFAUST, die gleichzeitig als Warenlager für Lebensmittel, Ersatzteile und in Notfällen, wie zuletzt der Flucht von Denuurs Station, sogar als Quartier benutzt wurden, waren dunkel und unübersichtlich. Überall stapelten sich metallene Kisten, Fässer und Säcke mit unbekanntem Inhalt türmten sich in den Ecken. Wie sollte man hier auf Anhieb etwas finden, wenn man nicht genau wusste, wo man suchen musste?
    Doch Wanda Ndogo, Versorgungsoffizier der STERNENFAUST stieß trotz der Enge nirgendwo an, sondern erreichte ohne Probleme den hinteren Teil des Laderaums. Hier fand sie, wonach sie gesucht hatte: die Konzentrat-Pads für die Getränkeautomaten in den Aufenthaltsräumen.
    Als Versorgungsoffizierin des Sondereinsatzkreuzers war Wanda Ndogo auch für das Auffüllen der Getränkespender zuständig. Vor einer halben Stunde hatte Commander Stephan van Deyk sie gebeten, doch bitte für entsprechenden Nachschub zu sorgen. Statt eines Erdbeertees hatte der Automat nur einen missbilligenden Ton ausgespuckt.
    Das Chaos im Laderaum war eigentlich nur oberflächlich betrachtet vorhanden. Natürlich wusste Ndogo, wo entsprechende Lebensmittel und Gegenstände lagerten, wenn sie benötigt wurden. In ihrem Kopf hatte sie einen genauen Lageplan des Laderaums, der sich mit jeder neuen Fracht erweiterte und veränderte. Trotzdem wusste sie immer beinahe auf Anhieb, wo sie etwas fand.
    Zufrieden nahm sie sich einen Karton mit Pads, prüfte den Inhalt auf seine Richtigkeit und schlängelte sich zurück zur Eingangsschleuse.
     
    *
     
    Als Wanda Ndogo in Aufenthaltsraum A ankam, war dort niemand. Sie hatte gerade den Getränkeautomaten geöffnet, als sich der Kommunikator an ihrem Handgelenk meldete.
    Es war Lieutenant Susan Jamil, die auf der Brücke für die Kommunikation zuständig war. »Sergeant Ndogo, es kommt hier grade eine gesicherte Bergstromfunk-Verbindung von der Erde für Sie herein.«
    »Für mich?«, wunderte Wanda sich. »Um wen handelt es sich denn?«
    »Die Verbindung trägt die Signatur von Botschafterin Jefica Moll und ist direkt an Sie adressiert. Wohin soll ich das Gespräch durchstellen?«
    Da sich noch immer niemand sonst im Raum befand, bat Wanda darum, das Gespräch direkt auf ihren Armbandkommunikator zu legen. Zwar konnte jederzeit ein weiteres Besatzungsmitglied der STERNENFAUST den Raum betreten, doch im Moment bot er ihr genügend Privatsphäre.
    Sie setzte sich an einen Tisch und wartete auf das Zustandekommen der Verbindung. Was konnte die Botschafterin von ihr wollen? Seit ihrem gemeinsamen Abenteuer bei mit den Genetics war schon eine ganze Weile vergangen, aber Wanda hatte noch oft an die Ereignisse zurückdenken müssen. Erst neulich, als sie Jurij R. Diaz zusammen mit Rudenko auf einem Medienkanal gesehen hatte, waren ihr wieder die Erinnerungen an diese spezielle Mission gekommen, bei der die STERNENFAUST den Ex-Lord Manager von einer »Abschiebe-Welt« der genetisch Optimierten gerettet hatte. Aber sie alle mussten Jurij R. Diaz wohl dankbar sein, denn durch sein beherztes Eingreifen war das PFS-Virus letztendlich gestoppt worden, das der Menschheit für kurze Zeit sehr zu schaffen gemacht hatte. Das Gegenmittel der Genetics hatte auch Dana Frost, den Captain der STERNENFAUST, wieder genesen lassen. Das Schiff war gerade unterwegs zur Quarantine Base 432, um sie dort wieder an Bord zu nehmen.
    Wandas Gedanken wurden von einem Signalton unterbrochen.
    Auf dem kleinen Display des Kommunikators erschien nun die persönliche Kennung der Botschafterin und bald darauf auch das strahlend-feiste Gesicht von Jefica Moll. Die Botschafterin wartete nicht auf eine Begrüßung, sondern plapperte gleich munter drauflos.
    »Wanda, Schätzchen, wie geht es Ihnen? Was machen Sie gerade? In was für einer nervtötend spannenden Mission sind Sie denn im Moment unterwegs? Star Corps-Offiziere sind doch immer im Einsatz, richtig? Ach, ich bin ja gar nicht neidisch auf Sie. Mir geht es ja genauso. Niemals hat man seine Ruhe, aber das kennen Sie sicher auch.«
    Ndogo nutzte die kurze Atempause, die Moll einlegen musste und
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