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Sternenfaust - 003 - Die Welt der Mantiden

Sternenfaust - 003 - Die Welt der Mantiden

Titel: Sternenfaust - 003 - Die Welt der Mantiden
Autoren: Luc Bahl
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geschlossen wurden. Ungeduldig wartete Frost die letzten Sekunden ab, bis die rote Signallampe erlosch und ein grünes Licht anzeigte, dass der Hangar wieder mit Luft geflutet war. Sie eilte aus der Fähre und rief noch im Forteilen Sergeant Olafsson zu, sich um Klogg’ter und Kkiku’h zu kümmern.
    Sekunden später stürmte sie grußlos auf die Brücke.
    »Haben Sie das Signal, Lieutenant Stein?«, rief sie noch außer Atem. Natürlich hatte sie ihrem Ortungsoffizier die Frequenzdaten noch vor ihrem Abflug per Funk durchgegeben.
    »Aye, Ma’am«, sagte er grinsend und zeigte auf das schwache Blinken vor ihm auf dem Display.
    »Können Sie mir sagen, wo das ist?«
    »Schwierig, Captain. Vorhin konnte ich noch deutlich die typische Strahlungsquelle eines schnellen, mantidischen Kreuzers ausmachen. Das heißt, der Sender war dort an Bord. Aber diese Quelle hat vor einiger Zeit abgedreht und jetzt ist da nur noch das Sendesignal.«
    »Und das bedeutet …?«
    »Es sieht fast so aus, als hätte man den Sender und damit wahrscheinlich auch den Träger des Senders im All ausgesetzt.«
    Die Gerüchte, die sie in der Botschaft gehört hatte, hatte sie natürlich noch nicht vergessen. »Kann es sich auch um ein Raumschiffwrack handeln?«
    »Sicher, wenn man vorher sämtliche Triebwerke und andere Energiequellen ausgebaut hat.«
    »Lieutenant Santos«, sagte Frost an den Ruderoffizier gewandt.
    »Ma’am.«
    »Nehmen Sie Kurs auf die Senderquelle!«
    »Aye, Ma’am«, erwiderte er.
    »Äh, Captain …«, bat David Stein um Aufmerksamkeit.
    »Ja, Lieutenant?«
    »Ich erhalte gerade vom automatischen Navigationssystem die Meldung, dass die Koordinaten nicht angeflogen werden dürfen.«
    »Eine automatische Ansage?«, vergewisserte sie sich.
    »Ja, aber es ist kein militärisches Sperrgebiet.«
    »Ignorieren.«
    »Aye, Captain.«
    Tong zog die Augenbrauen hoch, sagte aber nichts.
    Wenig später erfuhr Frost auch, warum der Sektor offiziell gesperrt war.
    »Es handelt sich um einen elliptischen Streifen, eine Umlaufbahn um Beta Pictoris«, berichtete ihr Erster Offizier, der kurz recherchiert hatte. »Dort wird Weltraummüll entsorgt.«
    »Wracks von Raumschiffen?«, fragte Dana mit finsterer Miene.
    »Wracks, Wrackteile, radioaktiver Abfall, alles Mögliche«, antwortete Tong.
    »Lieutenant Stein, können Sie das bestätigen?«
    »Jawohl, Captain«, antwortete der Ortungs- und Kommunikationsoffizier. »Und wie Sie vermutet haben, befindet sich am Zielpunkt ein ziemlich ramponiertes Wrack. Es ist ein Wunder, wenn da im Innern noch atmosphärischer Druck herrscht.«
    Frost nickte nachdenklich. »Ich gehe mit Sergeant Olafsson und fünf Marines von Bord. I.O., Sie haben die Brücke.«
    Tong versuchte nicht einmal, Widerspruch einzulegen. »Aye, Ma’am.«
     
    *
     
    Als sich Dana Frost zehn Minuten später im Hangar einfand, trug sie einen Raumanzug.
    Die sechs Marines erwarteten sie in ihren schweren Panzeranzügen, die unter anderem weltraumtauglich waren.
    »Sind jetzt auf Parallelkurs und nähern uns an, Captain«, klang Tongs Stimme aus ihrem Helmlautsprecher.
    »Gut.« Sie wandte sich an die bereit stehenden Marines. »Ich habe keine Ahnung, was uns da drüben erwartet. Unsere Aufgabe ist eine Befreiungsaktion. In diesem Wrack befindet sich mindestens ein Gefangener. Wahrscheinlich sogar mehrere Häftlinge, die illegal dort festgehalten werden. Wir verfügen nicht über Informationen, ob sie bewacht werden.«
    Olafsson schaltete sich ein. »Ihr wisst also, dass ihr euch auf Überraschungen einstellen müsst. Wir wollen keinen Ärger, aber wir gehen nicht ohne die Gefangenen.«
    »Captain«, wurde sie von ihrem Ersten Offizier benachrichtigt, »unsere Annäherung an das Sperrgebiet ist nicht unbemerkt geblieben.«
    »Dachte ich mir«, sagte Frost. »Vertrösten Sie sie.«
    »Okay, ich werde mich für das Versehen entschuldigen. Navigationsfehler. Und wenn die weiternerven, fällt mir schon was ein. Viel Erfolg.«
    »Danke, I.O.«, sagte sie und meinte nicht nur die guten Wünsche.
    Geplant war, dass an Bord der L-1 Olafsson mit seinen Marines die Vorhut bildete. Die Mantiden sollten mit Dana Frost im zweiten Shuttle folgen. Doch bevor die Einstiegsluke geschlossen wurde, drängte Kkiku’h seinen chitingepanzerten Leib mit hinein.
    »Was soll das?«, verlangte Frost zu erfahren.
    »Sollen wir ihn wieder rausschmeißen, Captain?«, fragte Olafsson durchs Helmkom, doch die Luke war bereits geschlossen.
    »Ich will die Aktion
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