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Sternenfaust - 076 - Heimkehr

Sternenfaust - 076 - Heimkehr

Titel: Sternenfaust - 076 - Heimkehr
Autoren: M’Raven
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gleichmütig nickte. »Sie alle melden sich natürlich vor Antritt Ihres Urlaubs zum vollständigen Gesundheits-Check. Noch einmal: willkommen zurück!« Wie immer wartete Jackson eine Reaktion nicht ab, sondern unterbrach die Verbindung.
    Falls die Besatzung noch irgendwelche Zweifel gehabt hatte, ob sie zu Hause war, spätestens Commodore Jacksons Verhalten während des Gesprächs hatte sie beseitigt. Auf der Brücke waren leises Lachen und geflüsterte Kommentare zu hören, die sich ganz offensichtlich auf Jacksons Benehmen bezogen. Dana ließ das geschehen und tauschte einen schmunzelnden Blick mit ihrem Ersten Offizier Van Deyk.
    Es war schön, dass sich manche Dinge nicht zu ändern schienen.
    Doch dann konzentrierte sich Dana wieder auf die Dinge, die sie als Schiffskommandantin tun musste.
    »Lieutenant Jamil, geben Sie mir eine Verbindung mit der WEITE REISE in meinen Raum.«
    »Jawohl, Ma’am«, bestätigte Jamil knapp. Dana Frost ging in ihr kleines Büro, das sich in der Nähe der Brücke befand. Wenig später war sie in dem kleinen Raum allein, der ihr als eine Art Büro diente und der neben dem Besprechungsraum lag. Er war zwar nicht allzu groß, aber in den vergangenen Wochen hatte sie auch den spärlichen Platz zu schätzen gelernt.
    Sie schaltete den Bildschirm ein und prompt erschien das Dana inzwischen bestens vertraute Schlangengesicht von Shesha’a. Die Shisheni waren Sauroiden, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit irdischen Riesenschlangen besaßen, nur dass sie aufrecht gingen und über sechs Gliedmaßen verfügten.
    »Hallo Dana, was gibt es?«, begrüßte Shesha’a in hervorragendem Solar ihre Adoptiv-Schwester und verzog ihren Schlangenmund zur Imitation eines menschlichen Lächelns.
    »Das Hauptquartier hat uns soeben benachrichtigt, dass die Kridan und J’ebeem bereits Schiffe losgeschickt haben, die ihre Leute abholen werden. Sie werden bis dahin als Gäste der Regierung entsprechend untergebracht und vom Space-Dock aus mit Shuttles abgeholt. Wenn du ihnen das übermitteln würdest.«
    »Natürlich, Dana.«
    Da die STERNENFAUST das einzige der entführten Schiffe gewesen war, das Denuur freigegeben hatte, waren alle Überlebenden der Expedition zunächst darin aufgenommen worden, was die Räumlichkeiten reichlich beengte. Die WEITE REISE, die dem Angriff der Morax ebenso wie die FLAMMENZUNGE der Starr hatte entkommen können, war nach der Schlacht noch in der Nähe geblieben und hatte versucht, einen Weg zu finden, die Gefangenen aus dem Hohlplaneten zu befreien. Die FLAMMENZUNGE hatte sich zu dem Zeitpunkt bereits wieder auf den Heimweg gemacht. Nach der geglückten Flucht hatte die WEITE REISE bei der ersten sich bietenden Gelegenheit die Hälfte der überlebenden Kridan und J’ebeem an Bord genommen.
    »Danke. Die WEITE REISE wird übrigens noch eine Weile in der Umlaufbahn bleiben, da ich unsere Botschafterin Kimusha’a aufsuchen muss. Dana, ich möchte die Gelegenheit nutzen, um unsere Familie kennenzulernen. Ich nehme an, du wirst sie aufsuchen? Da kann ich dich begleiten.«
    Dana war für einen Moment sprachlos. Damit hatte sie nicht gerechnet – obwohl sie es eigentlich hätte erwarten müssen. Seit Shesha’a Dana adoptiert hatte, betrachtete sie deren Familie auch als ihre eigene. Für die Shisheni war es selbstverständlich, dass eine solche Adoption sich nicht nur auf die eine adoptierte Person, sondern gleichermaßen auch auf alle ihre Verwandten erstreckte, und das wusste Dana Frost. Für Shesha’a waren deshalb seit jenem Tag Danas Eltern auch ihre Eltern und Danas Schwester Tebia auch ihre Schwester. Dana hatte keine Ahnung, wie sie Shesha’a beibringen sollte, dass Menschen das anders sahen. Sie konnte sich lebhaft die Reaktion ihrer Familie vorstellen, wenn sie bei ihrem nächsten Besuch mit Shesha’a im Schlepptau auftauchte! Aber sie sah keine Möglichkeit, der Shisheni jetzt begreiflich zu machen, dass sie, Dana, mit ihrer Familie lieber allein das Wiedersehen gefeiert hätte. So intelligent und anpassungsfähig die Sauroiden auch waren, so gab es doch Dinge im menschlichen Wesen, die nachzuvollziehen sie nicht in der Lage waren.
    »Ich freue mich darauf«, beeilte sich Dana jetzt zu sagen und machte sich eine geistige Notiz, ihre Familie unbedingt vorzuwarnen. Da würde es eine kleine Nachhilfestunde in Shisheni-Kunde und ein paar Verhaltensmaßregeln geben müssen. »Ich muss mich vorher allerdings noch im Hauptquartier melden und weiß noch nicht, wie
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