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Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)
Autoren: M’Raven & Michelle Stern
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Entmaterialisierung gesorgt hat.«
    »Was die Frage, wie wir dieses Objekt behandeln, ja wohl um so dringender macht«, stimmte Talas ihm zu. Jefferson und Commander van Deyk warfen sich einen bedeutenden Blick zu. Beide hatten nicht vergessen, dass Siron Talas manchmal eigene Vorstellungen entwickeln konnte, wenn es um die Behandlung von nicht abschätzbaren, unbekannten Lebensformen ging.
    »Wir sollten unsererseits so viele Daten wie möglich darüber sammeln«, meinte Tishaga diplomatisch. »Aber da es sich nicht oder doch nur unvollständig scannen lässt, sollten wir versuchen, eins seiner Fragmente einzufangen und zu untersuchen.«
    »Eine große Schwierigkeit bei diesem Vorgehen sehe ich darin, dass wir kein Muster erkennen können, das der zeitweisen Materialisierung der Sonde zugrunde liegt«, warf Sun-Tarin ein.
    »Aus diesem Grund nehmen unsere Cheftechniker an dieser Konferenz teil«, fügte Kaishuk hinzu. »Wir erwarten das Objekt in etwa zwei Stunden hier im System. Dann wird es sich nach den Beobachtungen im Shupra-System und bei Munush gezeigt haben, etwa eine bis anderthalb Stunden hier zubringen.«
    »Das entspricht auch unseren Berechnungen«, meinte Rimba Cadrin. »Das Problem ist nur, dass das Ding jede Materie durchdringt, wenn es will, auch wenn die Nähe von Gravitation es langsamer zu machen scheint. Offenbar ist Gravitation einer der Auslöser für das Scannen, wir wissen nur nicht, in welchem Maße. Das macht uns von seinem ›guten Willen‹ abhängig – oder deutlicher: vom Zufall. Ich schlage vor, zuerst zu versuchen, eins der Sondenfragmente mit unserem Traktorstrahl einzufangen und, falls das nicht funktioniert, es als zweiten Versuch auf herkömmliche Weise an Bord eines Beiboots zu holen.«
    »Herkömmliche Weise?«, hakte Mutawesi stirnrunzelnd nach. Der Vorschlag war ihm zu unpräzise.
    »Wir brauchten dazu ein Shuttle von der STERNENFAUST. Nur die sind wendig und klein genug, die Fähren der MOND VON KANASH und der FLAMMENZUNGE sind zu groß beziehungsweise zu langsam. Ich meine damit, dass wir mit einem Shuttle an ein Fragment heranfliegen, während es gerade scannt und sozusagen dessen geöffnete Schleuse darüber stülpen und sie sofort schließen. Natürlich kann das Ding jederzeit wieder durch die Wände verschwinden, aber vielleicht geben uns die paar Sekunden oder Minuten, bis es das tut, die Gelegenheit, ein paar brauchbare Scans zu bekommen. Oder doch wenigsten einen einzigen Anhaltspunkt zu seiner Konstruktion.«
    »Das ist einen Versuch wert«, stimmte Kaishuk zu und zuckte mit seinem Kopf hektisch hin und her.
    »Aber da die Sonde metamorphe Eigenschaften zu besitzen scheint und nach unseren bisherigen Erkenntnissen zumindest teilweise im X-Raum existiert«, wandte Jefferson ein, »könnten wir vielleicht ein Eindämmungsfeld entwickeln, das eben das verhindert.«
    Minuten später waren er und die Techniker der beiden anderen Schiffe in eine angeregte Diskussion vertieft, wie sich das Ganze bewerkstelligen ließe.
    Eine gute Stunde später hatten sie einen Plan, der recht Erfolg versprechend schien und machten sich an die Arbeit.
    Teil 1 ihres Plans war nicht allzu schwer zu realisieren. Da die MOND VON KANASH über den leistungsfähigsten Traktorstrahl verfügte, war sie bereits direkt nach der Beratung zu einem der größeren Planeten des Murtakh-Systems geflogen, um dort auf das Objekt zu warten. Als es wie berechnet heranflog, erfasste das Tellerschiff es gezielt. Für einen Moment traf der Strahl auf feste Materie und begann, das Objekt zum Schiff zu ziehen.
    Im nächsten Augenblick verschwand die Sonde vom Bildschirm der Massetaster und war nur noch als verwischter Schatten auf den Außenkameras zu erkennen, ehe es blitzartig Fahrt aufnahm, direkt in den Gasplaneten hinein flog und damit endgültig unerreichbar war.
    Siron seufzte unhörbar. »Plan A ist soeben gescheitert«, meldete er der STERNENFAUST und der FLAMMENZUNGE.
    »Versuchen wir es mit Plan B«, antwortete van Deyk, und gleich darauf schleuste die STERNENFAUST ihr Shuttle aus.
     
    *
     
    Ya’akov Bogdanovich lenkte die L-1 aus der Schleuse und flog in elegantem Bogen auf ein Sondenfragment zu, das nur wenige tausend Kilometer von der STERNENFAUST entfernt war, die sich in der Nähe eines der Monde des Gasplaneten aufgehalten hatte. Er war sich durchaus bewusst, dass nicht nur seine Leute ihn beobachteten, sondern auch die Starr und die J’ebeem, und es konnte ja nicht schaden, die ein bisschen
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