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Sternenfaust - 008 - Angriffsziel Wega

Sternenfaust - 008 - Angriffsziel Wega

Titel: Sternenfaust - 008 - Angriffsziel Wega
Autoren: Christian Schwarz
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der Abbremsphase des Schlachtkreuzers würden die Verfolger zwar beträchtlich aufholen und das konnte mehr als kritisch werden. Aber da die Kridan die Örtlichkeiten hier nicht kannten, hoffte Blanchard darauf, dass sie zu spät abbremsten. In diesem Fall würden sie mit viel zu hoher Geschwindigkeit in den Staub rasen, ohne noch ausweichen zu können. Das wäre dann ihr Ende, weil sie allesamt verglühen würden.
    Dieses riskante Manöver konnte die BABYLON aber nur im Sektor 741 fliegen. Denn wenn sie in einen Bereich mit dichterer Staubkonzentration eingedrungen wäre, hätte sie dort noch langsamer fliegen und dementsprechend viel früher abbremsen müssen. Dann aber hätten die Verfolger sie noch im freien Raum vor »Pulvermanns Grab« erwischt.
    Also flog die BABYLON direkt in den Sektor 741 ein. Den Sektor übrigens, den auch die STERNENFAUST als Aufenthaltsort von Vize-Admiral Vance-Straker, ebenfalls auf Grund der aktuellen Messdaten, zugewiesen bekommen hatte.
    »Verdammte Geierköpfe«, knurrte Kenneth Blanchard erbittert, als er sah, dass sein Plan nicht mal im Ansatz aufging. Die Brückencrew der BABYLON war längst an die unterirdische Ausdrucksweise ihres Captains gewöhnt und störte sich nicht weiter daran. Denn wenn Blanchard nicht unter Stress stand, konnte er richtig nett sein und war es sogar hin und wieder. Jetzt allerdings nicht. »Die Hurensöhne dort hinten sind schlauer, als ich gedacht habe«, kramte Blanchard mal wieder seinen Lieblingsfluch hervor. Die Kridan bremsten nämlich ebenfalls ab und glichen ihre Werte dem des Star-Corps-Schiffes an. Sie dachten gar nicht daran, aufzuholen.
    »Sie wollen es also im Staub mit uns austragen«, stellte Blanchard fest. »Auch gut. Dort drin haben wir immerhin deutlich verbesserte Chancen. Das wissen die Geierköpfe dort hinten mit Sicherheit nicht. Vielleicht schaffen wir es auch, ihnen zu entkommen.« Er grinste und fuhr sich durch das rote Haar. »Waffen, Sie haben die Erlaubnis, selbstständig zu feuern, falls die Hurensöhne so nett sind, sich auf Grund der erschwerten Ortung plötzlich in unsere Kernschussweite zu begeben. Dann werden Sie sie alle machen, mein Junge.«
    »Aye, Sir. Wie immer werde ich mein Möglichstes versuchen.«
    Die BABYLON tauchte in das Staubgebirge ein.
     
    *
     
    »Captain, wenn uns die Ortung nicht total im Stich lässt, dann fliegt eine große Navy-Einheit fast direkt auf uns zu, verfolgt von drei oder vier Kridan-Einheiten. Die Ortungsechos sind sehr verschwommen«, meldete David Stein. »Überschlagsweise werden sie in etwa einer halben Stunde hier sein.«
    »Danke, Ortung«, erwiderte Dana. »Captain Peterman, Sie begeben sich bitte sofort wieder auf Ihr Schiff zurück. Michael, David, Sie begleiten mich umgehend in die Offiziersmesse.«
    Dana stand auf. Michael Tong und David Stein schlossen sich ihr an. »Meine Herrn, ich denke, wir haben ein Problem«, sagte sie.
    »Ich weiß, was Sie meinen, Captain«, pflichtete ihr der IO bei. »Sollen wir unseren Kameraden zu Hilfe eilen? Oder sollen wir uns still verhalten, weil wir die Verantwortung für das Regierungsschiff haben?«
    »Exakt, Michael. Was sollen wir also tun? Ich bitte um Vorschläge. Aber rasch.«
    »Nun«, analysierte Michael Tong, »ich denke, dass die Sache eindeutig ist. Wie es aussieht, kommen uns die Schiffe gefährlich nahe. Das heißt, dass die Gefahr einer Entdeckung sowieso besteht. Wenn sie uns dann im Passivzüstand erwischen, haben wir keine Chance mehr.«
    Dana nickte. »Danke, Michael, diesen Gedanken hatte ich auch schon. Von hier fliehen können wir aber auch nicht unentdeckt, denn wenn wir die Aggregate wieder hochfahren, orten sie uns sofort. Hochfahren müssen wir sie aber, um für den Fall der Fälle verteidigungsbereit zu sein. Außerdem wäre es Selbstmord, weiter in diese Staubfalle hineinzufliegen.«
    »Richtig, Captain«, pflichtete ihr auch David Stein bei. »Deswegen hilft nur eines: STERNENFAUST sofort hochfahren, weg von hier, um wenigstens die SAYONARA zu schützen, und den Kameraden entgegenfliegen. Ich würde mir ein Leben lang schwerste Vorwürfe machen, wenn ich ihnen nicht geholfen hätte, obwohl ich dazu in der Lage gewesen wäre.«
    Dana nickte entschlossen. »Guter Vorschlag, David. Sie sprechen mir aus der Seele. So machen wir’s.« Dana drückte den Rotalarm und schaltete sich in die Bordkommunikation ein. »Schiff sofort start- und kampfbereit machen. Feindberührung in wenigen Minuten!«
     
    *
     
    Zehn
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