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Sternenfaust - 003 - Die Welt der Mantiden

Sternenfaust - 003 - Die Welt der Mantiden

Titel: Sternenfaust - 003 - Die Welt der Mantiden
Autoren: Luc Bahl
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von Anfang an aufzeichnen, Commander«, ertönte die Translatorstimme Kkiku’s. »Bitte …«
    »Verdammt, wir haben keine Zeit mehr«, beschloss Dana. »Start!«
    Die L-1 schwebte aus dem geöffneten Schott der STERNENFAUST. Das Wrack, das sich jetzt nur noch in einigen Kilometern Abstand befand, war deutlich zu sehen. Die löchrige und zerbeulte Oberfläche funkelte in den schwachen Strahlen von Beta Pictoris.
    Lieutenant Stein meldete sich.
    »Was gibt’s, Ortung?«
    »Hinter dem Wrack, fast im Ortungsschatten befindet sich ein Schnellboot der Mantiden. Es ist am Wrack angedockt. Die Triebwerke sind ausgeschaltet, deshalb habe ich es erst jetzt …«
    Dana unterbrach ihn. »Olafsson! Haben Sie die Meldung der Ortung verstanden?«
    »Jawohl, Captain.« Er wandte sich an seine Männer. »Wir müssen uns darauf einrichten, dass wir bereits erwartet werden.«
    Einer der Marines grunzte: »Wäre sonst ja auch langweilig.«
    Dana vermutete, dass es sich um Takashi gehandelt hatte. Dabei lief es ihr heiß und kalt den Rücken hinunter. Man hatte sie wegen ihrer angeblichen diplomatischen Fähigkeiten hierher geschickt. Doch das, was sie jetzt gerade anzettelte, lief auf eine handfeste diplomatische Krise hinaus.
    Was mache ich hier? , fragte sie sich selbst.
    »Ortung«, bellte sie über Funk, »ich denke, das Schiff, das D’koh hier ausgesetzt hat, ist wieder beigedreht?«
    »Captain, das Schiff, das am Wrack hängt, ist ein viel kleineres, aber auch sehr viel schnelleres als der vorhin geortete Raumkreuzer. Es muss schon eine ganze Weile hier sein. Deshalb konnten wir es nicht orten.«
    »I.O., wir starten sofort mit der L-2«, beschloss Dana. »Klogg’ter ist Offizier, das könnte nützlich sein.«
    Jetzt kommt es sowieso nicht mehr drauf an , dachte sie und verdrängte den Gedanken, was wohl geschehen würde, wenn einem der beiden Mantiden etwas geschah …
     
    *
     
    Vor ihr legte die L-1 an einer noch gut erkennbaren, ehemaligen Andockstation des Wracks an.
    Dana Frost machte sich ebenfalls bereit für den Ausstieg.
    Die Mantiden benötigten zwar keine Atemluft. Dennoch trug Klogg’ter – ebenso wie Kkiku’h – einen weltraumtauglichen Schutzanzug, der ihn gegen Kälte und Dekompression schützen sollte. Sie stammten aus den Beständen der Botschaft und waren eigentlich für deren Mitarbeiter gedacht.
    »Im Wrack existieren noch einige Bereiche mit Restatmosphäre.«, tönte Olafsson in Danas Helmlautsprecher. »Mit der Restwärme können Mantiden wohl eine Zeit überleben. Hier ist jedenfalls eine funktionstüchtige Schleuse.«
    »Funktionstüchtig? Wir haben keine Energie angemessen …«, erwiderte Frost.
    »Jawohl, funktionstüchtig, Captain. Diese Schleuse wird per Hand bedient.«
    »Per Hand?«
    »Na ja, mantidische Hände. Ich bin froh, dass wir Kkiku’h dabei haben. Er hat die Funktionsweise nämlich sofort erfasst. Allein stünden wir wohl immer noch davor und würden rätseln, wie das hier funktioniert. Ah, er bekommt sie auf … Oh, verdammt!«
    »Was ist, Sergeant.«
    »Mit jedem Öffnen der Schleuse entweicht etwas von der Atmosphäre des Wracks in den Weltraum. Sie wird nicht beim Öffnen ins Innere zurückgepumpt.« Er atmete hörbar durch. »Wir gehen jetzt rein.«
    »Warten Sie, bis wir angelegt haben, dann gehen wir gemeinsam rein. Ist die Schleuse groß genug?«
    »Aye, Captain, sie wurde für Mantiden gebaut.«
    Die L-2 dockte oberhalb der L-1 an.
    Frost und Klogg’ter hangelten sich durch die Schwerelosigkeit, um ebenfalls die offen stehende Schleuse zu erreichen.
    »Irgendetwas gesehen, gehört?«, fragte Dana den Sergeant.
    »Nichts, Captain. Wenn nicht das Nanosignal wäre, könnte man glauben, dass auf diesem Wrack keine Maus mehr lebt.«
    »Schließt das äußere Schott.«
    Dana Frost war sich des Risikos voll bewusst. Sie schwebten in der Schwerelosigkeit der Schleuse wie auf einem Präsentierteller, frei zum Abschuss. Die Marines waren gepanzert, aber sie selbst und die Mantiden …
    Sie spürte, wie ihr Amulett – die verformte Kugel – auf ihrer Haut regelrecht zu brennen begann und der Gedanke: Bedenke, dass du sterblich bist! wie ein Schmiedewerk in ihrem Kopf hämmerte.
    Es nützte nichts, sie hatte keine andere Wahl, wenn sie ihr Ziel erreichen und D’koh befreien wollte. Er war der einzige Schlüssel, den sie besaß, um irgendetwas für die Entführungsopfer zu tun. Sie musste alles riskieren für eine minimale Chance.
    Plötzlich fühlte sie sich sanft
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