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Sternenfaust - 076 - Heimkehr

Sternenfaust - 076 - Heimkehr

Titel: Sternenfaust - 076 - Heimkehr
Autoren: M’Raven
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teuer erkauft worden – zu teuer, wie Dana fand. Während ihres Aufenthalts im Hohlplaneten und auch in der Schlacht davor hatte es viele Verluste gegeben. Die STERNENFAUST hatte zu Beginn unter anderem die Schiffsärztin Dr. Simone Gardikov verloren und Sergeant Roy Takashi, den Kommandanten der an Bord stationierten Marines. Der mantidische Reporter Kkiku’h, ein guter Freund Dana Frosts, war bei der Zerstörung seiner Yacht LEKKEDD ums Leben gekommen. Siron Talas, Kommandant der STOLZ DER GÖTTER, hatte seine geliebte Frau Taila verloren und trug schwer an dem Verlust. In den Wochen darauf hatte sich herausgestellt, dass sein Charakter ein völlig anderer geworden war. Vielleicht würde er nie mehr zu seinem alten Selbst zurückfinden.
    Das hätte dir genauso gut passieren können, Dana , erinnerte sie sich nüchtern. Du hattest ja schon nach deiner ersten Gefangenschaft Schwierigkeiten, wieder in dein »Prä-Morax-Leben« zurückzukehren. Die zweite Gefangenschaft hat diese Spuren wahrscheinlich noch tiefer eingegraben, mach dir da keine Illusionen.
    Von einem Pflaster an der Stirn, dem einzigen äußerlichen »Andenken« an die Flucht aus dem »Zentrum«, abgesehen, machte Dana auch zu schaffen, dass das Wesen Denuur wohl wahrscheinlich getötet worden war – und bei der Explosion der Halle, in dem sich seine Gestalt manifestiert hatte, wahrscheinlich auch eine Menge andere Lebewesen, die die riesige Raumstation bevölkert hatten. Und es war zu allem Überfluss auch noch Siron Talas gewesen, der Kommandant der J’ebeem und der Expedition, der die Explosion ausgelöst hatte – er hatte sich aus Trauer über den Tod seiner Frau auf diese Weise an Denuur rächen wollen.
    So etwas mitzuerleben, war niemals leicht. Dana wusste nicht, was für sie selbst schwerer wog: dass jemand, den sie für einen Freund gehalten hatte, so etwas hatte tun können oder dass mit dem Tod von Denuur, der sich ihnen gegenüber letztendlich als freundlich erwiesen hatte, auch viele Möglichkeiten gestorben zu sein schienen: die der Forschung, des Friedens mit den Morax, die das Wesen als ihren obersten Gott angesehen hatten, der Enträtselung der Geheimnisse um die Toten Götter.
    Aber – vielleicht gehört das auch zum Preis, den du für deinen Platz auf dem Kommandosessel zahlst, Dana , erinnerte sie sich nachdrücklich. Auch das wird in diesem Job wohl vorausgesetzt.
    »Erreichen der Erdumlaufbahn in zwei Stunden und sechsundvierzig Minuten«, meldete Lieutenant John Santos vom Navigationspult und riss Dana damit aus ihren Gedanken. Sie konzentrierte sich wieder auf das schöne Bild vor ihr. Die Erde, eine blauweiß marmorierte Murmel inmitten eines schwarzen Alls, hinter dem sich das Band der Milchstraße herzog. Langsam begannen sich neben dem silbrigen Erdmond auch die anderen Satelliten des blauen Planeten im Orbit abzuzeichnen: Die Spacedocks, die Orbitalstationen und andere Raumschiffe. Auf der Nachtseite des Mondes, die ihnen halb zugewandt war, glitzerte eine der lunaren Städte wie ein Spinnennetz von Juwelen auf dunklem Grund.
    Zu Hause.
    »Wir erhalten eine Nachricht vom Flottenhauptquartier, Ma’am«, ergänzte Lieutenant Susan Jamil von der Kom-Station.
    »Auf den Hauptschirm«, befahl Dana.
    Sofort erschien das vertraute Gesicht von Commodore Kim Ray Jackson, dem Oberkommandanten des Star Corps.
    »Willkommen zu Hause, Captain Frost«, begrüßte er den Captain der STERNENFAUST knapp. »Wir sind sehr froh, dass Sie alle es bis hierher geschafft haben. Wir haben Ihren detaillierten Bericht ja schon vorab erhalten. Die STERNENFAUST wird in zwei Komma sieben fünf Stunden in Space-Dock 13 erwartet. Von da aus werden Sie und Ihre Gäste mit Shuttles zur Erde gebracht. Die Regierungen der Kridan und J’ebeem sind bereits benachrichtigt worden und haben den Abflug von Schiffen bestätigt, die ihre Leute in den nächsten Tagen abholen werden. Sie und Ihre Mannschaft bekommen erst einmal Landurlaub, bis das Schiff wieder voll einsatzbereit ist. Sie, Captain Frost, erwarte ich umgehend im Hauptquartier. Sobald Sie mir Ihren persönlichen Bericht abgeliefert haben, können Sie ebenfalls Ihren Urlaub antreten.«
    »Jawohl, Sir«, bestätigte Dana förmlich.
    »Falls Sie Wünsche haben bezüglich der Posten, die neu besetzt werden müssen, werde ich die in Erwägung ziehen und gegebenenfalls berücksichtigen.«
    »Danke, Sir«, sagte Dana knapp.
    Jackson musterte sie einen Moment mit einem fast misstrauischen Ausdruck, ehe er
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