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Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes

Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes

Titel: Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes
Autoren: Alfred Bekker
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Die wenigsten Captains würden sich so eine Gelegenheit entgehen lassen. Umgekehrt hätte er wahrscheinlich genauso gehandelt.
    »Sie haben das Kommando. Versuchen Sie, den Funkkontakt mit uns aufrecht zu halten. Wenn sich irgendetwas tut, informieren Sie mich bitte sofort.«
    »Natürlich, Captain!«
     
    *
     
    Die Mitglieder des Außenteams fanden sich im Hangar der Landefähre L-1 ein, die von Ja’akov Bogdanovich geflogen wurde. Abgesehen von Jefferson, Sun-Tarin und Bruder William gehörte auch Lieutenant Ashley Briggs Außenteam. Er war Ortungsspezialist und angesichts der Tatsache, dass es unterhalb des Konsensdoms einen Bereich gab, der ortungstechnisch vollkommen abgeschirmt war, sah Frost es als sinnvoll an, ihn mitzunehmen.
    Der Rest der Sitzplätze an Bord der Fähre wurde durch Sergeant Takashi und Angehörige seiner Marines-Truppe eingenommen. Während die normalen Außenteammitglieder – mit Ausnahme Bruder Williams – leichte Kampfanzüge und Nadlerpistolen trugen, hatten die Marines ihre schweren Panzeranzüge angelegt. Es war schließlich nicht abzuschätzen, auf wie viel Widerstand sie stoßen würden.
    Wenig später wurde die L-1 ausgeschleust und flog der Oberfläche Nambans entgegen.
    Obwohl dieser Planet die Hauptwelt des Arashlan gewesen war, glich Namban in großen Teilen einem Naturparadies. Die Bevölkerungsdichte der Starr war von jeher gering gewesen. Nun lagen die meisten ihrer Städte verlassen da. Ihre Bewohner waren, so weit es ihnen möglich gewesen war, vor den anrückenden Dronte geflohen.
    Nach und nach hatten die Dronte diese Siedlungen selbst in Besitz genommen. Insbesondere galt dies für den Bereich um den Konsensdom, wo sich ohnehin neunzig Prozent der planetaren Besiedlung befanden. Dieses gewaltige Bauwerk war bereits aus dem Weltraum sichtbar. Kilometerhoch wölbte sich die Kuppel empor.
    Der klare, fast wolkenlose Himmel über der betreffenden Region ließ den Blick auf dieses Monument der Radikaldemokratie des Arashlan frei.
    Aus allen Teilen des ehemals von den Starr beherrschten Gebietes waren holographische Ebenbilder in den Dom gesandt worden, um dort an einer weitgehend virtuell geführten Debatte der Konsensgemeinschaft teilzunehmen, der alle Starr angehörten, sobald ein aus dem Ei geschlüpftes Junges dazu in der Lage war, die entsprechende Übertragungstechnik zu benutzen.
    Entfernungen hatten bei der hoch entwickelten Übertragungstechnik der Starr keine Rolle gespielt. Selbst die Besatzung des entferntesten Außenpostens oder eines weit ins All vorgedrungenen Raumschiffs hatte an den Sitzungen im Konsensdoms, vertreten durch ein holographisches Echtzeit-Avatar, teilnehmen können. Getagt wurde praktisch permanent. Schließlich hatte es stets irgendwelche Fragen gegeben, über die entschieden und abgestimmt werden musste.
    Jetzt, da sich Hinweise darauf ergeben, dass sich im ehemaligen Zentrum der Starr-Kultur ein Artefakt der Toten Götter befindet, stellt sich natürlich die Frage, wie viel von den technischen und gesellschaftlichen Errungenschaften dieses Volkes vielleicht nicht allein die Frucht der eigenen Kreativität war , ging es Frost durch den Kopf, während sie einen Pulk von Transportschiffen beobachtete, der aus dem Stadtgebiet, das den Konsensdom wie einen breiten Gürtel umgab, aufstieg. Ihre Finger glitten über die Sensorpunkte der Konsole. Sie ließ sich die Orter-Daten anzeigen. Bei manchen der Objekte handelte es sich schlicht um Transportcontainer ohne jeglichen Antrieb, die von Raumyachten und anderen kleineren Schiffen ins Schlepp genommen wurden. Auffallend war auch, dass nur ein Teil dieser Schiffe den für die Dronte-Schiffe typischen kristallinen Überzug aufwies. Man aktivierte offenbar alles, was es an Frachtkapazitäten gab – auch Einheiten, die bereits von den Starr stillgelegt worden waren.
    Der Funkverkehr war rege und vermittelte einen Eindruck von der Panik, die unter den Dronte herrschen musste.
    »Captain, eine Transmission des Admirals«, meldete Bogdanovich.
    »Schalten Sie die Nachricht auf meine Konsole«, verlangte Frost.
    »Aye, Captain.«
    Im nächsten Moment erschien das bärtige Gesicht von Björn Soldo auf dem Display. »Captain Frost, in mehreren Planquadranten ist es zu Kämpfen zwischen den eigentlich unserem Flottenverband unterstellten Starr-Einheiten und den Dronte gekommen. Flottillenbefehlshaber Gimsharrr wurde noch während der Schlacht von der Konsensgemeinschaft in sein Amt gewählt und leider
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