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Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)
Autoren: M’Raven & Michelle Stern
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leid, Captain Frost, aber ich muss Ihren Vortrag unterbrechen. – Meine Damen und Herren, ich bitte alle Vertreter der Presse sowie alle Zivilpersonen, die sich noch im Saal befinden, diesen unverzüglich zu verlassen. Das was hier jetzt besprochen wird, betrifft in erster Linie das Militär. Gehen Sie getrennt in Ihre Räume, meiden Sie jeglichen Körperkontakt und warten Sie auf die Videoübertragung in Ihren Zimmern. Es wird in einer halben Stunde eine offizielle Stellungnahme geben, bis dahin haben Sie bitte Verständnis und halten Sie sich an die Anweisungen, die Ihnen vom Star Corps-Personal gegeben werden.«
    Es gab Protestworte, doch die Marines, die im hinteren Teil des Saales wie unbewegliche Wächter gestanden hatten, wurden nun aktiv. Höflich, aber bestimmt begleiteten sie die Zivilisten nach draußen. Es dauerte einige Minuten, dann schloss sich die Gleittüre des nun beinahe leeren Saales wieder.
    Dana hatte Zeit ihren Vorgesetzten zu mustern. Er sah blass aus, auf seiner Stirn waren Sorgenfalten und unter den Augen lagen tiefe Ringe, als habe er tagelang nicht geschlafen.
    »Ich muss Sie bitten, für die kommenden Stunden Stillschweigen zu wahren über das, was ich Ihnen jetzt mitteile. Diese Tagung ist aufgelöst. Alle Star Corps Mitglieder sind ab jetzt wieder im Einsatz. Ich weiß, dass einige von Ihnen ihre Schiffe an weit entfernten Orten haben. Wir werden versuchen, Sie zu Ihren Schiffen zu bringen, so schnell dies eben möglich ist.«
    Die wenigen noch gebliebenen Zuhörer saßen angespannt vor Jackson.
    Jeder wartete auf die bevorstehende Erklärung für diese seltsamen Anweisungen. Jackson atmete tief durch.
    »Durch Wurmloch Alpha ist vor wenigen Stunden eine Sonde getreten. Diese hat die Minen, mit denen das Wurmloch geschützt war, vollständig vernichtet. Wir befürchten einen Angriff der Dronte und versuchen einen Brückenkopf einzurichten. Schlimmer ist allerdings …« Jackson umklammerte das Geländer vor ihm so fest, dass die Knöchel weiß hervortraten. Eine ungewöhnliche Geste der Hilflosigkeit, die Entsetzen in Dana weckte. Was konnte schlimmer sein als eine bevorstehende Invasion der Dronte? Diese faustgroßen Parasiten hatten das Volk der Starr fast ausgelöscht. Ihre sogenannte »Neue Ordnung« war eine derart allumfassende Bedrohung für jedes Individuum, dass sogar die Angriffe der Morax daneben zu verblassen schienen.
    »Schlimmer allerdings«, fuhr Jackson mit fester Stimme fort, »sind die Zustände auf der Erde. Einige von Ihnen haben vielleicht mitbekommen, dass es auf der Erde eine Art Grippewelle gegeben hat. Bei dieser Krankheit handelt es sich nicht um eine Grippe. Es handelt sich um ein Virus unbekannter Art, das bisher etwa zehntausend Menschen befallen hat. Dieses Virus ist ein intrazellulärer Parasit, der nicht nur über ein Programm zu seiner Vermehrung verfügt, sondern – was sehr ungewöhnlich ist – auch über einen Syntheseapparat, der Replikation möglich machen könnte. Leider ist dies noch nicht genügend erforscht und wir können nicht mit Gewissheit sagen, wie sich die Erkrankung weiterentwickelt. Es sieht jedenfalls so aus, dass das Virus sich langfristig auch auf das Gehirn und die Persönlichkeit des Befallenen auswirken kann. Noch ist nicht klar, ob die Persönlichkeitsveränderungen an einer psychogenen Substanz, dem Syntheseapparat oder lediglich an dem hohen Fieber liegen, das den Körper befallen kann. Das Glück im Unglück ist die Übertragungsart, die lange nicht so radikal ist, wie die des Virus, das wir erst vor einem knappen Jahr gegen die Dronte einsetzten, um sie aus unserem Sektor zu verbannen. Dennoch – es gibt Vermutungen, die darauf hinweisen, dass es sich um einen Gegenschlag der Dronte handelt.«
    Dana spürte, wie eine kalte Hand nach ihrem Herzen griff. Das Dronte-Virus. Sie hatte sich wie viele nicht wohlgefühlt, als es eingesetzt worden war. Sie war eine der ersten Kommandantinnen gewesen, die das Virus gegen den Feind einsetzen musste. Das Dronte-Virus war von den Genetics auf der Basis von Seelenmoos entwickelt worden, einer Substanz, auf die die Dronte höchst allergisch reagierten. Auf Wingat VII, einer Prospektorenwelt, auf der sich die Dronte bereits etabliert hatten, war die biologische Waffe zum ersten Mal zum Einsatz gebracht worden. Sie hatte innerhalb kürzester Zeit sämtliche Dronte dahingerafft.
    Dana versuchte, den Anflug von Panik unter Kontrolle zu bekommen. Sie war damals auf Namban so knapp davor
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