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Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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möglich?«, fragte Gossan.
    »Möglicherweise steht das Teilversagen unseres Bordrechners in Zusammenhang mit der Transmission, die wir gerade bekommen«, meldete sich jetzt Lieutenant Knight zu Wort. Der rothaarige Kommunikationsoffizier überprüfte ein paar Einstellungen.
    Gossan trat an Knights Konsole heran und blickte ihm über die Schulter. »Von was für einer Transmission reden Sie da?«
    »Das wüsste ich auch gerne. Wir bekommen über ein sehr eigenartiges Signal Datensätze in unsere Speichersysteme eingespielt.«
    »Ich habe den Vorgang hier auf der Anzeige!«, erklärte Commander Davis.
    »Wer schickt uns da etwas? Admiral Levonian von der LEVLATHAN?«, knurrte Gossan.
    »Die Richtung stimmt«, sagte Davis. »Aber das Signal stammt nicht von der LEVLATHAN, sondern von Tamo …«
    Davis aktivierte eine schematische Übersicht des Kessimu-Systems und zoomte den Doppelplaneten Kessira-Tamo heran. Der Ursprungsort lag tief unter der Eiskruste von Tamo.
    »Übertragung unterbrechen!«, befahl Gossan.
    »Unterbrechung unmöglich!«, meldete Terry Knight. Der Rothaarige versuchte es noch mit einer Überbrückungsschaltung, aber die funktionierte einfach nicht. Kopfschüttelnd lehnte er sich zurück. »Tut mir leid Sir, da hat uns jemand die Kontrolle über den Bordrechner aus der Hand genommen.«
    Gossans Augen verengten sich. Er wandte sich an Davis. »I.O., was ist das für eine Transmission, die uns da erreicht?«
    »Sieht aus wie Datenmüll, Sir. Völlig sinnlose Zeichenkolonnen, die unsere Speichermodule überlaufen lassen.«
    »Heißt das, wir haben mit weiteren Systemausfällen zu rechnen?«
    »Ganz sicher, Captain.«
    »Wir werden in einer Viertelstunde mit dem Mutterschiff kollidieren, wenn es uns bis dahin nicht gelingt, die Kontrolle über die Steuerung zurückzuerlangen«, meldete Hansson.
    Gossan ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten.
    »Na, großartig!«, knurrte er. »DeKerk! Alarmmeldung an Admiral Levonian!«
    »Sir, kein Peilsignal und keine ID-Kennung der LEVIATHAN mehr anmessbar!«, rief Knight.
    Commander Brent Davis bestätigte dies, nach einem Blick auf seine Anzeigen, die zumindest noch teilweise funktionierten. »Die LEVIATHAN ist funktechnisch genauso tot wie die STAR CHASER und die STERNENFAUST!«, stellte er fest.
    »Mister Knight, senden Sie den Alarmspruch trotzdem ab. Wir wissen schließlich nicht, ob wir unseren Instrumenten noch trauen können und vielleicht empfängt ihn ja doch noch jemand.«
     
    *
     
    Eine weitere Erschütterung erfasste die VONDRASH. Der Widerhall mehrerer Explosionen in den äußeren Sektionen des Flaggschiffs der Zuur-Morax ließ den Boden vibrieren.
    Dana Frost verlor kurz das Gleichgewicht und musste sich an der Wand des Korridors festhalten.
    Ihr Gegenüber stieß einen Laut aus, der Ähnlichkeit mit einem dröhnenden Gelächter besaß, dessen genaue Bedeutung sich aber weder Dana noch der Translator ihres Star Corps Kommunikators zu interpretieren getraute.
    Atraan, der breitschultrige Stammeshäuptling der Zuur-Morax, parierte die Erschütterung einfach mit einem weiten Ausfallschritt seines rechten Beins. Die Beine der Morax waren sehr stämmig, die Füße so groß, dass die Weltraumbarbaren auch unter ungünstigsten Bedingungen einen sicheren Stand hatten.
    Er öffnete das breite Maul mit den keilerartigen Hauern. Aber noch ehe er einen artikulierten Laut hervorbringen konnte, hatte Dana bereits das Wort ergriffen.
    Es kümmerte sie dabei nicht im mindesten, dass dies einer Sklavin nicht zustand.
    Es ging jetzt um alles oder nichts. Die Morax schickten sich an, das Schiff zu verlassen und hatten offenbar nicht einen einzigen Gedanken daran verschwendet, was aus den Tausenden von Sklaven – überwiegend J’ebeem, aber auch Angehörige von mehreren Dutzend anderen Rassen – werden sollte.
    »Hängt ihr Morax nicht auch am Leben?«, fragte Dana Frost.
    Atraan sah sie an.
    Sie – sein Eigentum, das ihm weit weniger wert war als das Monoschwert oder die plump anmutende, aber dafür panzerbrechende Projektilpistole an seinem Gürtel.
    »Nicht so wie ihr«, erwiderte Atraan. »Ein Morax-Krieger bezieht die Möglichkeit des eigenen Todes stets in seine Überlegungen mit ein. Er weiß, dass die Wahrscheinlichkeit eines frühen Endes viel größer ist, als die eines langen Lebens. Und er weiß auch, dass es nicht darauf ankommt, eine lange Zeitspanne unter den Augen der Götter gewandelt zu sein. Wir sind alle irgendwann in Trooms Reich, aber
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