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Sterne ohne Namen

Sterne ohne Namen

Titel: Sterne ohne Namen
Autoren: Andre Norton
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Ringes und unser Leben zu retten, gegen die Diebesgilde (mein Vater war einst ein berühmtes Mitglied der Gilde gewesen, hatte sich aber von ihr gelöst) und gegen die Patrouille kämpfen.
    Eet hatte ein Versteck mit Leitsteinen gefunden. Durch Zufall stolperten wir über ein zweites. Und dieses zweite Versteck war so grausig, daß ich es mein Leben lang nicht vergessen werde. Man hatte es sorgfältig in einem provisorischen Grab angelegt, das die Überreste mehrerer Rassen enthielt – als seien die Steine dafür gedacht, den Toten die Heimreise zu ihren fernen Planeten zu erkaufen. Wir durchschauten das Geheimnis der Leitsteine wenigstens teilweise, Sie hatten die Macht, jede Energie, mit der sie zusammentrafen, zu verstärken, und sie wiesen unbeirrt den Weg zu anderen Leitsteinen, die sich in der Nähe befanden. Aber Eet war fest davon überzeugt, daß der Ruinenplanet nicht der Ursprung dieser Steine sein konnte.
    Wir benutzten die Verstecke, um uns loszukaufen – nicht von der Gilde, sondern von der Patrouille – und wir erhielten so viele Credits, daß wir ein eigenes Schiff erstehen konnten und unsere Freiheit bekamen.
    Das Schiff war Eets Vorschlag. Eet, ein Geschöpf, das ich in beiden Händen hätte zerdrücken können (manchmal hielt ich es für die beste Lösung), besaß Fähigkeiten, um die ihn jeder Veep beneidet hätte. Teilweise hatte er das Aussehen seiner Katzenmutter, obwohl ich manchmal das Gefühl hatte, daß sich seine Erscheinung ständig änderte. Er trug einen Pelz – nur der Schwanz war bis auf eine kleine Quaste unbehaart. Seine Vorderpfoten endeten in kleinen Händen. Die Ohren waren klein und dicht an den Kopf gelegt, und der Körper war schlank und wendig.
    Aber nicht der Körper, den er sich nach seiner Aussage selbst »geschaffen« hatte, war von Bedeutung, sondern sein Geist. Er war nicht nur telepathisch, sondern schöpfte sein Wessen aus einem Erinnerungsschatz, der dem der berühmten Zakather gleichkommen mußte.
    Wer – oder was – Eet war, wollte er mir nicht verraten. Aber ich bezweifelte, ob ich mich je von ihm würde lösen können. Ich haßte hin und wieder seine ruhige Überlegenheit, mit der er mich lenkte, aber immer überwog die Faszination. Er hatte mir oft erklärt, daß unsere Partnerschaft notwendig war und daß wir durch unseren Zusammenschluß weit stärker waren, als jeder von uns allein es gewesen wäre. Und ich muß zugeben, daß wir mit seiner Hilfe die Patrouille und die Gilde abschüttelten. Außerdem besaßen wir immer noch einen Leitstein.
    Denn Eet hatte die Absicht, nach dem Ursprung der Leitsteine zu suchen – ein Traum, den ich auch in optimistischen Zeiten nicht teilen konnte. Allerdings hatte ich aus ein paar Anzeichen auf jenem Ruinenplaneten gemerkt, daß Eet einiges über die Kultur wissen mußte, aus der die Steine stammten. Und er hatte recht, daß derjenige, der den Ursprung kannte, die Preise bestimmen konnte – immer vorausgesetzt, daß er das Geheimnis verkaufen konnte, ohne umgebracht zu werden.
    Wir hatten das Schiff auf einer Verwertungswerft entdeckt, und der Besitzer, ein Salarik, hatte die Kunst des Feilschens noch besser beherrscht als mein verstorbener Meister. Ich muß gestehen, daß ich ohne Eet hilflos gewesen wäre und nach zehn Minuten die rostigste alte Badewanne der ganzen Werft genommen hätte. Aber die Salariki haben Katzenblut, und vielleicht verlieh Eets Mutter ihrem Bastard ein besonderes Feingefühl für die Gedankengänge des Händlers. So kamen wir also zu einem brauchbaren Schiff.
    Es war alt, es hatte viele Male das Register gewechselt, aber Eet beharrte darauf, daß es raumtüchtig sei. Und es war klein genug für die Reisen, die wir uns vorgenommen hatten. Eet machte zur Bedingung, daß es noch einmal gründlich überholt und von dem Salarik zum Raumhafen gebracht wurde.
    Und da saß es nun schon seit viel zu vielen Tagen und wartete auf einen Piloten. Wenn Eet einen humanoiden Körper besessen hätte, wäre es ihm leichtgefallen, die Steuerung zu übernehmen. Ich hatte das Gefühl, daß sein Können einfach unbegrenzt war.
    Unser Problem war einfach: Wir hatten ein Schiff, aber keinen Piloten. Wir mußten die Platzmiete bezahlen und konnten nicht starten. Und wir waren bald am Ende der kleinen Summe, die uns nach dem Kauf des Schiffes noch geblieben war. Die Edelsteine, die ich in meinem Gürtel hatte, genügten gerade, um uns noch ein paar Tage in der Raststätte zu sichern. Wenn ich einen Käufer fand! Und
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