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Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)
Autoren: M’Raven
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vorher!«, verlangte Mkono erschrocken.
    »Natürlich.«
    Ehe der Gauss-Lieutenant sich versah, hatte Brekken die Spitzen seiner Finger in rascher Folge gegen bestimmte Nerven seiner Schulter und seines Arms gestochen und mit einem geschickten Ruck den gebrochenen Knochen gerichtet, bevor Mkono begriff, wie ihm geschah. Nachdem er den Arm mit einem Stützverband aus seinem medizinischen Notfall-Kit geschient hatte, wandte er sich dem nächsten Patienten zu, der klug genug war, Brekkens Hilfe ohne Proteste anzunehmen.
    Langsam kehrte Ruhe in die drei Crews ein, wenn es auch eine angespannte Ruhe war. Doch da jeder ein Überlebenstraining absolviert hatte, befolgten sie dessen Prämisse, die für einen solchen Fall lautete, die Kräfte zu schonen, so oft und so lange es möglich war.
    Dana setzte sich in die Ecke, in der sich ihre Führungsoffiziere niedergelassen hatten und genehmigte sich eine Mahlzeit aus der Notration. Sie hoffte nur, dass die Wissenschaftler um MacShane nicht allzu lange brauchen würden, um die gesuchten Daten zu bekommen.
     
    *
     
    Dana erwachte mit einem Ruck und wurde sich erst jetzt bewusst, dass sie eingeschlafen war. Die meisten anderen Leute schliefen ebenfalls. Nur die Sicherheitswachen am Eingang und die Wissenschaftler, die sich immer noch an den Schaltkonsolen zu schaffen machten, waren unermüdlich bei der Arbeit. Sie schienen etwas herausgefunden zu haben, denn sie diskutierten leise, aber sichtbar heftig miteinander, während Sikona mit vor Besorgnis pinkfarben schillernder Haut daneben stand. Dana stand auf und ging zu ihnen hinüber.
    »Haben Sie etwas entdeckt?«, fragte sie Yngvar MacShane.
    Der Kryptologe nickte heftig. »Das haben wir in der Tat. Mit Sikonas Hilfe«, er verbeugte sich in Richtung der Rhukapai, »ist es uns gelungen, einige Textdateien zu entschlüsseln, die in dieser Einheit gespeichert sind.« Seine Stimme klang grimmig und begeistert zugleich.
    »Mac, Ihren Forscherdrang in allen Ehren, aber wichtig ist nur, ob Sie etwas herausgefunden haben, das uns hilft, unser Schiff zu finden und vor allem einen Weg nach draußen.«
    MacShane schüttelte den Kopf. »Leider nicht, Dana, denn dies ist keine Schaltzentrale von der Art, wie wir sie zu finden gehofft haben. Das hier ist etwas ganz anderes. Dieses Konstrukt, in dem wir uns befinden, ist oder vielmehr war , nach allem, was wir entschlüsseln konnten, eine Art Versuchslabor. Die Dateien sind alle in der Schrift und Sprache der Toten Götter abgefasst, weshalb wir davon ausgehen können, dass sie das hier eingerichtet haben.«
    »Was meinen Sie mit Versuchslabor?«, fragte Bergon Sin, der jetzt ebenso herangekommen war wie Siron Talas, Mirrin-Tal, Paruk-Mar und van Deyk.
    »Nun, ich weiß nicht, wie intensiv die J’ebeem Genforschung und Genmanipulation betreiben«, antwortete der Kryptologe, »aber diese Einrichtung hier diente ursprünglich nichts anderem als dem Experimentieren mit den Genen verschiedener Rassen. Zu welchem Zweck das geschah, darüber haben wir bis jetzt keine Aufzeichnungen gefunden. Wir können bis jetzt nur so viel mit Sicherheit sagen, dass dieses Konstrukt hier eine Art Hochsicherheitstrakt ist … war. Und damit im Falle eines Ausbruchs der auf Aggressionen gezüchteten Kreaturen diese Station nicht überrollt werden kann, haben sie diesen Wesen eine niedrigere Körpertemperatur angezüchtet und die außen angebrachten Türöffnungen so konstruiert, dass die nur auf die Berührung von Warmblütern ab einer gewissen Körpertemperatur aufwärts reagieren. Das heißt, wir sind hier drinnen tatsächlich vor denen da draußen sicher.«
    Dana schüttelte den Kopf. »Das ergibt keinen Sinn. Nach allem, was wir über die Toten Götter wissen, waren sie so hoch entwickelt, dass sie sich nicht mit der Züchtung von irgendwelchen Wesen mit besonderen Aggressionen beschäftigt haben.«
    »Das stimmt«, bestätigte MacShane. »Aber das bezieht sich auf die Toten Götter in der … nun, sagen wir mal letzten bekannten Phase ihrer Existenz. Wir wissen nur wenig, wie sie waren, bevor sie zu dieser technischen Größe gelangten. Das hier könnte durchaus ein Relikt aus einer Zeit sein, die lange vor ihrer technischen Perfektion lag. Verstehen Sie? Wenn heute jemand Relikte aus der irdischen Steinzeit findet, der die Menschheit nur in ihrer heutigen Form kennt und von dem primitiven Stadium ihrer Evolution keine Ahnung hat, so würde er die Steinzeitfunde wohl kaum mit den heute lebenden Menschen in
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