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Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Titel: Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain
Autoren: Alfred Bekker
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starben.
    Massierter Frontalangriff , dachte Frost. Das ist die Strategie dieser Biester, sofern dieser Begriff in diesem Zusammenhang passend ist.
    Die Marines schalteten ihre Gewehre auf Dauerfeuer.
    Eine weitere Angriffswelle folgte sofort. Einer der Allister-Skorpione kam bis auf zwanzig Meter heran. Sein Säurestrahl schoss aus dem Stachel heraus und traf einen der Marines.
    Der schrie auf, ließ das Gewehr fallen. Die Panzerung blieb unversehrt, doch die leichten Kampfanzüge schotteten ihren Träger nicht völlig von der Umgebung ab. Es gab genug Stellen, an denen die Säure den Marine erreichte.
    Der Mann schrie nur noch, taumelte zu Boden, rollte herum und war wie von Sinnen.
    Olafsson wollte ihm zu Hilfe eilen.
    Aber Bruder William fasste ihn am Arm. »Berühren Sie ihn nicht. Die Säure würde sie zerfressen! Er muss durchhalten bis die Fähre kommt und wir …«
    Das Schreien verstummte.
    Der Marine war tot, während die Allister-Skorpione erneut angriffen. Ein Säurestrahl zischte dicht an Frosts Ohr vorbei. Sie zuckte regelrecht zusammen. Ein bestialisch scharfer Geruch stieg ihr in die Nase. Sie hob den Nadler, schaltete auf Dauerfeuer.
    Der Strom unzähliger, winzig kleiner Nadelprojektile prallte an dem sehr widerstandsfähigen Panzer aus einem chitinartigen Material ab. Erst als Dana die Augenpartie des Allister-Skorpions traf, zeigte der Beschuss Wirkung. Die Nadeln drangen ins Gehirn und machten den Angreifer sofort kampfunfähig.
    Plötzlich tauchten die beiden verbliebenen Landefähren der STERNENFAUST knapp über den Baumwipfeln auf und glitten sofort auf ihren Antigrav-Feldern zu Boden.
    Die Allister-Skorpione stoben augenblicklich davon. Sie stießen dabei aufgeregte Schnalzlaute aus. Offenbar war für sie das Auftauchen der Landefähren derart ängstigend, dass sie in blinder Panik Reißaus nahmen.
    Die Fähren schwebten knapp über dem Boden, die Außenschotts öffneten sich, und Marines in schweren Kampfpanzern sprangen heraus und gingen in Stellung.
    »Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, euch zu sehen, Jungs«, rief Sergeant Olafsson.
    In diesem Punkt war Dana voll und ganz seiner Meinung …
     
    *
     
    Die Lagebesprechung an Bord der STERNENFAUST war ernüchternd.
    Die Spannungen zwischen radikalen Siedlern und der offiziellen Politik des Hohen Rates hatten sich verschärft, Kompromissbereitschaft war nicht einmal im Ansatz erkennbar. Außerdem besaßen die Freistaatler jetzt sogar noch die L-1 der STERNENFAUST.
    »Bleibt nur zu hoffen, dass sie die Bordbewaffnung mangels Ausbildung nicht effektiv einzusetzen wissen«, meldete sich Jassan Brendup zu Wort. »Im Übrigen ist die Radikalisierung der Siedler nicht ganz überraschend.«
    »Um so etwas zu wissen, bevor ein Captain des Space Corps in einem Wespennest wie Allister City landet, hat man eigentlich einen Geheimdienst!«, konnte sich Frost eine bissige Bemerkung nicht verkneifen.
    Natürlich war ihr bewusst, dass es Unrecht war, die Angelegenheit Brendup persönlich um die Ohren zu hauen. Schließlich war er nur ein einzelner Agent und konnte nicht ohne weiteres für die Fehler seiner Behörde zur Verantwortung gezogen werden. Andererseits hatte sich Frost durch Brendups arrogante, besserwisserische Art derart herausgefordert gefühlt, dass es ihr unmöglich gewesen war, sich zurückzuhalten.
    »Touché, Captain«, erwiderte Brendup mit einem gefrorenen Lächeln. »Wir machen alle Fehler.«
    »Nur dass dieser Fehler Menschenleben gekostet hat«, murmelte Frost. »Wofür ich im Übrigen die Verantwortung trage.«
    »Wir sollten diese Siedler-Extremisten tatsächlich nicht unterschätzen«, erklärte David Stein im Ton sachlicher Erklärung. Ein wohltuender Kontrast zum bisherigen, eher gereizten Verlauf der Lagebesprechung, wie Frost es empfand. Stein fuhr fort: »Ich habe den Funkverkehr der Freistaatler unter die Lupe genommen. Sie scheinen Kontakte und Verbindungsleute in Asimovtown auf Allister IV und bei den Merillium-Minen auf Planet VI zu haben. Ein Großteil des Funkverkehrs ist natürlich codiert. Mister Brendup hat mich im Übrigen beim Filtern der Nachrichten tatkräftig unterstützt.«
    »Wir werden versuchen, einige von ihnen zu knacken«, mischte sich Brendup ein.
    »Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei«, erwiderte Dana.
    »Wir erhielten während Ihrer Abwesenheit auch eine Nachricht von der JEFFERSON«, berichtete Tong. »Sie wird etwas früher eintreffen, als ursprünglich erwartet.«
    »Was bedeutet, dass
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