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Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan

Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan

Titel: Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan
Autoren: Christian Montillon
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In weniger als einer Stunde würde seine Mission beendet sein.
    Der Kridan-Kommandant schob seine Uniform in Brusthöhe beiseite. Mit einem einzigen Griff fand er den winzigen Sender, den die Ärztin dort während der medizinischen Versorgung angebracht hatte.
    Diese Närrin! Als habe er nicht mit einem derartigen Vorgehen gerechnet. Sie hatte tatsächlich geglaubt, er werde es nicht bemerken …
    Duk-Tamal schleuderte den Sender in eine Ecke des Quartiers und verschwendete keinen weiteren Gedanken an ihn.
    Die STERNENFAUST hatte vor einiger Zeit Beschleunigung aufgenommen – mit einem Kurs in Richtung des Zentralplaneten der Menschheit, das wusste Duk-Tamal. Der Captain selbst hatte es ihm gesagt, diese törichte Frau.
    Doch es gab keinen Zweifel, dass sich zwei Kridan-Schiffe auf einem Parallelkurs befanden. Sie hatten das Geschehen aus dem Ortungsschutz der Sonne heraus beobachtet, und als die STERNENFAUST startete, waren sie sofort auf Verfolgungskurs gegangen.
    Denn so war es geplant, und nichts würde die Kridan-Kommandanten davon abhalten können.
    Der Angriff auf die STERNENFAUST sollte in vierzig Minuten beginnen. Dann würde das Menschen-Schiff geentert werden, und er, Duk-Tamal, konnte endlich zu seinem Volk zurückkehren.
    Die wenigen Stunden im Exil hatten ihn gelehrt, wo sein Zuhause war: Bei den Auserwählten , den Kridan, die in Kürze die Menschheit aus dem All fegen würden wie lästigen Schmutz. Fast wünschte sich Duk-Tamal, dass die neue Waffentechnologie, von der er seinen Feinden erzählt hatte, tatsächlich existieren würde …
     
    *
     
    Captain Dana Frost sprach erneut mit Commodore Kim Ray Jackson, als der Alarm durch das Schiff gellte. Sie unterbrach hastig die Funkverbindung und eilte aus ihrem Besprechungsraum auf die Brücke.
    »Wir werden angegriffen!«, empfing sie ihr Erster Offizier. »Zwei Kridan-Schiffe sind plötzlich aufgetaucht und sind auf Abfangkurs.«
    »Werden wir ihnen entkommen können?«
    »Sie fliegen mit nahezu derselben Geschwindigkeit wie wir und beschleunigen etwas stärker. Und sie sind beide etwa doppelt so groß wie wir.«
    Also können wir einem Kampf nicht ausweichen , überlegte Frost. Und wir haben keine Chance, ihn zu gewinnen. Außerdem handelt es sich kaum um einen Zufall.
    Denn die Kridan mussten in annähernd exakt demselben Moment mit der Beschleunigung begonnen haben wie die STERNENFAUST, und sie mussten von einem sehr nahe gelegenen Zielort gestartet sein.
    »Wieso haben Sie die Schiffe nicht schon längst geortet?«, fragte Dana an Lieutenant Stein gerichtet. »Sie müssen sich schon die ganze Zeit über im Kapelis-System befunden haben!«
    »Sie haben den Ortungsschatten der Sonne oder eines der Planeten ausgenutzt, um sich zu verbergen!«
    Dana überlief es eiskalt. Sie waren während ihres kompletten Einsatzes beobachtet worden …
    Die Schlussfolgerung, die sich daraus ergab, krampfte ihr den Magen zusammen.
    »I.O.!«, bellte sie.
    Doch Lieutenant Commander Tong sprach bereits hektisch in seinen Armbandkommunikator.
    »Sergeant Olaffson ist unterwegs«, sagte er einen Moment später. »Er befindet sich zufällig gerade in der Nähe der Arrestzelle. Seine Leute sind ebenfalls unterrichtet.«
    Frost nickte und wandte sich an Lieutenant Stein. »Überprüfen Sie, wo sich der Kridan befindet!«
    Jetzt machte sich die Vorsichtsmaßnahme bezahlt, die sie mit Lieutenant Gardikov abgesprochen hatte. Der Sender würde ihr zeigen, ob sich Gul-Kudat noch in der Arrestzelle befand, oder ob er bereits ausgebrochen war.
    Das »Gefängnis« diente eigentlich für Disziplinarstrafen. Einen entschlossenen und geschulten Feind würde die verschlossene Tür nicht aufhalten. Hoffentlich war den Wachen nichts passiert.
    Denn dass Gul-Kudat ein Verräter am eigenen Volk war, daran glaubte Dana keine Sekunde mehr. Es gab keinen Zweifel: Er war als Spion auf die STERNENFAUST gekommen.
    Die plötzlich aus dem Nichts aufgetauchten Kridan-Schiffe ließen keinen anderen Schluss zu. Sie waren hier, um ihren Geheimagenten zurückzuholen. Alles andere wäre ein gewaltiger Zufall gewesen, an den Dana nicht glauben wollte.
    »Gul-Kudat hält sich in seinem Quartier auf«, meldete Lieutenant Stein nach wenigen Sekunden …
     
    *
     
    Noch während er mit Tong sprach, riss Sergeant Ralff Olafsson den Nadler aus dem Holster und setzte sich in Bewegung.
    Er hatte dem Kridan nie getraut, aber wer war er schon, dem Captain zu widersprechen. Außerdem verstand er natürlich, was
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