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Sternenfaust - 068 - Der Schlafende Weise

Sternenfaust - 068 - Der Schlafende Weise

Titel: Sternenfaust - 068 - Der Schlafende Weise
Autoren: Alfred Bekker
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deshalb in unserer allgemeinen Star Corps Datenbank landete«, meinte van Deyk.
     
    *
     
    Auf dem Hauptschirm erschien nun das Gesicht eines grünhäutigen, haarlosen Humanoiden, auf dessen Kopf ein Knochenkamm wuchs. Die Augen waren bernsteinfarben. Die Gesichtszüge wurden durch hart geschnittene Linien dominiert.
    »Hier spricht Befehlshaber Mentoraan, Koordinator der Abwehrflotte von Hestanor. Unserer Analyse nach gehören Sie nicht zu den Raumbarbaren, die uns derzeit heimsuchen und gegen die wir uns mit allen Mitteln zur Wehr setzen. Leider sind wir nicht die Einzigen, die mit dieser Pest des Universums zu tun haben und falls Sie die Absicht haben, uns zu helfen, sind Sie im Hestanor-System als Bundesgenossen willkommen. Falls nicht, sind wir unsererseits an einem Kontakt nicht interessiert und fordern Sie auf, dass System wieder zu verlassen, da wir ansonsten Ihre Sicherheit nicht garantieren können. Mentoraan Ende.«
    Das Bild des Hestan-Befehlshabers machte einer Folge von Symbolen Platz und Sekundenbruchteile später war die Übertragung beendet.
    »Die Hestan scheinen sich nicht lange mit diplomatischen Finessen aufzuhalten«, stellte Frost fest.
    »Kurz und knapp. Diese Art der Kommunikation hat durchaus ihre Vorteile«, erwiderte van Deyk. »Die Transmission ging übrigens parallel auch an die anderen Schiffe unseres Verbandes.«
    »Ich schlage vor, wir erweisen uns als gute Verbündete, sorgen für den Abschuss einiger Morax-Jäger und haben anschließend vielleicht die Chance, das Quaderartefakt untersuchen zu dürfen!«, lautete der Vorschlag des Taktikoffiziers. Lieutenant Robert Mutawesi drehte sich herum und hob die Augenbrauen.
    »Das entspricht auch meiner Ansicht. Jamil, senden Sie eine entsprechende Nachricht an alle.«
    »Sie wollen keine Konferenzschaltung durchführen?«, wunderte sich van Deyk.
    »Wir werden weder die Mantiden noch die Kridan oder irgendjemanden sonst von unseren Begleitern um Erlaubnis fragen«, erklärte Frost. »Die können sich uns anschließen, wenn sie wollen oder auch nicht, wenn sie glauben, dass es sonst eine vielversprechendere Möglichkeit gibt, dem Geheimnis der Toten Götter etwa näherzukommen.« Sie wandte sich noch einmal an Susan Jamil. »Formulieren Sie es so, dass niemand unter unseren Bundesgenossen beleidigt ist.«
    »Ja, Ma’am«, bestätigte die Kommunikationsoffizierin.
    Frost erhob sich aus ihrem Kommandantensessel. »Und jetzt möchte ich gerne wissen, was für ein Volk die Hestan sind. Ich habe nämlich noch nie von dieser Spezies gehört!«
    »Ich schlage vor, Sie richten diese Frage an Bruder William«, meinte van Deyk.
    Lieutenant Jamil meldete sich zu Wort. »Mehrere Morax-Jäger und Sturm-Shuttles haben den Kurs geändert!«, sagte sie und aktivierte eine Positionsübersicht, die in einem Teilfenster des Panorama-Schirms dargestellt wurde.
    »Captain, man braucht keine rechnergestützte taktische Analyse, um zu sehen, dass das ein Abfangkurs ist«, lautete Mutawesis Kommentar.
    »Lassen Sie sie auf keinen Fall herankommen, Mutawesi«, verlangte Frost. »Mister Santos, gehen Sie auf direkten Kurs zu dieser erdähnlichen Welt – Hestanor A, wenn wir, wie von Bruder William vorgeschlagen, der Terminologie der Einheimischen folgen wollen.«
    »Aye, aye, Ma’am«, bestätigte John Santos. »Wir werden in etwa anderthalb Stunden mit den ersten Morax-Jägern auf Gefechtsdistanz zusammentreffen.«
    »Da kommt noch ein weiteres Problem auf uns zu«, stellte van Deyk fest.
    »Wovon sprechen Sie, I.O.?« Frost hob die Augenbrauen.
    Van Deyk veränderte den Zoomfaktor des Panorama-Schirms.
    Ein Raumschiff wurde sichtbar. Es hatte eine unregelmäßige Form. Das Grundelement bestand jedoch aus einer quaderförmigen Einheit, von der mehrere Verstrebungen ausgingen, die zu kleineren, zumeist kugel- oder zylinderförmigen Sektionen führten.
    »Das ist ein Hestan-Schiff«, erklärte Jamil.
    »Ja, aber im Gegensatz zu den anderen ist es gerade erst aus dem Bergstromraum materialisiert« erklärte van Deyk. »Ich nehme an, dass es zu den ›Abtrünnigen‹ gehört.«
    »Lieutenant Jamil, versuchen Sie noch einmal Kontakt zu diesem Befehlshaber der Hestan-Flotte zu bekommen. Wir müssen wissen, ob es tatsächlich gekaperte Einheiten gibt«, verlangte Frost.
    »Ja, Ma’am.«
    Frost wandte sich an Mutawesi. »Glauben Sie, dass unsere Plasma-Schirme gegen die Strahlenwaffen eines Hestan-Schiffs wirken?«
    »Ja«, nickte Mutawesi. »Die Wirkungsweise ist der
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