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Sternenfaust - 057 - Arena

Sternenfaust - 057 - Arena

Titel: Sternenfaust - 057 - Arena
Autoren: M’Raven
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ein Mensch, dafür aber ungemein flink. Bevor Dana heran war, stand er wieder auf seinen drei Lauftentakeln und ging zum Gegenangriff über. Er packte Dana mit vier Tentakeln und schlug mit den anderen beiden auf sie ein, nachdem er deren Enden zu faustähnlichen Kugeln geballt hatte.
    Dana spannte reflexartig die Muskeln an, um dadurch den Schlägen einen Teil ihrer Kraft zu nehmen und warf ihren Körper nach vorne. Sie prallte frontal gegen Grinin, der erneut das Gleichgewicht verlor und rücklings zu Boden fiel. Da er Dana immer noch festhielt, landete sie auf ihm, und gemeinsam rollten sie über den Boden. Immerhin bewirkte der Sturz, dass Grinin seinen Griff lockerte und sich Dana aus seiner Umklammerung winden konnte.
    Diesmal nahm sie keine Rücksicht mehr darauf, ob er vielleicht zu Schaden kam. Sie presste ihre Hand über seine Kiemenschlitze und drückte zu. Sie wollte ihn keinesfalls töten, sondern nur kampfunfähig machen. Grinins Tentakel peitschten sie in höchster Not, als er keine Luft mehr bekam, allerdings nicht sehr lange. Nach nur wenigen Sekunden erschlaffte sein Körper.
    Dana ließ ihn los und kam mühsam vom Boden hoch. Jetzt erst merkte sie, dass die Morax den Kampf die ganze Zeit über atemlos verfolgt hatten. Ein Teil von ihnen brüllte jetzt frenetisch, während der andere Teil Laute des Unmuts von sich gab. Sie begriff, dass man offensichtlich auf den Ausgang des Kampfes gewettet hatte und sie wohl für die Mehrheit der Morax die Favoriten gewesen war.
    Und für einen Teil der Kenoor offensichtlich auch. Den wenigen geflüsterten Äußerungen nach zu urteilen, die der Translator von ihnen auffing und übersetzen konnte, gönnten sie Grinin die Abreibung aus vollem Herzen. Brekken Dabruun stand nur mit verschränkten Armen in einer ihm sicher erscheinenden Ecke gegen die Wand gelehnt und grinste breit. Was Dana ihm nicht verdenken konnte, denn sie bot einen schrecklichen Anblick. Ihre gesamte Kleidung war mit den Resten von Trepran beschmiert und bedurfte dringend einer umfassenden Reinigung.
    Doch die würde wohl warten müssen, denn Taur kam jetzt auf sie zu. Dana wappnete sich innerlich gegen die nächste Misshandlung. Die bestand allerdings nur aus einem von Taur durchaus freundlich gemeinten Schlag auf ihren Rücken, der sie stöhnend auf die Knie schickte.
    »Das war überaus erheiternd«, stellte er fest. »Du kämpfst nicht schlecht. In jedem Fall bist du als Diener verschwendet. Mach dich sauber. Danach gehst du zu Kronn. Er wird dich ab sofort für die Arena trainieren.«
     
    *
     
    Captain Milton Lexington III. saß im Aufenthaltsraum der STERNENFAUST und beobachtete unauffällig Sun-Tarin, den kridanischen Austauschoffizier, der ihm gegenüber in einem Spezialsessel saß und schweigend seine Mahlzeit zu sich nahm. Lexington hatte, bevor er an Bord kam, noch nie zuvor einen leibhaftigen Kridan aus der Nähe gesehen, weshalb er jetzt die Gelegenheit für eine genaue Betrachtung nutzte.
    Er war von der Harmonie in dessen Physiognomie angetan, wobei mehr seine Künstlerseele aus ihm sprach. Denn er war Hobbymaler und hätte Sun-Tarin gern porträtiert. Immerhin fand Lexington die abfällige Bezeichnung »Geierköpfe« für die Kridan vollkommen verfehlt. Das Einzige, was sie mit Geiern gemeinsam hatten, war die Tatsache, dass auf ihrem Kopf keine Federn wuchsen. Doch der Kopf ähnelte mehr dem eines Habichts oder Adlers, was ihm in Lexingtons Augen eine ganz eigene Majestät verlieh. Und die dunklen Augen konnte man nur als ausdrucksvoll bezeichnen.
    Lexington hatte nie persönlich gegen die Kridan gekämpft und teilte daher auch nicht die üblichen Vorurteile und Animositäten etlicher Mitglieder der Flotte gegenüber dem vogelartigen Volk. Er wäre gern mit Sun-Tarin ins Gespräch gekommen, wusste aber nicht so recht, wie er eine unverfängliche Unterhaltung beginnen sollte. Da kam ihm gerade recht, dass er von einem Nebentisch ein Gespräch auffing, in dem es um ein Problem ging, bei dem er helfen konnte.
    Crewman Jenny Black Fox saß dort zusammen mit Lieutenant Simon E. Jefferson, dem Leitenden Ingenieur und ihrem Freund, Corporal Ragnarök S. Telford, dem stellvertretenden Kommandanten der Marines an Bord der STERNENFAUST. Die Waffentechnikerin büffelte seit einiger Zeit für ihr Offizierspatent, das nachzuholen ihr nicht nur Captain Frost und Jefferson als ihr direkter Vorgesetzter immer wieder geraten hatten.
    Aufgrund einer neuen Sonderregelung konnten Mitglieder von
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