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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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Frauen drehten sich noch einmal um, feuerten eine Doppelsalve in den Korridor und rannten dann in Richtung Hauptlabor.
     
    Alex sang leise vor sich hin, während er den Draht für die Reservezündung wieder zur Mitte des Labors hin entrollte.
    Er kappte den Draht und schob ihn in die Sprengkapsel. In Gedanken ging er noch einmal seinen Sprengplan durch. Dann warf er Sten einen Blick zu. Sten gab ihm das verabredete Zeichen und Alex stellte die Detonationszeit ein.
    »Würde sagen, wir sehen zu, dass wir Land gewinnen. In ’ner Stunde wird es hier nämlich ziemlich ungemütlich.«
    In diesem Augenblick kamen Ida und Bet in den Raum gestürzt. Ida kniete sich sofort an der Tür nieder und feuerte in den Flur, aus dem sie gekommen waren.
    »Die Patrouille«, rief Bet. Geschosse durchschlugen die Labortüren, und das Team warf sich auf der Suche nach der bestmöglichen Deckung zu Boden. Ida leerte ihr Magazin und kroch dann auf das Raumschiff zu.
    Das Team hatte sich im Halbkreis vor dem Frachter verteilt. Sten duckte sich hinter eine große Maschine, die wie eine Quetschpresse aussah. Da stürmten auch schon die ersten von Thoresens Truppen durch den Eingang.
    »Kannst du die Sprengung stoppen?« rief Sten.
    Alex schoss einen Wachmann nieder, der sich zu weit hereingewagt hatte, und sagte dann seelenruhig und ohne den Kopf zu wenden: »Ich glaub’, diesmal hab ich mich selbst reingelegt, Kumpel. Jedes einzelne Feuerwerk ist mit einer Anti-Entschärfungs-Sicherung versehen.«
    »Sechzig Minuten?«
    »Wir haben jetzt« – Alex warf einen kurzen Blick auf die Armbanduhr – »noch ein bisschen mehr als einundfünfzig Minuten.«
     
    Im Vorfeld der Truppentransporter der Garde schossen sich taktische Jäger durch die umherfliegenden Sicherheitssatelliten, die rings um Vulcan stationiert waren. Die Garde konnte nicht wissen, dass die meisten von ihnen seit Bets Massaker unter dem Krippenpersonal außerhalb jeglicher Kontrolle im All schwebten.
    Gepanzerte Raumkreuzer flogen Vulcan direkt an. In den letzten Monaten hatte Thoresen zwar mehrere offiziell verbotene Raketenabwehreinrichtungen angeschafft und sie in einigen der Kuppeln auf Vulcan installiert, doch der Überraschungsangriff der Garde einerseits und die Unerfahrenheit der Bedienungsmannschaften auf Vulcan andererseits ließen nur wenige davon in Aktion treten, bevor sie von den Sprengköpfen der Raumkreuzer außer Gefecht gesetzt wurden.
    Es lag auf der Hand, dass bei diesem Einsatz die normalen Truppenkapseln mit ihrem Gießkannenprinzip nicht eingesetzt werden konnten. Also hatte man eigens herkömmliche Frachter für eine Greifbagger-Landungsaktion umgebaut. Entfernungsdetektoren zündeten die Bremsraketen der Transporter und verringerten die Geschwindigkeit auf wenige Kilometer pro Stunde, bremsten dann noch weiter ab, bis die Piloten aus ihren Kanzeln nach hinten hechteten, die Schotten hinter sich dicht machten, und die Transporter die Außenhülle von Vulcan durchstießen und sich bis zur Hälfte in den künstlichen Planeten hineinbohrten.
    Die Spitzen der Fahrzeuge wurden abgesprengt, und schon strömten die schwer bewaffneten Gardisten heraus. Sie trafen auf nur wenig Widerstand. Keiner der Wachleute hatte rechtzeitig begriffen, was da eigentlich vorging.
    Die Garde teilte sich sofort in kleine, eigenverantwortliche Angriffsgruppen auf und drang unablässig weiter vor. Hinter ihnen rückten die mobilen Lasereinheiten nach, und um die Schiffe herum machten sich Kampfpioniereinheiten daran, die Löcher in der Außenhülle des künstlichen Planeten sogleich wieder zu schließen.
    Gemessen an sonstigen Einsätzen war der Widerstand eher schwach. Die Soziopatrouille mochte sich wohl für einen Elitetrupp gehalten haben, doch sie begriff rasch, dass ein enormer Unterschied darin bestand, unbewaffnete Arbeiter oder unzulänglich bewaffnete Widerstandskämpfer aufzumischen oder sich einem Heer ausgebildeter, kampferprobter Gardisten gegenüberzusehen.
     
    Söldner geben nur sehr schlechte Helden ab. Thoresen machte diese Erfahrung, als er sah, wie der Offizier seine Patrouille zum Angriff winkte. Die Hälfte seiner Männer kauerte sich nur noch tiefer hinter die improvisierten Barrikaden, die Thoresen dicht am Eingang zum Labor hatte zusammenschieben lassen. Die andere Hälfte kam widerwillig auf die Beine und ging nach vorne.
    Von der anderen Seite her eröffnete das Mantis-Team das Feuer. Der schnellste Wachmann kam drei Meter weit, dann explodierten seine
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