Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
Vom Netzwerk:
Wachleute zu feuern. Alex, der einen Moment lang unbeobachtet war, verließ seitlich das behelfsmäßige Fort der Sektion Mantis und schlich sich in die Flanke der Patrouille.
     
    Der Wachmann wartete. Früher oder später musste sich einer von ihnen ja zeigen. Früher oder später … er zuckte zusammen, als etwas, das wie eine Explosion aussah, aus dem Kontrollraum des Frachters quer durch das ganze Labor blitzte. Zufallstreffer, vermutete er. Dann wurden auf einmal die Außenlautsprecher des Frachters ausgefahren und ein leises Knacken zeigte an, dass sie angeschaltet wurden. Das Jaulen einer Sirene ertönte, dann verkündete eine metallische Stimme: »Warnung. Noch zwei Minuten bis zur Zündung. Alle Einheiten sofort das Startfeld verlassen. Ich wiederhole, alle Einheiten sofort das Startfeld verlassen …«
    Jetzt erst fiel dem Wachmann auf, dass die Auspuffstutzen des Frachters direkt auf ihn zielten. Er wusste nicht, was er tun sollte. »Wahrscheinlich ist der Bordcomputer getroffen worden«, murmelte der Mann neben ihm.
    »Was passiert, wenn er die Maschinen startet?« fragte der Wachmann mit tonloser Stimme.
    »Dann werden wir gebraten«, antwortete sein Kollege.
     
    Sten hustete und berührte dann den Übertragungssensor auf dem tragbaren Funkgerät. Ida hatte es direkt mit dem Funknetz des Frachters gekoppelt. Sten gab sich Mühe, so gut es ging wie ein Computer zu klingen.
    »Achtung, Achtung. Nur noch dreißig Sekunden. Korrektur. Dreißig Sekunden nach der fehlgeschalteten Computerberechnung. An alle Einheiten: korrekte Übertragung: dreißig Sekunden. Zeit bis zur Zündung jetzt: fünfzehn Sekunden …«
    Die kurz vor einer Panik stehenden Wachleute sahen nicht, dass Alex einen Ausfall machte. Selbst wenn, hätten sie mit der Reaktion normaler Menschen nicht mehr genug Zeit gehabt, den Angriff des Soldaten von einer Welt mit hoher Schwerkraft aufzuhalten.
    Alex hechtete mit einem Kopfsprung über die Barrikade. Der erste Wachmann, der sich ihm in den Weg stellte, ging mit eingeschlagenem Schädel zu Boden. Alex rollte sich auf seinem erschlaffenden Körper ab und trat mit den Füßen zwei weiteren Angreifern durch die Bauchdecke.
    Kaum auf den Beinen, wirbelte er den Körper des zweiten Mannes wie eine Keule um sich.
    Jetzt waren Sten und Ida heran, die sofort aus der Hüfte drauf losfeuerten. Sten sah mit offenem Mund, wie Alex einem weiteren Wachmann den Kopf abriss und dann verschwand.
    Die beiden Kämpfer rannten auf die Barrikaden zu. Schreie. Dann Stille. Die beiden Wachmänner gaben auf und rannten auf den Ausgang zu. Alex schwang sich auf die Barrikade, hob eine drei Meter lange Werkbank und schleuderte sie wie einen Speer hinter ihnen her.
    Sie zerschmetterte den beiden Flüchtenden die Wirbelsäulen, Doc und Bet kamen quer durch den Raum gerast. »Schlage vor«, stieß der Panda im Vorbeirennen hervor, »dass wir auf die üblichen schwachsinnigen menschlichen gegenseitigem Glückwünsche verzichten. Wir haben noch vier Minuten.«
    Die vier Mantis-Kämpfer und Bet sprinteten den Korridor entlang. Sten schlug die Notverriegelung hinter sich zu und hoffte, dass das genügen würde.
     
    Die Ladungen gingen genau zu dem von Alex angekündigten Zeitpunkt hoch. Sten, Bet und Alex blickten durch ein Bullauge im Haupteingang auf das wie ein Darm verschlungene Zentrallabor. Ida hielt Doc auf dem Arm. Immer wieder schossen Lichtblitze auf. Durch die Platten unter ihren Füßen spurten sie ein tiefes Grollen. Dann flog Projekt Bravo in tausend Stücke. Die genau ausgerichteten Sprengladungen entfalteten ihre größte Wirkung nach unten und nach außen hin, rissen den Boden und damit sämtliche Versorgungseinrichtungen aus dem Labor, als wurde ein Fisch ausgenommen.
    So muss es damals in der Pinte gewesen sein, dachte Sten.
    Das Grummeln und Dröhnen schwoll immer mehr an, und die Warnsirenen heulten los. Aus dem Boden des Labors schossen Schuttfontänen ins All. Nur die obere Sektion, die Unterkunft der Techs, war noch voll intakt.
    Ida und Doc sahen Alex an. »Da bin ich aber’n bisschen enttäuscht«, sagte er, ohne ein Wort davon ernst zu nehmen. »Mit diesem zweiten Knall hab ich nicht gerechnet. Wäre nicht ehrenhaft, wenn ich mir das alles selbst zuschreiben würde.«
    Und dann fiel Bet auf, dass Sten verschwunden war.

 
Kapitel 37
     
    Es war vollbracht. Sämtliche Spuren von Projekt Bravo hatten sich mit der Explosion in Nichts aufgelöst. Zum ersten Mal seit vielen Stunden fühlte sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher