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Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Titel: Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain
Autoren: Alfred Bekker
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die erwarteten Peilsignale von der Planetenoberfläche. Das, was wir an Bord nehmen wollten, befindet sich inzwischen dort …«
    »Gut«, murmelte Gastan-Zor und schnalzte dabei mit dem Schnabel.
     
    *
     
    Die Landefähren der Kridan setzten sanft auf der Plattform auf. Bewaffnete stürzten in staksigem Gang heraus und gingen mit ihren Waffen in Stellung. Sie misstrauten der Menschengruppe augenscheinlich.
    »Wäre nicht schlecht, wenn wir jetzt auch einen Verhandlungsführer hier vor Ort hätten«, raunte Bruder William.
    »Geduld«, forderte Tong, obgleich auch seine Nerven bereits zum Zerreißen gespannt waren.
    Die Kridan-Krieger waren gegenüber den Marines in einer vielfachen Übermacht.
    Das entspricht nicht den Abmachungen! , dachte Tong.
    Aber das ist natürlich kein Grund, die Verhandlungen abzubrechen, noch bevor sie eigentlich begonnen hatten.
    Olafsson trat neben ihn und sagte: »Takashi hat da etwas auf dem Schirm des Ortungsmoduls, was mir gar nicht gefällt.«
    »Was ist es?«
    »Eine sehr schwache Energiesignatur. Ich halte es für eine Bombe. Irgendein Ei, das uns die Freistaatler hier gelegt haben.«
    Tong stellte keine Fragen. Wenn die Marines sagten, dass sie etwas gefunden hätten, hatten sie etwas gefunden.
    Olafsson und er wechselten einen kurzen Blick. Auch das noch! , schienen beide zu denken.
    Der Marine hob die Schultern. »Tut mir Leid, Sir, aber wir hatten keine Zeit, die Überprüfung abzuschließen, bevor diese Vogelschädel hier auftauchten!«
    »Es macht Ihnen niemand einen Vorwurf, Sergeant. Kennt sich einer Ihrer Männer mit so etwas aus?«
    »Ich werde persönlich hinuntergehen und den Dreck beseitigen, den uns da jemand hinterlassen hat. So einen Befehl würde ich keinem meiner Leute gerne geben …«
    »Ich werde Sie begleiten«, mischte sich Brendup ein, der sich unbemerkt von hinten genähert und alles mitbekommen hatte. Dafür schien er eine Art siebten Sinn zu haben.
    »Ich weiß nicht«, knurrt Olafsson. Dem Marine-Sergeant war anzusehen, dass ihm dieser Gedanke nicht gefiel.
    Brendup setzte sein verzerrtes Lächeln auf.
    »Ich habe in einer Sprengstoffspezialeinheit angefangen«, verriet er. »Außerdem habe ich eine Ausbildung als Spezialist für Sender- und Empfangstechnik in mikrotechnischen Systemen.«
    »Klingt ja beeindruckend«, sagte Olafsson unbeeindruckt.
    Tong bemerkte die Ironie in den Worten des Marine sofort, Brendup schien dazu unfähig zu sein.
    Olafsson nickte schließlich. »Soll er mitkommen. Mehr als dass uns hier alles um die Ohren fliegt, kann ja nicht passieren!«
    Doch , dachte Tong. Die erste Verhandlungsrunde, die es überhaupt zwischen Menschen und Kridan je gegeben hat, droht zu platzen, wenn ich der anderen Seite sagen muss, dass sie in Lebensgefahr ist und schleunigst verschwinden soll!
    »Jetzt hilft wohl nur noch beten«, meinte Bruder William.
    »Dafür, dass Olafsson die Bombe entschärft?«, fragte Tong und fügte dann hinzu: »Das setze ich voraus!«
    »Nein. Dafür, dass die Kridan weniger gute Ortungsmodule besitzen als unsere Marines und das Ding möglichst lange übersehen …«
     
    *
     
    Olafsson und Brendup stiegen in die Tiefe des Stahlkubus. An der Mündung von Olafssons Gauss-Gewehr befand sich eine leistungsstarke Lampe. Brendup hatte einen Microlenser bei sich, mit dem man sich ebenfalls hervorragend in der Dunkelheit orientieren konnte.
    Brendup hatte das Ortungsmodul in der Linken und ging voran.
    »Ich hoffe, das, was Sie gerade über Ihre Zeit bei den Sprengstoffspezialisten gesagt haben, war nicht nur Angabe«, knurrte er.
    Es gefiel ihm nicht, bei diesem Einsatz zur zweiten Geige degradiert zu werden. Andererseits war Olafsson natürlich Profi genug, um in einer derartigen Situation jede Hilfe anzunehmen.
    In fast fünfzig Meter Tiefe fanden sie schließlich mit Hilfe des Ortungsmoduls, was sie gesucht hatten: Einen quaderförmigen Gegenstand, der die gesuchte Energiesignatur aufwies.
    »Also, an die Arbeit«, sagte Brendup. »Oder soll ich Ihnen den Vortritt lassen, Sergeant?«
     
    *
     
    Die JEFFERSON traf ein.
    Majestätisch schwebte das Schlachtschiff der Dreadnought-Klasse in einer Entfernung von nur zehn Kilometern an der STERNENFAUST vorbei. Eine Landefähre wurde ausgeschleust.
    »Eine codierte Nachricht vom I.O., Ma’am«, meldete Stein an Frost gerichtet. »Offenbar gibt es ein Sicherheitsproblem. Im Inneren der Plattform existiert eine Bombe, die aber entschärft werden kann …«
    »Stellen Sie Kontakt
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