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Sternenfaust - 029 - Jenseits des Wurmlochs (1 of 2)

Sternenfaust - 029 - Jenseits des Wurmlochs (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 029 - Jenseits des Wurmlochs (1 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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Mauern uralte Datenspeicher aus einer Zeit überdauert hatten, in der ein im Zusammenhang mit Wurmloch Alpha stehender Outburst fünfdimensionaler Strahlung für Jahrhunderte die interstellare Kommunikation verhindert hatte. Die Mauern von Kar’assano wiederum waren aus Gestein errichtet worden, das aus dem Pictoris Sektor stammte und vermutlich durch die Dauerbelastung mit fünfdimensionalen Strahlungskomponenten chemisch so verändert worden war, dass es eine stark abschirmende Wirkung aufwies.
    »Ich war immer davon ausgegangen, dass das Gestein, aus dem die Mauern von Kar’assano errichtet wurden, nur auf Pictoris Major II vorkommt!«, meinte Stein.
    »Wie gesagt, die chemischen Veränderungen erscheinen mir ähnlich zu sein«, sagte Jefferson, »aber nicht identisch. Ich halte es zum Beispiel für möglich, dass der Brocken, auf dem wir stehen, mal eine Passage durch Wurmloch Alpha mitgemacht hat.« Er streckte die Hand aus. »Jedenfalls müsste sich hier der Eingang der Anlage befinden. Der mit Gas gefüllte Hohlraum ist nur etwa zehn Quadratmeter groß. Ich würde also schon von daher nicht damit rechnen, dass sich hier tatsächlich ein Sauroide auf Dauer einquartiert hat. Es handelt sich vermutlich eher um eine Art Wartungszentrale oder dergleichen.«
    »Versuchen wir, die Außenschleuse zu öffnen!«, entschied Lieutenant Stein.
    Jefferson legte ein Modul an die verhältnismäßig glatte Stelle an, wo er den Eingang vermutete. Die Außenschleuse war so verkleidet worden, dass sie sich perfekt der sonstigen Umgebung auf Darkness 334 anpasste. Der leitende Ingenieur der STERNENFAUST versuchte, über sein Modul in das Innere Rechnersystem der Schleuse zu gelangen und sie zumindest für wenige Augenblicke in Betrieb nehmen zu können. Durch gezielte Abgabe eines Energieimpulses war das selbst dann möglich, wenn die Energieversorgung vollkommen abgeschaltet war. Aber das konnte hier nicht der Fall sein, da nach wie vor eine Signatur aus dem Inneren der Anlage angemessen werden konnte.
    Aber schon nach kurzer Zeit erkannte Jefferson, dass er bei dem speziellen System, das diese Außenschleuse steuerte, auf Granit biss.
    »Es scheint hier einen besonderen Sicherheitsmechanismus zu geben«, erklärte er schließlich resigniert über Helmfunk. »Die Wirkungsweise scheint darauf hinauszulaufen, dass nach einem irregulären Öffnungsversuch es überhaupt nicht mehr möglich ist, die Schleuse zu passieren. Es sei denn, mit Hilfsmitteln, über die die Starr vielleicht verfügen – wir aber nicht.«
    »Wirklich keine Chance?«, vergewisserte sich Stein.
    »Nein.«
    Jefferson hatte im Verlauf seiner Ausbildung im Star Corps einen Zusatzkurs in Exotechnologie absolviert und sich an Bord der STERNENFAUST inzwischen bei verschiedenen Einsätzen zum Experten für das Eindringen in Rechnersysteme anderer Spezies entwickelt.
    Wenn der L.I. schon keine Chance mehr sieht, die Schleuse zu passieren, dann gibt es wahrscheinlich auch keinen Weg! , dachte Stein. Abgesehen natürlich vom Weg der puren Gewalt! Stein wandte sich an Takashi. »Corporal, sehen Sie zu, dass wir dort hineinkommen, ohne allzu viel kaputt zu machen.«
    »Jawohl, Lieutenant.«
     
    *
     
    Über sechsunddreißigtausend Gesteinsbrocken, die mitten im interstellaren Raum schweben , ging es Dana Frost durch den Kopf, während ihr Blick gedankenverloren auf den Hauptbildschirm in der Zentrale der STERNENFAUST gerichtet war. Das Darkness-System war eines der eigenartigsten Objekte innerhalb des Territoriums der Solaren Welten. Selbst für den an Anomalien nun wirklich nicht gerade armen Pictoris Sektor um die Sonnen Pictoris Major und Alpha Pictoris sowie die auf der mantidischen Seite der Grenze gelegenen Sonne Beta Pictoris stellte das Darkness-System etwas Besonderes dar.
    Zunächst einmal war es kein Sternensystem, sondern ein Haufen dunkler, abgekühlter Gesteinsbrocken, deren Herkunft unklar war und zu den zahllosen astronomischen Rätseln dieses Sektors gehörte. Die größten dieser teils sehr dichten Objekte hatten eine Masse, die dem fünffachen der Erdmasse entsprach. Bei den kleinsten Brocken handelte es sich um Asteroiden von wenigen hundert Metern Durchmesser. Die Tatsache, dass selbst einige der größeren Objekte eine sehr unregelmäßige Form aufwiesen, sprach dafür, dass es sich um Bruchstücke eines weitaus größeren Objekts handelte, die jetzt als dunkle, schattenhafte Trümmer durch das All geisterten. Dabei zogen sich die einzelnen Objekte
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