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Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten

Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten

Titel: Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten
Autoren: M’Raven
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über die Solaren Welten an sich zu reißen.«
    Valentina nickte. »Und das ist nur eine von vielen und teilweise noch schlimmeren Möglichkeiten, die sich dadurch eröffnen. Wir müssen schnell handeln, ehe es zu spät ist. – Jetzt allerdings müssen wir Botschafter Maunga erst einmal einige wichtige Informationen zukommen lassen …«
     
    *
     
    Aorangi Mako Maunga saß wieder einmal Jurij R. Diaz in dessen Konferenzzimmer gegenüber.
    Der Lord Manager hatte eingelenkt und um dieses Treffen gebeten.
    »Ich bin immer noch der festen Überzeugung, dass es sich bei den fünf Toten um Agenten handelte und dass die Leute von der STERNENFAUST irgendwie in deren Machenschaften involviert waren, als wir sie erwischten«, begann er das Gespräch. »Aber da mir tatsächlich die Beweise dafür fehlen«, und im Geiste verfluchte er Gun R. Vupado dafür, »entschuldige ich mich hiermit offiziell für alle diesbezüglichen Äußerungen.«
    »Ich akzeptiere die Entschuldigung«, sagte Botschafter Maunga liebenswürdig. »Allerdings würde ich es sehr begrüßen, wenn Sie ein ebenso öffentliches Dementi abgäben, wie Sie die Anschuldigungen vorgebracht haben. Nicht um Sie zu demütigen, falls Sie das glauben, sondern für den Seelenfrieden der Angehörigen der Toten.«
    Diaz würgte bei dem Gedanken zwar innerlich an seinem Grimm, aber er stimmte zu. Schließlich würde am Ende dieses Gesprächs der Botschafter sicher der Meinung sein, einen Sieg auf ganzer Linie davongetragen zu haben, doch der eigentliche Sieg würde ihm gehören. Und Maunga würde es trotz aller Intelligenz nicht einmal merken.
    »Sprechen wir von wichtigeren Dingen, Botschafter. Sie wünschen unsere Unterstützung im Kampf gegen die Dronte. Wir sind bereit, sie Ihnen zu gewähren, so weit es im Rahmen unserer Möglichkeiten steht.«
    Maunga nickte. »Selbstverständlich sollen Sie keineswegs Ihre Möglichkeiten überschreiten«, stimmte er zu. »Wie lautet also Ihr Angebot?«
    »Wie Sie wissen, verfügen wir über 12 Secundus- und 22 Primus-Kreuzer. Da wir uns selbst natürlich nicht schutzlos lassen können, haben wir beschlossen, Ihnen zwei Secundus und zehn Primus zu überlassen. Und das ist wirklich das äußerste Limit.«
    »Das ist wirklich überaus großzügig«, stimmte Maunga zu. Er lächelte breit. »Und mit wie vielen Schiffen der Tertius-Klasse dürfen wir rechnen?
    Meines Wissens stehen Ihnen davon circa zehn zur Verfügung. Und natürlich sind wir auch an den Schiffen der Quartus-Klasse interessiert, wenn die demnächst vom Stapel laufen.«
    Jurij R. Diaz starrte den Botschafter kalt an, und Maunga konnte förmlich hören, wie sein Gehirn an einer Taktik arbeitete, diese Offenbarung gegen ihn und die Solaren Welten wenden zu können.
    »Falls ich tatsächlich noch Zweifel gehabt haben sollte, ob Sie uns bespitzeln«, sagte Diaz schließlich, »so haben Sie die gerade beseitigt. Diese Informationen unterliegen strengster Geheimhaltung. Sie können sie nur von Agenten bekommen haben.«
    Maunga lachte herzlich. »Mein lieber Lord Manager, der Verräter waren Sie selbst, und zwar gerade eben. Und allenfalls noch derjenige, der veranlasst hat, dass 12 Kampfschiffe und 22 Leichte Kreuzer zu meinem Empfang demonstrativ aufgereiht wurden. Keine Nation würde ihre gesamte Flotte aufmarschieren lassen, nur um einen einzigen unbedeutenden Botschafter mit einem einzigen kleinen Schiff zu beeindrucken. Das widerspricht jeglicher Logik und Taktik. Obwohl ich zugeben muss, dass ich von militärischen Dingen nichts verstehe. Aber diese scheinbar übertriebene Demonstration hat mich schon damals misstrauisch gemacht und zu der Vermutung veranlasst, dass Sie über einige Schiffe mehr verfügen, als Sie uns glauben machen wollten. Ich habe zwei und zwei zusammengezählt und bin zu folgendem Ergebnis gekommen.«
    Er sah Diaz prüfend an, um sich zu vergewissern, dass er auch dessen ungeteilte Aufmerksamkeit besaß, ehe er fortfuhr. »Ich habe den Zeitraum genommen, den Sie wahrscheinlich benötigt haben, um Ihre 12 plus 22 Schiffe zu bauen und anhand der Zeitdifferenz zum heutigen Tag errechnet, wie viele Schiffe Sie in der Zwischenzeit fertig gestellt haben können. Dass Sie mit der Produktion nicht aufgehört haben, ist angesichts der Bedrohung durch die Dronte nur logisch. Ihre Reaktion auf meine ins Blaue hineingeäußerte Vermutung war die Bestätigung dafür, dass ich damit richtig liege. Sie sehen, Lord Manager, jemand der die Grundzüge der Mathematik
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