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Sternenfaust - 057 - Arena

Sternenfaust - 057 - Arena

Titel: Sternenfaust - 057 - Arena
Autoren: M’Raven
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konnte, war groß. Er wusste nicht einmal, was die Morax mit ihr anstellten. Wurde der Captain verhört, womöglich gefoltert oder gar seziert? Über die Morax war so gut wie nichts bekannt.
    Als er seinen Besuch bei den Frosts schließlich beendete, hatte er das Gefühl, dass seine Worte ihnen geholfen hatten, mit Danas Verlust ein winziges bisschen besser fertig zu werden.
    »Befolgen Sie Shesha’as Rat«, sagte er zum Schluss. »Suchen Sie sich einen besonders schönen Stern am Himmel, stellen Sie sich vor, dass er Danas Seele beherbergt und lassen Sie sich von ihm inspirieren. So wie ich Dana kenne, wäre das genau das, was sie Ihnen auch raten würde.«
    »Danke, Mr. van Deyk«, sagte Tom Frost, dessen Stimme jetzt ebenfalls belegt klang. »Sie haben uns sehr geholfen.«
    »Das war doch selbstverständlich. Alles Gute für Sie alle.«
    Van Deyk verließ das Haus der Frosts und kehrte zum Hauptquartier zurück, um den neuen Captain der STERNENFAUST abzuholen. Er ahnte, dass der Mann einen schwierigen Stand haben würde, da er von der Besatzung in jeder Beziehung an seiner Vorgängerin gemessen werden würde. Dana Frost gehörte zweifellos zu jenen Kommandanten, für die ihre Besatzung durch die Hölle gehen würde. Und diesem Vorbild gerecht zu werden, war für niemanden leicht.
     
    *
     
    Milton Lexington III. hörte sich gerade die Erläuterungen an, die Commodore Kim Ray Jackson ihm über die STERNENFAUST gab, als van Deyk dazu kam. Zu dessen Erstaunen kam Captain Lexington, nachdem van Deyk vorschriftsmäßig gegrüßt hatte, mit ausgestreckter Hand auf ihn zu.
    »Commander van Deyk, ich bin erfreut, Sie kennenzulernen und bin überzeugt, dass wir gut zusammenarbeiten werden. Nach den Berichten von Captain Frost über Sie, sind Sie der beste Erste Offizier der Flotte.«
    »Danke, Sir«, antwortete van Deyk und ließ sich seine Verblüffung nicht anmerken.
    Nicht nur das unerwartete Kompliment überraschte ihn, sondern auch die Tatsache, dass Lexington seinen Vorgesetzten Jackson quasi einfach stehen ließ, um van Deyk zu begrüßen. Doch das war bei näherer Betrachtung nicht ganz so überraschend, denn Milton Lexington III. war nicht nur der dritte mit demselben Namen in seiner Familie, sondern setzte auch eine lange Tradition von Soldaten fort. Einer seiner Vorfahren war Captain eines Schiffes gewesen, das gegen die Spanische Armada gekämpft hatte. Seit der Zeit war immer mindestens ein Lexington bei der Marine und jetzt beim Star Corps of Space Defence.
    Admiral Milton Lexington I. hatte eine der ersten siegreichen Schlachten gegen die Kridan befehligt, und Commodore Milton Lexington II. war in der Schlacht gegen die Kridan bei Konors Stern gefallen. Van Deyk fragte sich, aus was für einem Holz der dritte Milton Lexington geschnitzt war.
    »Commander van Deyk«, ließ sich jetzt Jackson vernehmen, »Sie können Captain Lexington gleich mitnehmen und zu Ihrem neuen Ziel aufbrechen. Sie fliegen ins Gebiet der Starr, genauer gesagt zum Planeten Gronrok. Unsere Verbündeten haben uns um Hilfe gebeten. Sie wollen den Rest ihrer noch auf den Solaren Welten befindlichen Flüchtlingen heim ins Reich holen und mit ihnen Gronrok neu besiedeln. Doch die Aufklärungsschiffe der Starr haben dort Fremde entdeckt in so großer Zahl, dass sie nicht allein mit ihnen fertig zu werden glauben. Also fliegen Sie hin und prüfen Sie die Sache. Melden Sie sich, wenn Sie Unterstützung brauchen.«
    »Jawohl, Sir«, antworteten Lexington und van Deyk gleichzeitig.
    Jackson reichte beiden je einen Handspeicher mit ihren Anweisungen und scheuchte sie danach mit einer Handbewegung und einem geschnarrten »Wegtreten!« hinaus.
    »Nicht so schnell, Commander!«, bat Lexington schon nach wenigen Schritten, die van Deyk gewohnt raumgreifend und zügig zurücklegte. »Wir wollen doch nicht außer Atem in der Shuttleschleuse ankommen und einen derangierten Eindruck machen.«
    Van Deyk warf ihm einen erstaunten Blick zu und verlangsamte seine Schritte. Erst jetzt nahm er sich die Zeit, Lexington genauer zu betrachten. Der Mann war ein paar Zentimeter kleiner als er selbst, nicht größer als einen Meter fünfundsiebzig. Seine 55 Jahre sah man ihm kaum an, abgesehen von einigen grauen Strähnen im kurzen dunklen Haar und dem akkurat getrimmten Vollbart, den er trug. Dafür war sein deutlicher Bauchansatz nicht zu übersehen. Und mit seiner Fitness schien es auch nicht allzu weit her zu sein.
    Van Deyk konnte nicht verhindern, dass er
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