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Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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Datenstrahls zu schützen.«
    »Aye, aye, Sir«, bestätigte Debra Abdurrahman. »Übrigens trifft gerade eine Transmission der MARIA STUART ein.«
    »Auf den Schirm damit!«
    Im nächsten Moment erschien das Gesicht von Captain Chip Barus auf dem Panorama-Schirm der FAR HORIZON EXPLORER. Es sah ziemlich mitgenommen aus.
    »Sie waren funktechnisch eine Weile tot, Barus!«, meinte LeGrant.
    »Um ein Haar nicht nur funktechnisch. Wir haben die Zeit eines totalen Rechner-Resets ohne Steuerung, künstliche Schwerkraft und Andruckabsorber fliegen müssen. Die Hälfte der Besatzung ist mehr oder weniger schwer verletzt. Und unser Außenteam, das versucht hatte, uns aus dem Morax-Wrack zu schneiden …« Barus schluckte. »Dafür werde ich die volle Verantwortung übernehmen.«
     
    *
     
    Die J’ebeem-Schiffe übernahmen die Evakuierung der letzten Luftblase. Die FAR HORIZON EXPLORER war ohnehin bereits bis auf den letzten Platz belegt. Die medizinische Abteilung kam kaum nach.
    Währenddessen nahmen die beiden Dreadnoughts Kurs auf die restlichen Morax-Mutterschiffe.
    Von der NELSON wurde ein Rückzugsbefehl an sämtliche Morax-Einheiten im Kessimu-System aufgefangen und entschlüsselt.
    »Wir dürfen nicht zulassen, dass die Mutterschiffe entkommen.«
    »Auch wenn es nochmals den Tod vieler Sklaven bedeutet?«, fragte LeGrant.
    »Wenn sie jetzt entkommen, werden sie immer weiter plündern und morden. Abgesehen davon ist die Sklaverei unter den Morax nichts anderes als ein in die Länge gezogenes Todesurteil.«
    »Sie haben gut reden. Schließlich wurden Sie gerettet!«
    »Daran brauchen Sie mich nicht zu erinnern, Captain.«
    »Ich dachte eigentlich, dass Sie seit den Ereignissen auf Dambanor II gelernt hätten, dass nicht alles immer schwarz oder weiß ist, Frost.«
    LeGrant gab den Befehl, Kurs auf Kessira-Tamo zu nehmen. Die ersten Jägerverbände kamen ihnen bereits entgegen. Aber ein Teil der Morax-Krieger schien dem Befehl ihres Häuptlings nur sehr zögernd Folge leisten zu wollen.
    Rückzug entsprach nicht ihren speziellen Vorstellungen von Ehre, die Dana Frost ja in ihrer Zeit als Sklavin zu genüge kennengelernt hatte.
    Insbesondere schienen die Morax im Nahbereich von Kessira-Tamo nicht begreifen zu wollen, weshalb dieser Rückzug notwendig sein sollte. Schließlich schien die Schlacht gut für sie zu stehen. An nahezu allen wehrlos im Orbit dahindümpelnden Star Corps Einheiten hingen angedockte Sturmshuttles.
    Es versetzte Dana einen Stich, als sie auf dem Ortungsschirm des Ersten Offiziers sah, dass davon auch die STERNENFAUST betroffen war.
    LeGrant schien Danas Gedanken zu erahnen.
    »Wir können ihnen nicht einmal helfen«, sagte er. »An Bord werden sich schreckliche Kämpfe abspielen, aber unsere Waffen sind einfach zu grob, um damit ein angedocktes Sturm-Shuttle zu treffen!«
    »Ich weiß«, murmelte Danas tonlos.
    Mehrere Stunden würde die FAR HORIZON EXPLORER brauchen, um Kessira-Tamo zu erreichen.
    Viel zuviel Zeit, um nachzudenken! , ging es Dana durch den Kopf. Sie spürte bereits, wie sich verhängnisvolle Gedankenschleifen zu bilden begannen. Wieso hast du überlebt – und so viele andere nicht?
    Dana hatte wie jeder Kadett an der Star Corps Akademie einen Grundkurs in Trauma-Psychologie belegt und wusste daher, dass dies der Anfang von etwas sein konnte, was sie ihr ganzes Leben lang verfolgen würde. Am Ende wirst du dich schuldig fühlen, weil du überlebt hast. Lass es nicht so weit kommen.
     
    *
     
    Titus Wredan ließ den Jäger von hinten an das Sturmshuttle heranfliegen. Die Verbindung zur STERNENFAUST war längst abgebrochen. Wredan hatte nur noch vereinzelt bruchstückhafte Signale bekommen, die der Bordcomputer nicht richtig zu verarbeiten wusste. Drei Shuttles der Morax hatte der an Bord der STERNENFAUST stationierte Geschwader-Lieutenant mit seinem Jäger inzwischen abgeschossen.
    Aber natürlich konnte Wredan allein die STERNENFAUST nicht schützen. Mehrere Shuttles waren innerhalb der letzten Stunden durchgekommen und versuchten dann anzudocken, um das Schiff zu entern.
    Mit den Gauss-Geschützen konnte man nichts mehr ausrichten. Marines in schweren Kampfanzügen wurden dann ausgeschleust. Mit ihren aufgeschnallten Antigravpaks brachten sie sich in eine gute Schussposition und versuchten die Shuttles mit Hilfe ihrer Gauss-Gewehre zu zerstören, bevor es die Morax geschafft hatten, an der Andockstelle die Panzerhülle der STERNENFAUST aufzubrechen. Wenn erst eine größere
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