Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
die Außenhülle des Morax-Schiffes. Dann war die MARIA STUART frei.
    Ein Rumoren ging durch den Boden der Brücke.
    Die MARIA STUART beschleunigte.
    »Rechnerkontrolle abgekoppelt!«, meldete Yonk.
    »Captain, unsere Außencrew!«, meldete DeKerk blass.
    »Sie hatte keine Chance!«, antwortete Gossan. Wie zur Bestätigung war auf dem Bildschirm zu sehen, wie sich die Hülle des Morax-Schiffes in ein glühendes Etwas verwandelte.
    Völlig unkontrolliert raste die MARIA STUART ins All. Während sich der Feuerball langsam ausdehnte und beinahe das Heck des Sondereinsatzkreuzers erreichte, meinte Davis: »Es wird uns auseinanderreißen, Captain!«
    »Ja, vielleicht …« Die Videoverbindung zu Yonk brach ab. Gossan gab über Audiokanal noch einmal den Befehl zum Neustart des Systems.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob er sie verstehen konnte, Captain!«, sagte Knight.
    »Ich hoffe nur, dass er das Richtige tut!«
    Im nächsten Augenblick wurde es stockdunkel.
     
    *
     
    »Es sind einfach zu viele, wir können sie nicht aufhalten!«, meinte Masters über Helmfunk.
    Die Morax-Krieger pirschten sich nach und nach an die Siedlung heran. Sie fanden Deckung im Gelände und auch, wenn es Galt und Masters gelungen war, viele von ihnen schon aus der Distanz auszuschalten – bei allen war das nicht möglich.
    Und sobald sie erst einmal in der Siedlung waren und auf Nahkampf-Distanz herankamen, waren sie gefährlich.
    Galt bog um die Ecke eines quaderförmigen Gebäudes, als sich gleich ein halbes Dutzend Morax auf ihn stürzte. Der Marineinfanterist hatte sie schon seit Längerem mit Hilfe des Ortungssystems auf seinem Helmdisplay angezeigt bekommen und ihre Bewegungen im Gelände verfolgt.
    Mit dem Gauss-Gewehr traf er die ersten tödlich, aber dann traf ihn ein Schuss aus einer Morax-Pistole.
    Der Schuss ging mitten vor die Brust, drückte die Panzerung fast einen Zentimeter ein und schleuderte ihn gegen die Wand. Die Servo-Steuerung seines Anzugs wurde irrtümlich aktiviert. Der rechte Arm sprang nach oben. Das Gauss-Gewehr schleuderte durch die Luft. Galt konnte nichts dagegen tun.
    Die überlebenden Krieger stürmten auf ihn zu. Mit dem Thermostrahler hätte er die ganze Gruppe auf einmal stoppen können, aber bei der speziellen Zusammensetzung der Atmosphäre von Kessimu VII wäre das einem Selbstmord gleichgekommen. Also griff er zum Nadler.
    Zu spät.
    Ein schlecht gezielter Partikelstrahl traf den erstbesten Morax-Krieger am Brustpanzer. Ein klackerndes Geräusch war zu hören. Der Morax war in Sekundenschnelle über Galt und hieb mit seinem Monoschwert zu. Kaum mehr als die bläulich schimmernde Ionisationsspur war zu sehen. Unter seiner Atemmaske stieß der Morax ein dumpfes Brüllen aus und hieb durch das bewegliche Halsstück von Galts schwerem Kampfanzug.
    Der Helm samt Kopf rollte über den Boden.
    Masters hatte den Angriff über sein Ortungssystem mitbekommen.
    Mit weiten Sätzen erreichte er den Ort des Geschehens. Entsetzt sah er, was mit Galt geschehen war. Von allen Seiten tauchten jetzt Morax-Krieger auf und umringten ihn.
    Einen kurzen Moment zögerte er.
    Dann ließ er das Gauss-Gewehr sinken. Stattdessen griff er zum Thermostrahler und feuerte. Mit einer schwenkenden Bewegung ließ er den Hitzestrahl über seine Gegner glühen. Innerhalb von Sekunden verwandelte sich das gesamte Areal im Umkreis von zweihundert Metern in einen Feuerball. Das Außenmikro seines Anzugs ließ die Schreie der Morax an Masters Ohr dringen. Aber wenige Augenblicke später war eine Temperatur erreicht, gegen die auch der Kampfanzug eines Marines nicht mehr schützte.
     
    *
     
    Warum ist die Selbstzerstörung auf der VONDRASH mit so großer Verzögerung ausgelöst worden? , fragte sich Atraan, während er auf der Brücke der GRALASH mit den Fingern der rechten Pranke auf dem Armlauf des Kommandositzes herumtickte. Es muss mit demselben Phänomen zu tun haben, das auch hier an Bord dafür sorgt, dass die Rechnerleistung sich verlangsamt …
    Inzwischen hatte man auch bei den Morax die Ursache dieses Phänomens gefunden. Ein von der Eiswelt Tamo ausgehender Datenstrahl sorgte für eine langsame Überflutung mit Datenmüll. Das war offensichtlich auch die Ursache für die Lähmung, unter der die Verbände des Gegners litten. Da sie über eine viel höher entwickelte Computertechnik verfügten und kaum Systeme ohne Rechnersteuerung an Bord hatten, traf es sie viel härter und früher.
    Notfalls können wir auf Rechnerunterstützung
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher