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Sternenfaust - 008 - Angriffsziel Wega

Sternenfaust - 008 - Angriffsziel Wega

Titel: Sternenfaust - 008 - Angriffsziel Wega
Autoren: Christian Schwarz
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nicht. Ich weiß nicht. Aber das kann und will ich Ihnen nicht glauben. Und wissen Sie, warum, Bruder? Weil sonst mein ganzes fest gefügtes Weltbild ins Wanken käme. Trotzdem, lassen Sie’s raus. Jetzt will ich’s wissen.«
    »Ich verrate es Ihnen also. Wir beide sind jeden Tag viele Stunden aufs Innigste zusammen. Ich meine …«, er machte es spannend,»… die heilige Mutter Maria.«
    Dana, Michael und David sahen ihn einen Moment lang verblüfft an, dann lachten sie laut los.
    »Mann, ich konnte mich bisher nie richtig für Mönche erwärmen, weil ich sie für abgehobene, vergeistigte Spinner gehalten habe«, sagte der IO. »Aber Sie sind richtig, Bruder William.« Er streckte ihm die Hand entgegen. »Schlagen Sie ein, Bruder. Ich glaube, dass es ganz interessant wäre, hin und wieder ein Gläschen mit Ihnen zu trinken. Das heißt, wenn Sie mit uns Kommissköpfen etwas anfangen können.«
    Bruder William sah Dana einen Moment lang forschend an und registrierte, dass sie innerlich strahlte. Dann schlug er ein. »Aber natürlich, Mister Tong. Es ist mir eine Freude. Glauben Sie im Ernst, ich würde als einziger Zivilist auf einem Kriegsschiff mitfliegen, wenn ich nichts mit Soldaten anfangen könnte?«
    »Solange Sie nichts mit Soldatinnen anfangen, soll es mir recht sein«, grinste David Stein und hielt ihm ebenfalls die Hand hin. »Willkommen im Club, Bruder.«
    Dana vermied es, ihm ebenfalls die Hand hinzustrecken. Zu viel Kumpelhaftigkeit stand einem Star Corps-Captain nicht gut zu Gesicht. Aber sie hatte das starke Gefühl, zwar einen Freund verloren, aber auch einen neuen gewonnen zu haben. Das Spiel des Lebens …
     
    *
     
    Irgendwann tauchte Tonio Gordon wieder aus der undurchdringlichen Schwärze hervor. Er fühlte sich so leicht und frei, als er die bunten Farben betrachtete, die einen hübschen Reigen um ihn herum tanzten. Das Geräusch, das er gleichzeitig hörte, störte ihn allerdings entschieden. Irgendjemand stöhnte fürchterlich. Es dauerte eine ziemliche Weile, bis er dahinter kam, dass er selbst es war.
    Schließlich sah er wieder klar. Die Morgensonne schien und wärmte seinen Körper, der im Schutze eines hohen Felsens lag. Allerdings konnte die Wärme die starken Schmerzen nicht verdrängen, die ständig zunahmen und schließlich seinen kompletten Körper peinigten.
    Wieder stöhnte Tonio laut und betastete sich vorsichtig. Da war Blut an seinen Händen und im Gesicht. Jede noch so kleine Berührung entzündete ein Feuer, das sein komplettes Nervensystem durchtoste. Er sah die Trümmer seines Firmengleiters, die über eine weite Fläche verstreut waren und langsam kehrte die Erinnerung zurück.
    Das Kridan-Schiff … Es hatte ihn einfach abgeschossen. Wahrscheinlich war er beim Aufprall herausgeschleudert worden. Nein, ganz sicher sogar. Und es war ein Wunder, dass er noch lebte. Also hatte er die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, sein Leben auch weiterhin zu erhalten, so lange es ging.
    Eine halbe Stunde später konnte er sich erheben. Es war jetzt schon verflucht heiß hier oben in den Rickbacks. Und es würde noch sehr viel heißer werden im Laufe des Tages.
    Tonio verarztete sich mühsam mit dem Wenigen, was er in der Bordapotheke fand, die ihm ein gütiges Schicksal in Reichweite belassen hatte. Dann schaute er über die endlosen Berge und Täler der Rickbacks. Ein bisschen kannte er sich hier aus. Es war noch ein ungeheuer weiter Weg bis zur Zweigniederlassung der »Terraforming Enterprises« . Und er hatte keine Ahnung, ob er ihn in diesen wilden Bergen schaffen würde. Aber er würde es zumindest versuchen.
    Tonio marschierte los. Jeder Schritt tat ihm weh. Aber er war zäh. Zäher, als es ihm viele zutrauten. Nein, er war nicht das Weichei, für das Dana ihn immer gehalten hatte.
    Komisch, warum denke ich zuerst an sie? Und nicht an Marylin?
     
    ENDE

 

    Verschollen in der Hohlwelt
     
    von Achim Schnurrer
     
    Die STERNENFAUST ist auf dem Weg nach »Schmelzer 23«, um den Planeten und seine Besonderheiten näher zu untersuchen. Mit an Bord ist der Entdecker Professor Dr. Schmelzer, ein egozentrischer Wissenschaftler, der mit seiner selbstherrlichen Art schon bald die gesamte Crew gegen sich aufgebracht hat. Was wie eine Routinemission beginnt, endet im Innern einer Welt, wie Captain Dana Frost und ihr Team sie noch nie gesehen haben.
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